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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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Alex zu. Alex guckte ähnlich irritiert wie ich. Aber Pablo war noch nicht fertig. Er machte den Gürtel seiner Hose auf, zog den Reißverschluss runter und stieg aus den weißen Bügelfalten. Mitten im Supermarkt!
    Â»Das Hemd vielleicht auch?«, fragte er, nachdem er Alex auch die Hose zugeworfen hatte. »Doch, klar, du hast völlig recht, das Hemd ist voll Panne, also weg damit.«
    Er löste die Krawatte und fing an, sich das Hemd aufzuknöpfen.
    Der ist ja völlig durchgeknallt, dachte ich. Aber im nächsten Moment musste ich kichern. Es ging einfach nicht anders, ich starrte auf seine Boxershorts und kriegte kaum Luft. Das Ding war grellgrün mit pinkfarbenen Krokodilen als Muster.
    Â»Lass mal«, kriegte ich gerade so eben noch raus, »ich will gar nicht wissen, was du unter deinem Hemd anhast. Deine Unterhose reicht mir vollkommen.«
    Â»Schade«, meinte Pablo und fing an, sein Hemd wieder zuzuknöpfen. »Aber dir entgeht was, glaub mir.«
    Er grinste.
    Und ich weiß nicht genau, wieso, aber ich musste einfach zurückgrinsen! Außerdem fand ich plötzlich, dass mein neues Leben als männermordende Schlampe vielleicht doch interessanter werden konnte, als ich gedacht hatte (zumindest so rein wissenschaftlich gesehen, also was zum Beispiel modernes Textildesign für Boxershorts anging) …
    Â»Sagst du mir jetzt deinen Namen?«, fragte Pablo.
    Â»Mann, was soll das Ganze hier?«, mischte sich Alex ein. »Hör mal wieder auf mit dem Quatsch, Alter, die Kleine ist aus der Achten, was willst du denn von der?«
    Â»Aus der Neunten«, korrigierte ich ihn. Und streckte Pablo die Hand hin und sagte: »Lulu.«
    Â»Echt, so heißt du? Ist ja schräg.«
    Â»Auch nicht schräger als Pablo, oder?«
    Er beugte sich vor.
    Â»Meine Eltern habe so eine Spanien-Macke«, vertraute er mir an. »Deshalb der Name. Ist nur dumm gelaufen für sie, dass ich blond geworden bin...«
    Er grinste.
    Ich grinste auch. Und traute meinen Ohren nicht, als ich mich selber sagen hörte: »Ich heiße eigentlich gar nicht Lulu, sondern Luise. Luise Lutzenberger, aber wer will schon Luise Lutzenberger heißen, ich meine, mit dem Namen kann ich mich doch höchstens bei DSDS bewerben, oder?«
    Mann, hör wieder auf!, warnte eine Stimme irgendwo weit hinten in meinem Kopf, sonst fängst du gleich noch an, ihm deine Körbchengröße zu erzählen! 70 A, mit Tendenz zu minus A! Aber es war schon zu spät, Pablo schnappte sich den Köder wie das hungrige Krokodil den Australier, der sein Fahrrad unbedingt im Fluss waschen wollte.
    Â»Luise«, grinste Pablo und legte im nächsten Moment eine Dieter-Bohlen-Parodie hin, die mir fast Angst machte, so ähnlich war sie dem Original. »Luise Lutzenberger. Outfit ist okay, und du kommst auch sonst ganz gut rüber, aber der Gesang ist voll Scheiße!«
    Â»Ich hab aber doch noch gar nicht angefangen zu singen«, warf ich ein und hatte Mühe, mich nicht vor Lachen ins nächste Regal zu werfen.
    Â»Das bringt es nicht, Mädchen«, machte Pablo alias Dieter weiter, »du bist doch voll die Lachnummer! Am besten, du latschst gleich mal ein Studio weiter, da ist der kleine Dicke, du weißt schon, der mit dem Doppelkinn unterm Tropenhelm. Sag ihm einen schönen Gruß von mir, er soll dir ordentlich fette Maden zu fressen geben, das macht die Stimme glatt und geschmeidig!«
    Â»Dirk Bach«, kriegte ich unter Lachtränen heraus, »iiih! Der ist so was von...«
    Â»Eklig?«, fragte Pablo grinsend mit normaler Stimme. »Widerlich? Zum Kotzen?«
    Â»Dumm. Doof. Total unterbelichtet.«
    Â»Ein Schwachmat«, stellte Pablo fest. »Ein angefettetes Frettchen. Voll daneben.«
    Â»Es reicht«, erklärte Alex. »Was labert ihr da überhaupt die ganze Zeit?« Er guckte von Pablo zu mir und zurück. »Ihr seid doch... Mann, ihr tickt doch irgendwie nicht mehr richtig! Los, Alter, jetzt komm endlich!«
    Aber Pablo beachtete ihn gar nicht.
    Â»Hast du alles, was du brauchst?«, fragte er mich stattdessen mit einem Blick auf mein Klopapier. »Oder darf es vielleicht auch noch eine Bürste sein?«
    Er bückte sich zu dem Fach mit den Klobürsten.
    Â»Weiß? Oder besser pink? Oder grün? Mann, wieso haben die hier eigentlich keine braunen, das wäre doch viel praktischer...«
    Ich grinste und ließ ihn machen. Und

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