Mutterliebst (German Edition)
Schwangerschaft, von der er nie etwas erfahren hat. Seitdem hat kein potenzieller Verehrer es bis in den inneren Zirkel geschafft, der ausschließlich ihr und Max vorbehalten ist. An diesem Abend besteht jedoch keine Gefahr, dass es kompliziert werden könnte – nicht mit diesem freundlichen Fremden an der Bar.
„Darf ich einen Vorschlag machen?“, sagt sie. „Keine Fragen über die reale Welt – Kinder, Ehe oder Arbeit. Und keine Nachnamen.“
Er hebt eine Augenbraue. „Sagt das nicht normalerweise der Mann?“
„Vielleicht, aber das sind meine Spielregeln.“
„Dann haben wir einen Deal.“ Seine braunen Augen funkeln schelmisch. „Sind Bücher und Musik erlaubt?“
Ihre Anspannung legt sich. „Absolut.“
Die nächsten Stunden unterhalten sie sich äußerst angeregt. Er liebt die Oper, Danielle besitzt ein Abo an der Met. Sie ist eine begeisterte Wanderin, er geht jeden Sommer auf Rafting-Tour. Sie kochen beide für ihr Leben gern. Danielles Spezialität ist die indische Küche, er ist Experte für thailändische Gerichte. Sein Sinn für Humor und seine Wärme hüllen sie wohltuend ein. Als Danielle schließlich auf ihre Uhr schaut, stellt sie schockiert fest, dass es beinahe Mitternacht ist.
„Es wird allmählich spät“, sagt sie.
„Ich weiß.“
„Ich denke, ich sollte gehen.“ Ihre Stimme klingt flach.
Er neigt sich dichter zu ihr und ergreift ihre Hand. Seine Berührung ist elektrisierend. Plötzlich scheint die Luft zwischen ihnen so staubtrocken zu sein, dass jeder Funke ein Inferno auslösen könnte. Danielle bekommt kaum Luft. Er schaut ihr tief in die Augen. Als er schließlich spricht, klingt seine Stimme heiser. „Bitte geh nicht.“
Danielle zögert. Sie sollte jetzt aufstehen und gehen – ehe sie es nicht mehr kann. Diese Augen, diese Berührung – sie verzaubern sie. Ihre Antwort ist nicht mehr als ein zartes Wispern. „Ich … weiß nicht, was ich tun soll.“
Er erhebt sich von seinem Barhocker, wobei er ihre Hand weiter festhält. „Komm mit mir.“
Es besteht kein Zweifel darüber, wohin er mit ihr gehen möchte. Gebannt steht sie vor ihm. Er umfasst ihren Ellbogen und zieht sie leicht an sich. Als würde sie seinen Körper bereits kennen, schmiegt sie sich in seine Arme – sie zögert nicht und stellt nichts infrage. Sie ist verloren und dennoch geborgen.
Die Dunkelheit umfängt sie wie sinnlicher Samt. Danielle hört das Ticken der Uhr und beobachtet die schattigen Umrisse seines Körpers auf dem Weg zum Bett, wo sie unter der Decke liegt. Als er die Kleider ablegt, dringt der männliche Duft seiner Haut an ihre Nase, noch ehe er selbst sich zu ihr gesellt. Danielle kommt sich beinahe wie eine viktorianische Dame vor, die kurz davor steht, in Ohnmacht zu fallen – die Nähe dieses Mannes steigt ihr zu Kopf wie schwerer Wein. Es ist ungewohnt und dennoch vertraut. Ihr einziger Gedanke besteht darin, dass sie seine Berührung spüren, von ihm erobert und verschlungen werden möchte. In dem Moment, in dem er sich neben sie legt und ihre Körper sich das erste Mal berühren, ist sie sich bewusst, dass sie noch nie so verletzlich, so verwundbar war. Sie sehnt und fürchtet sich gleichermaßen.
Danielle kann kaum seine Augen erkennen, doch was sie sieht, ist intensiv und verlangend. Sie legt ihre Hände um sein Gesicht und hält ihn fest. Sie spürt die Rauheit seines Kinns an ihrer Handfläche, die Weichheit seiner Wange an ihren Fingerspitzen. Er wispert ihr etwas ins Ohr, dann lässt er seine Lippen über ihren Nacken gleiten, über Hals und Brüste. Sie will sich an ihn erinnern – an jeden Zentimeter seines Körpers, jede Nuance seines Dufts, an das Gefühl, seine Hände auf sich zu spüren.
Sie streichelt seinen Körper und zittert dabei so stark vor Begierde, dass es einem kleinen Erdbeben gleichkommt. Seine Brust ist von dichtem, dunklem Haar bedeckt. Es ist so männlich, und es gehört alles ihr. Sie lässt ihre Hand weiter nach unten wandern, denn sie möchte seine Erregung spüren und ihm zeigen, wie sehr sie sich wünscht, ihm Vergnügen zu bereiten. Er fängt ihre Hand ein und drängt sie sanft auf den Rücken. Im nächsten Moment senkt er seine Lippen auf ihren weichen Bauch. Aufreizend langsam erkundet er sie, bis er schließlich zu dem heißen weiblichen Fleisch stößt, das ihre geheime Mitte birgt. Danielle öffnet die Beine, schließt die Augen und nimmt nur noch das Pulsieren ihres Körpers und seine verführerische Zunge wahr. Sie befindet
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