Multi Kulti Deutsch - wie Migration die deutsche Sprache verändert
eher unauffällig und sprechen oft gut Deutsch. Dokumente zu albanischen Ethnolekten gibt es nicht. Möglich ist, dass â¹albanische⺠Tendenzen auf das Deutsche einwirken oder zumindest einschlägige Veränderungen stützen: z.B. die lautliche Reduktion, die Balkanisierung, die Emphase, die Zergliederung des Satzes.
10. PORTRAIT POLNISCH
Fokus. Slavische Nachbarsprache Deutschlands, bedeutendste westslavische Sprache, EU-Sprache, synthetisch-flektierender Typus mit sieben Fällen. Komplizierte Phonetik (â¹Zischlauteâº), schwierige Orthographie. Viele Deklinationen und reiche Morphologie. Viele unpersönliche Ausdrücke und Satzarten, viele lateinische und deutsche Wörter. Engagierte Sprachpflege, starkes Sprach- und Nationalbewusstsein.
Ein kurzer polnischer Text
Chodź, powÄdrujmy nocÄ
Komm, lass uns wandern durch die Nacht Instrumental
â¹Komm, wir ziehen durch die Nachtâº
Dopóki nie obudzi siÄ poranek Bis nicht erwacht sich die Frühe
â¹Bis das Morgenlicht erwachtâº
Chwila wskaże nam drogÄ Der Moment zeigt uns den Weg
â¹Der Moment zeigt uns den Wegâº
Nieważne dokÄ
d prowadzi â¹Ganz egal wohin es gehtâº
Zawsze możesz na mnie liczyÄ Immer kannst du auf mich bauen
â¹Du kannst immer auf mich bauenâº
Zaufaj Vertrau!
â¹Gib dir dieses Vertrauenâº
Pozwól nam nauczyÄ siÄ miÅoÅci od nowa Erlaube uns zu lernen die Liebe von neuem
â¹Lass uns die Liebe neu erlernenâº
JesteÅ mojÄ
gwiazdÄ
Du bist mein Stern Instrumental
â¹Du bist mein Sternâº[ 29 ]
Verbreitung und Bedeutung
Polnisch ist die gröÃte westslavische Sprache, das Territorium Polens ist ungefähr so groà wie Deutschland. Polnisch sprechen heute über 60 Millionen Menschen; die Anzahl von Polen, die im Ausland leben (23 Millionen), könnte sich bald der realen Einwohnerzahl Polens annähern (38 Millionen). GroÃe polnische Gemeinden finden sich in den slavischen Nachbarstaaten, aber auch in Deutschland (1,5 Millionen) und in Ãsterreich (30.000). Eine Viertelmillion Polen umfasst allein die Polonia in Litauen ( polszczyzna litewska ), was auf den gemeinsamen Staat im 18. Jahrhundert zurückgeht. Polen sind ausgesprochen westmobil, eine nach Millionen zählende Guppe findet man in den USA (â¹Amerika-Polenâº; Chicago, Detroit), viele Polen leben in Kanada, Australien, Schweden und vielen anderen Ländern. Allein nach 2004 (EU-Beitritt) sollen 2 Millionen Polen das Land verlassen haben, vor allem in Richtung GroÃbritannien.
In Deutschland sollen 1,5 Millionen Menschen mit einem â¹polnischen Hintergrund⺠leben. Seit 2004 ist Polnisch auch Amtssprache in der EU, die Ãberlegungen, den Euro einzuführen, werden lauter. Als Minderheitensprache ist Polnisch in den baltischen Ländern und den slavischen Nachbarländern anerkannt. Polengehört zu den Ländern, die eine besonders rigide Sprachpolitik pflegen: Die Sprachnorm wird penibel überwacht und die Einflüsse des Englischen werden, wo es möglich ist, zurückgedrängt. Polen ist gefühlt ein einsprachiges Land, obwohl es ein paar Prozent ethnische Minderheiten gibt: Deutsche, Juden, Litauer, Roma, Russen und Tschechen. Stigmatisiert sind oft sowohl Kleinsprachen als auch Dialekte und mündliche Sprechweisen. Deshalb sind die Unterschiede zwischen dem geschriebenen und gesprochenen Polnisch traditionell zwar relativ gering, vergröÃern sich aber allmählich, wie überall in Europa. Die wenigen Dialektgebiete (eine Handvoll) haben gegenüber der Standardsprache kaum Bedeutung. Das offiziöse Bild der polnischen Sprache macht sprachpolitisch einen konservativen, gesteuerten Eindruck.
Die Polen nennen ihre Sprache jÄzyk polski â¹polnische Sprache⺠oder einfach polski â¹polnischâº. Eine oft zu hörende (und schwer zu übersetzende) Variante ist polszczyzna , ein Begriff, der über die Sprache hinausgehen kann. Das Polnische gehört zum flektierenden Typus mit einer stark synthetischen Sprachtechnik, die in den Kasus ( brat â¹Bruderâº: brata : bratu ), der Steigerung der Adjektive ( chÅodny : chÅodniejszy : najchÅodniejszy ) â¹kühl⺠oder eigentümlichen Verbformen erscheint: napisaÅem â¹ich habe geschriebenâº, powiedziaÅbym â¹ich würde sagen⺠zum Ausdruck kommt. Damit
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