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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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merken, dass die beiden Wachen fehlen. Sie werden das Flugzeug auftanken, damit sie schnellstmöglich von hier verschwinden können.«
    » Wie lange dauert es, das Flugzeug aufzutanken?«, fragte Lila.
    Gene betrachtete die grün gestrichenen Tanks, die in der Nähe standen. » Schätze, das sind 15 000 Liter«, mutmaßte er. » Mit der altersschwachen Pumpe dauert es bestimmt vier bis fünf Stunden, bevor die Maschine betankt ist.«
    » Verdammt, natürlich, das Pumpenhaus!«, seufzte der Cabo und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. » Dort wird es mit Sicherheit eine neue Batterie geben. Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin!«
    Gene warf einen Blick auf die kleine Holzhütte neben den gigantischen runden Erdtanks. » Und es muss eine verdammt starke Batterie sein«, fügte er hinzu.
    » Rosburn, Sie übernehmen das MG !«, befahl der Cabo. » Gene, Sie begleiten mich. Nehmen Sie ein Gewehr.«
    Ohne auf Antwort zu warten, sprang der Cabo auf die Planken. Gene hetzte ihm nach. Die Tanks lagen kaum einhundert Meter entfernt. Mit einem Sprint legte der Cabo die Distanz zurück. Gene folgte ihm auf dem Fuß.
    Der Cabo nahm das Messer heraus, das er in seinem Stiefel versteckt hatte. Mit einem heftigen Ruck sprang der Riegel des Schlosses aus der Verankerung. Er öffnete den Verschlag. Der starke Geruch von Diesel drang ihm in die Nase.
    » Passen Sie auf, während ich die Batterien löse!«, flüsterte er Gene zu. » Wenn jemand kommt, dann warnen Sie mich.«
    » Vergessen Sie nicht, die Pumpe lahmzulegen, die Kerle können das Flugzeug wohl kaum mit der Gießkanne betanken.«
    Der Cabo lächelte, als er in dem Pumpenhaus verschwand. Gene ging hinter dem Holzverschlag in Deckung und spähte hinaus auf die Lichtung, doch weit und breit war niemand zu sehen, obwohl es bereits taghell geworden war. Er hörte, wie sich der Cabo mit seinem Werkzeug im Inneren des Pumpenhäuschens zu schaffen machte, das kaum größer war als eine Toilette auf einer Baustelle. Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Cabo auftauchte und eine Batterie vor Genes Füßen abstellte, bevor er wieder in dem kleinen Verschlag verschwand. Erneut drangen metallische Geräusche nach draußen. Gene blickte auf die Lichtung, wo sich drei der Kerle im Schatten der Bäume näherten.
    » Sie kommen!«, rief er in die kleine Hütte. Sofort tauchte der Kopf des Cabos auf. » Zurück zum Boot, schnell!«, flüsterte er Gene zu, schnappte sich die Batterie und lief davon. Gene schloss die Tür des Verschlags und folgte dem Cabo. Kaum waren sie auf dem Boot angekommen, verschwand der Cabo wieder im Maschinenraum.
    » Haben Sie die Pumpe …?«
    » Wenn sie die wieder in Gang kriegen, dann sind das wahre Künstler«, rief der Cabo aus dem Maschinenraum.
    » Sobald das Boot startklar ist, verschwinden wir«, sagte Rosburn.
    Plötzlich zuckten die Umstehenden zusammen. Schüsse peitschten durch den beginnenden Morgen. Gene und die anderen zogen die Köpfe ein, bevor sie begriffen, dass die Schüsse nicht ihnen galten.
    Der Kopf des Cabos tauchte aus dem Maschinenraum auf. » Was ist da los?«
    » Keine Ahnung!«, entgegnete Gene.
    » Jemand nimmt die Bande unter Feuer«, berichtete Rosburn. » Einer der drei Kerle, die hierher unterwegs waren, ist einfach umgefallen wie ein nasser Sack.«
    » Farraz!«, antwortete der Cabo. » Das kann nur Farraz sein.«
    » Wir sollten hier verschwinden«, rief Rosburn. » Ist der Motor startklar?«
    » Den Teufel werden wir«, entgegnete der Cabo. » Wir werden ihn nicht noch einmal allein zurücklassen. Antonio, gehen Sie auf den Führerstand und sehen Sie zu, dass Sie Kontakt mit unserem Stützpunkt aufnehmen.«
    » Aber ich kenne mich nicht …«
    » Ich mach das«, mischte sich Lila ein.
    » Egal was passiert, haltet eure Köpfe unten, und wenn ihr einen von denen seht, dann schießt, was das Zeug hält. Denkt immer daran, dass die Kerle skrupellos sind. Und wenn ihr es nicht glaubt, dann fragt unseren Amerikaner, er hat die Leichen unserer Scouts gesehen. Sie haben die beiden kaltblütig hingerichtet.«
    Gene hatte sich hinter der Reling in Deckung begeben und hielt das Sturmgewehr im Anschlag. Der Cabo ließ sich neben ihm nieder und steckte ihm drei Handgranaten zu.
    » Kennen Sie sich damit aus?«
    » Schon vergessen, ich war bei den Marines.«
    » Hätte ich kaum für möglich gehalten, als ich Sie heute Morgen zuschlagen sah.«
    Gene räusperte sich. » Ich bin in den Jahren wohl ein wenig

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