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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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von mir …«
    » Psst!«, sagte sie und küsste ihn erneut. Eine Stunde später lagen sie müde und erschöpft auf der Couch, und Genes Kopf ruhte auf ihrem Bauch.
    » Ich muss hier dringend weg«, flüsterte er. » Ich muss nach Baton Rouge und herausfinden, was hier gespielt wird. Ein ehemaliger Kollege von mir ermittelt gegen mich, und er wird alles daransetzen, mich in den Knast zu bringen. Ich muss mir selbst helfen, sonst habe ich keine Chance.«
    Mona streichelte ihm über die Haare. » Baton Rouge liegt nicht auf unserer Route, aber New Orleans fliegen wir an, und zufällig ist einer unserer Passagiere ausgefallen. Ein Kanadier namens Morrison. Er hat sogar ungefähr deine Statur und sieht dir mit ein wenig Fantasie sehr ähnlich.«
    » Könntest du mich an Bord der Maschine schmuggeln?«
    Sie zog ihn zu sich heran und hauchte ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen. » Wirst du mich auch noch besuchen, wenn die Sache vorbei ist?«
    Gene lächelte und hob die Hand. » Ich schwöre«, flüsterte er.
    » Komm, hör auf«, entgegnete sie. » Der letzte Kerl, der mir etwas geschworen hat, hat sich kurz darauf aus dem Staub gemacht. Seitdem habe ich nie mehr etwas von ihm gehört.«
    Als Gene bei Ryan anrief, war es bereits weit nach Mitternacht. Ryan fluchte mit verschlafener Stimme. » Verdammt, ich sagte vier Stunden, nicht mitten in der Nacht.«
    » Konntest du etwas herausfinden?«, überging Gene Ryans Protest.
    » Ja, verdammt«, schnauzte Ryan. » Die DEA hält sich bedeckt. Offenbar haben sie nicht viel gegen Tarston in der Hand. Es geht um ein paar Flüge, bei denen er einen falschen Zielflughafen angegeben hat. Die Flugaufsicht hat Ermittlungen eingeleitet und die DEA verständigt. Tarston behauptete, ein paar Rundflüge über den Golf organisiert zu haben. Aber Beweise für Rauschgiftschmuggel gibt es nicht.«
    » Verdammt!«, fluchte Gene. » Konntest du wenigstens etwas über diesen Joe Hastings herausfinden?«
    » Ich habe bei den Kollegen in Baton Rouge angefragt«, erzählte Ryan. » In White Castle gibt es einen einzigen Hastings. Er heißt Joseph T., ist um die vierzig und handelt mit Rohstoffen.«
    » Rohstoffen, wie handelt man mit Rohstoffen?«
    » Wohl an der Börse eben. Aber polizeilich liegt nichts gegen ihn vor. Er stammt aus einem betuchten Haus. Sein Vater muss im Staatsdienst gewesen sein.«
    » Hast du eine Adresse?«
    » Hastings wohnt in der Bowie Street in White Castle, aber ich glaube nicht, dass er dich weiterbringt.«
    » Wo hat er sein Büro?«
    Ryan lachte kehlig. » Ein Büro, das war früher. An der Börse handelt man online. Das geht mit einem Laptop sogar von einem Liegestuhl am Pool.«
    » Danke«, antwortete Gene, ehe er auflegte.
    » Hast du etwas erfahren, das dir weiterhilft?«, fragte Mona.
    Gene erschrak. » Ich dachte, du schläfst.«
    Sie kam auf ihn zu und legte ihre Arme um seinen Hals. » Zum Schlafen habe ich später noch Zeit«, antwortete sie, bevor sie ihn erneut küsste.
    Sitz der Bezirksregierung in Manaus, Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas
    Gouverneur Careido fuhr sich mit der Zunge über seine Lippen, ehe er die Seiten umblätterte.
    » Gut, sehr gut, Dumas«, sagte er. » Ich sehe, Sie haben sich an meine Anweisungen gehalten. Ich bin zufrieden.«
    Dumas lächelte erleichtert.
    » Ich habe die Information erhalten, dass die WHO ein Expertenteam nach Urucará entsendet«, fuhr Careido fort. » Sie werden mir persönlich dafür haften, dass dieses Team in jeglicher Form unterstützt wird. Wir stehen an einem Scheideweg, Dumas. Irgendjemand hat einen Drachen geweckt, der uns alle zu verschlingen droht. Die Mitglieder dieses Teams sind Spezialisten im Kampf gegen Epidemien. Sie riskieren ihr eigenes Leben, um uns zu unterstützen. Deshalb sind Sie mir persönlich für das Wohlergehen dieser Ärzte verantwortlich.«
    Dumas verzog seine Mundwinkel. » Aber wir verfügen doch selbst über ausgezeichnete Mediziner, die in den USA oder Europa studiert haben.«
    Careido hob abwehrend die Hände. » Unsere Mediziner leisten ausgezeichnete Arbeit, aber diese Leute haben mehr Erfahrung im Umgang mit diesen lautlosen und heimtückischen Killern. Es bleibt dabei, Dumas. Sie tun alles, was in Ihrer Kraft steht, um die Ärzte der WHO in jeglicher Hinsicht zu unterstützen. Stellen Sie meine Geduld nicht noch einmal auf die Probe.«
    Dumas nickte. » Es ist Ihre Entscheidung, Gouverneur.«
    » Richtig, und daran sollten Sie in den nächsten Tagen denken.«
    Als

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