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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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achtzehn, sondern voll verboten.«
    Spucke-Boris spuckte. Und überlegte.
    Â»Ich geh dann jetzt mal rein«, sagte ich.
    Â»Ich warte auf dich«, erklärte er und grinste.
    Â»Hä?«
    Â»Ey, ist doch kein Problem. Du hast gesagt, er arbeitet da! Und? Der Supermarkt macht noch lange nicht zu, also kann dein Macker auch nicht weg da, ist doch logo. Also können wir zusammen nach Hause und den Film gucken!«
    Hilfe! Er machte mich echt fertig. Aber vielleicht hatte der Supermarkt ja einen Hinterausgang...
    Â»Kann sein, dass es ein bisschen länger dauert«, versuchte ich es ein letztes Mal.
    Â»Null Problemo!«, erklärte Spucke-Boris. »Hab sowieso nichts zu tun. Also, hau rein, ey!«
    Ich verdrehte nur die Augen und wankte in Richtung Eingang. Die kleine Unterhaltung mit Spucke-Boris hatte mich echt geschafft! Und wenn es das war, was bei einem »Gespräch« mit Jungen rauskommt, dann verzichtete ich lieber auf jeden weiteren Versuch und gab mich bei der Wette mit meinen sogenannten Freundinnen gleich geschlagen. Oder ich angelte mir tatsächlich den Typen hinter der Fleischtheke. Dann war zumindest die Chance vorhanden, dass er sich aus Versehen in die Hand hackte und an Ort und Stelle verblutete. Und ich konnte die trauernde Witwe spielen, und jeder würde verstehen, dass ich von Männern in näherer Zukunft erst mal nichts mehr hören wollte …
    Der Typ hinter der Fleischtheke war höchstens Anfang zwanzig. Sah aber ungefähr aus wie Ende fünfzig. Mit verschlagen blinzelnden Schweinsäuglein und einem roten Kopf, der mithilfe von zwei Speckfalten nahtlos in den wabbeligen Oberkörper überging. Die fleckige Schürze, die er anhatte, machte das Ganze nicht gerade besser. Und er hatte tatsächlich ein Hackebeil, mit dem er gerade auf ein blutiges Kotelett einschlug, dass die Knochensplitter nur so spritzten. Aber auch wenn es gar nicht so unwahrscheinlich war, dass er dabei über kurz oder lang mal seine eigene Hand erwischen würde, mochte ich auf keinen Fall seine trauernde Witwe sein. Weil ich das Bild ganz deutlich vor mir sah, wie er in der Zeit vor dem fürchterlichen Unglück jeden Abend nach getaner Arbeit in unser kleines Reihenhaus zurückkam, sich nur kurz die Fettplocken unter den Fingernägeln rauspulte und mich dann unverzüglich mit selbst gemachter Leberwurst zu füttern begann. Oder mit Schweinskopfsülze und irgendwelchen Innereien, die er als Liebesbeweis in den Taschen seiner blutigen Schürze versteckt hatte.
    Mit anderen Worten: Ich beschloss, hier und jetzt und augenblicklich Vegetarier zu werden! Womit sich ein Schlachtergeselle als Freund natürlich von vornherein erledigt hatte. Aber jetzt säbelte mir der Typ hinter der Theke doch tatsächlich ein Stück Leberwurst ab und hielt es mir auf der Messerspitze hin.
    Â»Ist gut«, ließ er sich vernehmen. »Probier mal!«
    Â»Bin Vegetarier«, stammelte ich entsetzt und machte, dass ich wegkam.
    Ich suchte nach dem Zettel, auf den meine Mutter notiert hatte, was ich mitbringen sollte. Mist, ich musste den Zettel zu Hause liegen gelassen haben! Aber ich erinnerte mich noch, dass sie Klopapier haben wollte. Irgendwie brauchten wir in letzter Zeit ständig Klopapier. Ehrlich gesagt, hatte ich ja Moritz in Verdacht, dass er damit irgendwas Seltsames machte. Weil jedes Mal, wenn er auf dem Klo gewesen war, hinterher die ganze Rolle verschwunden war. Vielleicht nutzte er aber auch nur die Gelegenheit, um an die Pappröhren zu kommen, auf die das Papier gewickelt war. Moritz sammelte nämlich Pappröhren, weil er unbedingt ins Guinness-Buch der Rekorde kommen wollte. Mit der größten Pappröhren-Sammlung der Welt! Sein bester Freund Lasse tat das übrigens auch. Und ich fürchtete, dass Lasses Sammlung inzwischen größer war, weil sie bei ihm zu Hause zu acht waren und deshalb mehr Klopapier verbrauchten. Und jetzt musste Moritz natürlich dringend aufholen. Das erklärte eventuell auch, warum wir ungefähr alle zwei Wochen bei einem Rohrreinigungsbetrieb anrufen mussten, damit sie unser verstopftes Klo wieder frei kriegten.
    Â 
    FLOCKE NIMMT NUR EISBÄR-EXTRAWEICH,
    Â 
    las ich die Reklametafel über dem Regal mit dem Klopapier.
    Â»Aber Lulu durchschaut den billigen Werbetrick«, sagte ich halblaut zu mir selbst. »Und Lulu nimmt deshalb recycelt, grau und kratzig...«
    Ich griff mir gerade die

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