Murray,Paul
schütteten sie
Feuerzeugbenzin darüber. Dann ließ sich Carl am Regenrohr hinunter und
schüttete den Rest des Benzins in die Mülltonne neben der Tür des Doughnut
House. Er zündete ein Blatt Papier an und warf es hinein. Die Tonne machte puff!, die Hitze schlug ihm gegen die
Augen, er lief wieder hinters Haus und zog sich aufs Dach hinauf. Zusammen
schauten sie über die Dachkante hinunter, als die Tür aufflog und der
Reisfresser herausgeschossen kam, in der einen Hand einen Feuerlöscher, in der
anderen eine Decke, mit der er nach der brennenden Tonne schlug. Jetzt zündeten
sie den ersten Flieger an und warfen das kreiselnde, brennende Ding auf den
Reisfresser hinunter. Er stieß einen kleinen Schrei aus und hielt sich die
Hände über den Kopf. Sie zündeten noch einen an und ließen ihn fliegen, aber
der Reisfresser wich ihm aus, doch gleich kam der Dritte, und dann noch einer
und noch einer, bis die Luft erfüllt war von Feuervögeln, die den Vietnamesen
umschwirrten, und er stand einfach nur mit offenem Mund bewegungslos da, doch
dann begriff er, was los war, und fing an herumzuhüpfen wie Rumpelstilzchen auf
einem Trampolin, brabbelte in seiner Reisfressersprache und drohte mit der
Faust zum Dach hinauf, wo die beiden sich die Hand vor den Mund hielten, um
nicht laut loszulachen.
Aber
er musste hineingehen, um die Polizei zu rufen, und in der Zeit konnten sie
runterspringen und sich im Park verstecken. Als die Polizei wieder weg war,
kamen sie zurück und stiegen wieder hinauf. Der Himmel war dunkelblau, die
Doughnut-Reklame ein großer, aufgerissener Mund, ein Mund ohne Gesicht oder mit
der ganzen Welt als Gesicht. Darunter war Lori zur Hälfte rosa beleuchtet. Die
Bäume waren im Dunkeln kaum auszumachen. Loris weit offener Mund, ihr weißer
BH. Die Pillen in ihrer Jackentasche, ihr Mund, der seinen verschlang; sie
vergaß, seine Finger aufzuhalten, die den Knopf ihrer Jeans aufmachten und
hinabglitten in ... Da läutete ihr Handy, der Klingelton dieser Bethani -Song,
der, in dem sie in der Umkleide ist und der Lehrer sie durch ein Loch in der
Wand beobachtet. Lori legte Carl die Hand auf den Unterarm.
Hi,
Dad. Nein, ich bin bei Janine. Nein, wir sehen fern. Nur ich und Janine.
Der
Umriss seiner Fingerknöchel vor dem Reißverschluss ihrer Jeans. Carl hielt die
Luft an.
Nein! Dad. Nein,
hier sind keine Jungs. Nein, schon okay, Janines Mum bringt mich heim. Ich hab
dich lieb. Tschüss.
Sie
zog seine Hand heraus und gab sie ihm mit einem falschen Lächeln zurück wie
eine Stewardess, die einem das kostenlose Essen reicht. Ich muss jetzt nach
Hause, sagte sie.
Okay,
sagte er.
Lorilügnerin.
Das
Mädchen auf der Treppe ist nackt bis auf ihre Strümpfe, und sie schiebt sich
ihre nassglänzenden Finger zwischen die Beine und schaut Carl an. Neben ihr
erscheint auf Morgan Bellamys Handy die nicht nackte Lori und verschwindet
wieder wie eine Welle. Wenn man wüsste, wie man ihr Gesicht von dem Handy auf
das Mädchen im Computer verschieben könnte. Ein Computerfreak würde das
hinkriegen. Carl kann es nicht, deshalb muss er ständig wechseln, vom Computer
zum Handy und wieder zurück, so als trüge er das Gesicht im Gedächtnis und verpflanzte
es in seiner Fantasie auf den Körper, sodass die Wellen schwarzen Haars
miteinander verschmelzen und Loris Lollipoplippen sich in den nassen Glanz an
den Fingern des Treppenmädchens verwandeln - während Carl vor ihr steht und
auf sie hinabsieht. Tu gefälligst, was ich dir sage!!! Nein, Carl, nicht! Sie
hält sich schützend die nasse Hand vors Gesicht. Carl hat die Faust erhoben.
Aha, du stehst also auf Fäuste??!!!
»-
die Scheidung!«, schreit Carls Mutter und poltert die Treppe herauf. Carl
verstaut seinen Ständer wieder in der Hose, macht den Reißverschluss zu und
wechselt am Computer zu dem Fenster fun facts über die niederlande. »Ich lass mich scheiden,
Mister, und ich werf dich raus!« Sie ist vor Carls Tür stehen geblieben und
brüllt nach unten; es klingt, wie wenn Nägel über eine Tafel kratzen. »Ich kann
nur hoffen, dass deine Flittchen ... gute Karrierechancen haben!«
»Vorher
lass ich dich einweisen!«, ertönt Dads Stimme von unten. »Es gibt im ganzen
Land keinen Richter, der für dich Partei ergreifen würde, du blöde Kuh -«
Carl
hört, wie seine Mutter auf den Boden sinkt. So endet es meistens, wenn sie
streiten. »Warum gehst du nicht endlich«, schluchzt sie, und man hört das
Klicken ihres Feuerzeugs, als sie versucht, sich
Weitere Kostenlose Bücher