Mut - Wagen und gewinnen
Lehrersprüche kennt jeder. Unsere Seminarteilnehmer fragen uns oft: Was mache ich falsch? Welche Fehler darf ich keinesfalls machen? Wo muss ich mich verbessern? All dies zielt auf Schwächen, die es zu eliminieren gilt.
Diese Strategie hat leider einen ganz gewichtigen Nachteil: Schwächen lassen sich nur mit sehr großem Energieaufwandändern. Und: Die Konzentration auf Schwächen demotiviert mit der Zeit. Viel effizienter und effektiver ist es, sich auf seine Stärken zu konzentrieren und diese auszubauen.
Beispiel
Steffi Graf war in ihrer aktiven Zeit als Tennisprofi für ihre starke Vorhand bekannt. Nach einem Trainerwechsel begann sie verstärkt an ihrer Schwäche, der Rückhand, zu arbeiten. Sie konnte damit ihre Rückhandtechnik verbessern, verlor dennoch mehr Spiele als zuvor. Erst als Sie ihren Trainingsfokus erneut auf ihre Stärken richtete, gewann sie sämtliche wichtigen Turniere sowie olympisches Gold.
Für Steffi Graf war klar: Ganz ohne das Arbeiten an ihren Schwächen geht es nicht. Viel effektiver war es aber, ihre Fähigkeit, die schnelle und kraftvolle Vorhand, zu pflegen und zu erhalten.
Wichtig
Keine neue Erkenntnis, aber zu selten angewendet: Stärken Sie Ihre Stärken. Sie erreichen mehr, wenn Sie sich auf Ihre Stärken und Talente konzentrieren. Wann fühlen Sie sich mutiger? Wenn Sie sich gedanklich mit Ihren Schwächen und Fehlern beschäftigen oder wenn Sie sich mit Ihren Stärken auseinandersetzten?
Nehmen Sie noch einmal die Übung „Stärken-Analyse“ zur Hand und fragen Sie sich darüber hinaus, bei welcher Tätigkeit Sie die Zeit vergessen. Was macht Ihnen Spaß? Überlegen Sie, wie Sie Ihre Stärken ausbauen und konkret umsetzen können!
Die Macht der Gedanken
Beispiel
„Obgleich Du nicht aussiehst wie einer, der Bäume fällen kann, will ich Dir eine Chance geben“, sagte der Förster. „Nimm diese Axt und schlage in jenem Waldstück so viele Bäume, wie Du kannst.“ Nach drei Tagen erstattete Nasrudin Bericht. „Alle Bäume gefällt!“ Nasrudin hatte die Arbeit von 30 Männern geleistet. „Aber wo hast Du gelernt, in diesem Tempo Bäume zu fällen?“ „In der Wüste Sahara.“ „Aber in der Sahara gibt es doch gar keine Bäume.“ „Nein“, sagte Nasrudin. „Jetzt nicht mehr.“ (Idries Shah, Die fabelhaften Heldentaten des weisen Narren Mulla Nasrudin)
Verstehen Sie uns nicht falsch: Die Kraft der Einbildung reicht nicht aus, um alle seine Ziele zu erreichen. Fest steht jedoch, dass wir viele Ziele nicht erreichen, weil wir unsere Gedanken auf den Misserfolg programmieren. Unzählige unbewusste Aussagen durch Eltern, Bekannte, Lehrer oder Freunde prägen unser eigenes Erleben. Gedanken und Selbstgespräche wie „Das kann ich nicht!“, „Das schaffst Du sicher nicht.“ „Lass es lieber gleich bleiben!“ verstärken die Vorurteile und das Scheitern in der bevorstehenden Situation.
Wichtig
Sind Sie nicht mutig, weil Ihre Entwicklungsgeschichte Sie auf „nichtmutig“ geprägt hat? Eine Neuprogrammierung auf mutig beginnt mit den eigenen Gedanken. Formulieren Sie bewusst und positiv neue Ziele. Lösen Sie sich von alten Glaubenssätzen und akzeptieren Sie, dass Sie selbst verantwortlich sind für Ihr Erleben und Handeln.
Drei Übungen zum positiven Denken
Heute ist mein Tag!
Nehmen Sie sich jeden Morgen in Ruhe und ohne Ablenkung 15 Minuten Zeit, um Ihren Tag gedanklich durchzugehen. Stellen Sie sich alle Situationen vor, wagen Sie einen Blick in die Zukunft. Wie wird dieser Tag werden? Was wird wohl gut werden, was weniger gut, was vielleicht sogar schlecht? Fragen Sie sich, was Sie leisten können, damit dieser Tag wirklich Ihr Tag wird. So sind Sie auf dem besten Weg diesen Tag erfolgreich zu gestalten. Unterscheiden Sie: Was ist eher positiv und was ist eher negativ gedacht? Bei jedem negativen Gedankengang stellen Sie sich bitte sofort die Frage: Kann ich das nicht anders, nicht auch positiv sehen? Viele dieser negativen Denkansätze lassen sich ganz einfach in positive Bahnen lenken.
Zurück auf Start
Halten Sie inne und spulen Sie den bisherigen Lauf der Dinge vor Ihrem inneren Auge zurück, sobald Sie bemerken, dass Sie in Ihren alten Trott verfallen. Finden Sie heraus, welche Ursachen dahinterstehen. Überlegen Sie, wie Sie es machen müssen, damit es gelingt. Starten Sie erneut. Machen Sie es so, dass Sie Erfolg haben.
12 Sekunden Entscheidungszeit
Untersuchungen haben ergeben, dass ein Mensch, der eine unangenehme Aufgabe angehen
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