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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Cameron
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liebt, wenn er erfährt, dass ich in Wahrheit die Nichte jenes Mannes bin, der seinen Großvater auf dem Gewissen hat. Lieber Gott, bitte hilf uns, dass die Fehde zwischen den Munroys und den Makenzies unserer Liebe nichts anhaben kann. Ich habe alle Unterlagen vernichtet, aber aus meinem Herzen kann ich die nüchternen Worte nicht herausreißen, die mein geliebter Großvater für mich aufgeschrieben hat. Artair Makenzie hatte mit einem Dienstmädchen der Boyds, meiner Großmutter, zwei Kinder. Die junge Frau starb bei der Geburt des zweiten Kindes. Kurz nach ihrem Tod verließ Artair Makenzie Ullapool eines Tages Hals über Kopf. Die Kinder ließ er in der Obhut der Boyds zurück. Er versprach, sie abzuholen, nachdem er etwas Wichtiges im Tal von Strathconon erledigt habe, doch er kam nie wieder. Das Mädchen Alisa, meine Mutter, behielten die Boyds und adoptierten es. Das Baby versorgen aber konnten sie nicht, denn Mrs Boyd, die ich nie kennengelernt habe, war damals schon schwer krank. Den kleinen Jungen gaben sie schweren Herzens in ein Waisenheim weit fort. Großvater hat es so sachlich geschrieben, dass es mir graust, denn schlimmeres Unheil hätte nicht über mich kommen können: Mein Großvater ist Artair Makenzie, der Mann, der einst betrunken in den Angus ’ Burn gefallen und ertrunken ist. Der Mann, den Nialls Großvater über dessen Tod hinaus gehasst hat. Jedes Jahr, wenn Angus Munroys Geburtstag gefeiert wird, schaukeln sich mein Schwiergervater Brian, Caitronia, Niall, Craig und Shona in ihrem Rausch gegenseitig hoch und übertreffen einander mit Schauergeschichten über Artair Makenzie. Aber: Meine Mutter ist seine Tochter. Und wenn ich mich tausend Mal dagegen sträube, damit bin auch ich eine Makenzie, denn ich bin seine Enkelin, so wie Niall der Enkel von Angus Munroy ist. Die Familien hassen einander seit Generationen. Und der kleine Junge aus dem Waisenheim, den sie nur als den elenden Mörder beschimpfen, hat als erwachsener Mann Angus Munroy, Nialls Großvater, umgebracht. Doch ist es wirklich alles so, wie die Munroys behaupten? Ich werde nie vergessen, wie ich einmal den kleinen Laden in Muir of Ord betrat, um einzukaufen, da hörte ich jemanden drinnen brüllen. Es war die Stimme von Alec Dunbar, einem alten Mann aus Dingwall, mit dem ich nicht reden darf, der mich aber jedes Mal, wenn er mich sieht, grüßt. Es ist mir peinlich, dass ich seinen Gruß nicht erwidere. Er schrie: » Es war richtig, dass der junge Makenzie diesen Mörder umgebracht hat. Ich habe den Prozess verfolgt und glaube ihm seine Aussage. Das Blut der Munroys gegen das der Makenzies. Ich bin zitternd zu meiner Kutsche zurückgeschlichen. Ich war empört und habe es gleich Niall erzählt, der gedroht hat, dem alten Stänkerer das Maul zu stopfen. Das sei eine Lüge, um den feigen Mord des Makenzie zu rechtfertigen. Ich habe mich doch für eine Munroy gehalten und ihm geglaubt. Ich wollte doch eine gute Munroy werden, weil Niall so viele andere Frauen von besserer Herkunft hätte heiraten können. Aber er hatte sich nun einmal in mich verliebt. Und nun soll ich zu dieser verhassten Makenzie-Sippe gehören? Für eine Boyd war Niall durchs Feuer gegangen, aber für eine Makenzie? Niemals hätte er mich geheiratet, wenn er die Wahrheit gekannt hätte. Ob mein Großvater Boyd das geahnt und deshalb bis zu seinem Tod geschwiegen hat? Hätte er sein Geheimnis bloß mit ins Grab genommen! Ich kann ja nur von Glück sagen, dass mein Schwiegervater das nicht mehr erleben muss. Auch wenn es eine furchtbare Geschichte ist, dass er in den Armen einer anderen gestorben ist und sie seine Leiche bei Nacht und Nebel nach Scatwell geholt haben, damit Doktor Brodie denken sollte, der Tod habe ihn in seinem Bett ereilt. Die Frau seines Sohnes eine Makenzie? Unvorstellbar! Mein Schwiegervater Brian fluchte stets, wenn er betrunken war, und dankte dem Allmächtigen, dass keine Makenzies von Am Fireach übrig geblieben sind, sonst wären sie vor seiner Rache nicht sicher gewesen. Ich habe nie verstanden, warum mein Schwiegervater so an seinem Vater Angus gehangen hat. Ich habe den Alten ja nur kurz erlebt. Er wurde in dem Jahr ermordet, als Niall und ich uns verlobt haben. Er war nicht besonders freundlich zu seinem Sohn. Im Gegenteil, er sprach immer nur von seinem armen Sohn Douglas, den ein Unglück aus dem blühenden Leben gerissen habe. Einmal hörte ich ihn sogar murmeln, dass der Herr ihm den falschen Sohn genommen habe. Und doch

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