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My Story. Streng geheim. - Aller guten Jungs sind drei

Titel: My Story. Streng geheim. - Aller guten Jungs sind drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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meinem Alter, also wirklich!
    »Stärkt euch«, empfahl Rosi.
    »Bin schon dabei«, sagte Ignaz. »Heute wird’s heroben hergehen wie auf dem Jahrmarkt. Alle, die die Allgäu-Post gelesen haben, werden eure feine Küche testen wollen.«
    »Klar.« Marta prüfte, ob die Kartoffeln für den Salat schon weich waren.
    Rosi räusperte sich, was, wie wir wissen, eine kultivierte Form der Gesprächseröffnung ist. Als Marta und ich auf die Alpe kamen, war diese Sitte noch unbekannt. Ich war stolz, etwas zum Fortschritt in Bezug aufs menschliche Miteinander beigetragen zu haben. Rosi räusperte sich also dezent und meinte: »Wir rechnen mit einer Menge Gäste.«
    »Ich hab vorgesorgt; die Vorräte werden reichen«, warf Gundi ein.
    »Aber auf eure Mitarbeit sind wir heute nicht angewiesen«, sagte Rosi cool. »Diesbezüglich hat Hubertus vorgesorgt.«

    Wir waren platt. Sprachlos. Fühlten uns total überrumpelt. Sozusagen abgeschoben.
    Während wir noch die Info zu verdauen suchten, erschienen drei ältere Frauen in der Küche. Rosi, Gundi und Yasmina begrüßten sie fröhlich - sie kannten sich.
    »Wir sind die Aushilfe«, sagte eine, griff ganz selbstverständlich nach einer Gabel, hob den Deckel vom Topf, stach in die Kartoffeln und sagte: »Die sind weich.« Als wäre sie schon immer eine unserer Mitarbeiterinnen, packte sie mit bloßen Händen die heißen Henkel des Kartoffeltopfs und goss das Wasser ab. Sie benutzte keine Topflappen, was beweist, wie abgehärtet ihre Hände durch langjährige Küchenarbeit waren.
    »Gundi! Bist du mit meiner Arbeit nicht zufrieden?« Martas Stimme wackelte.
    »Schätzchen! An so was darfst du nicht mal denken!«, rief Gundi. Ich erinnerte mich an die ersten Tage. Damals war Gundi extrem unzufrieden gewesen. Glücklicherweise ist meine Marta ein tolles Mädchen, weshalb sich auch die Zusammenarbeit der beiden sehr gut entwickelte. Die beiden sind längst ein Herz und eine Seele. Kein Wunder, dass Marta an diesem Sonntagmorgen die Welt nicht mehr verstand!
    »Irgendwie ist heute früh alles anders«, stellte Franzl fest. »Ina, die sonst nicht aus den Federn kommt, ist sogar in aller Herrgottsfrüh mit Ignaz heraufgefahren. Also wirklich! Was’n los?«
    Rosi, Gundi und Yasmina lächelten sich an. »Es ist Sonntag!«
    »Na und?«
    Sonntag … Hatte Hubertus nicht gefragt, ob wir am Sonntag auf der Jägeralpe wären? Hatte er.
    »Ihr tut so geheimnisvoll. Macht Hubertus mit uns wieder einen Ausflug?«

    »Wir verraten nichts!«
    »Nicht mal mir?«, erkundigte sich Cas.
    »Dir auf gar keinen Fall!«
    »Ina? Weißt du, was dein Vater plant?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Eine der drei Frauen stemmte die Arme in die Hüften. »Wie lange wollt ihr hier noch herumsitzen? Wir brauchen Platz!«
    »Gehen wir eben zu Zenza.«
    »Zenza backt«, sagte Ignaz. »Ich musste ihr gestern extra Hefe besorgen. Und Zucker.«
    »Gut, dass du mich daran erinnerst, Ignaz.« Emir blickte ihn ziemlich unfreundlich an. »Gestern hast du jemandem eine Mitfahrgelegenheit angeboten.«
    »Ich?« Ignaz lachte ihn so richtig aus. »Ich doch nicht! Die Frau stand am Weg und hob den Daumen!«
    »Kanntest du sie?«
    Ignaz schüttelte den Kopf. »Vorher nie gesehen. Aber Mann, ich fand die Frau cool: per Anhalter aufs Moped!«
    »Die Anhalterin war meine Ma.«
    Klar, nur Emir und natürlich Marta, die noch am Abend Rosi, Gundi und Yasmina informierte, wussten Bescheid.
    Cas blinzelte. »Habe ich das richtig gehört, Zippi? Zwischen dir und deiner Mutter besteht Kontakt? Du sprichst mit ihr?«
    »Na ja … Cas, wir haben einen Anfang gemacht. Aber bitte! Behalte es noch für dich.«
    »Ich freue mich ja so sehr für dich!« Cas hatte als Freund und Nachbar den Schlamassel vor zwei Jahren hautnah mitbekommen. »Wo habt ihr euch getroffen?«
    »Hier. Und«, ich blickte kurz zu Ignaz rüber, »auf dem Hochsitz haben wir uns ausgesprochen.«
    Cas runzelte die feine Dichterstirn. »Hochsitz?«
    »Ich zeige ihn dir. Das heißt, falls Nele nichts dagegen hat.«

    Nele war heute ganz in Hellgelb, was perfekt zu Cas’ Kaschmirpulli passte, aber weder ihre Haare noch ihren Teint zum Strahlen brachte. Leute, ihr wisst es: Gelb ist eine schwierige Farbe. Es gibt Mädchen, die in Gelb so glamourös wie eine Sonnengöttin aussehen. Die Mehrzahl verwandelt diese Farbe leider in eine Wasserleiche. Nele gehörte zur zweiten Sorte. Vielleicht würde Ina sie auf die für sie unvorteilhafte Farbe hinweisen. Ina hatte Schick. Als ich sie zum

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