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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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sagen sollte, ohne es zu sagen.
    Â»Willst du dir nicht noch irgendwas angucken?«, versuchte ich, mich vorzutasten. »Die Krokodile zum Beispiel! Da merkt man auch nicht, wenn es ein bisschen stinkt, das Baby von deiner Schwester, meine ich...«
    Â»War ich schon, bei den Krokodilen. Gleich zu Anfang. Ich steh auf Krokodile.« Er grinste.
    Â»Ist mir klar.« Ich grinste zurück. »Und du hättest nicht Lust, noch mal...«
    Â»Ich denke, deine Alten stehen draußen?«
    Â»Klar, aber das macht ja nichts. Wir könnten ja alle zusammen...«
    (Schlimmer Fehler!)
    Â»Nee, nee, lass mal. Ich mach mich vom Acker.«
    Mir musste irgendwas einfallen, um ihn festzunageln. Aber mir fiel nichts ein, außer der einen Frage, die mir besser nicht eingefallen wäre...!
    Â»Wie geht es eigentlich Alex?«, fragte ich.
    (Ganz schlimmer Fehler!)
    Keine Antwort.
    Â»Ich meine ja nur, weil ihr doch gestern noch feiern wolltet und... äh, na ja, nur so, ist aber eigentlich auch egal...«
    Â»Warum fragst du dann nach ihm?«
    (Gute Frage!)
    Â»Warum nicht?«, fragte ich zurück.
    (Viel zu aggressiv, schon klar!)
    Â»Ich frag dich ja auch nicht nach dem spuckenden Monster, oder? Was war das überhaupt für ein Typ?«
    War Pablo etwa eifersüchtig? Bei dem Gedanken begann mein Herz, vor Freude ganz leicht zu schlagen.
    Â»Also, was ist jetzt? Ist der Typ dein Freund, oder was?«, wollte Pablo wissen. Und das Baby von seiner Schwester wollte offenbar das Gleiche wissen. Jedenfalls stellte es seine Heulerei für einen Moment ein und starrte mich stattdessen wieder mit runden Augen neugierig an.
    Â»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, antwortete ich, Bitchies ewigen Rat, man solle sich bei den Typen rarmachen, befolgend. Das schien Onkel Pablo und dem neugierigen Baby von seiner Schwester aber als Antwort nicht zu reichen. Also setzte ich noch hinzu: »Im Moment arbeite ich noch daran, ihn erst mal von seiner zwanghaften Spuckerei zu befreien. Ist psychisch bedingt, weißt du, er hatte eine ziemlich schwere Kindheit und so.«
    Das Baby fing wieder an zu schreien. Als wäre das mit der schweren Kindheit das Stichwort gewesen.
    Â»Du meinst, das spuckende Monster hat eine Macke und du... willst ihm nur helfen oder so? Und weiter ist nichts zwischen euch?«
    Bravo, Pablo!
    Â»Genau, eine rein therapeutische Maßnahme...«
    Â»Verstehe. - Und mit Alex?«
    Â»Wie, mit Alex?«
    Â»Ist das dann auch therapeutisch, oder was?«
    Â»Was denn? Es ist doch überhaupt nichts weiter mit Alex, ich habe doch nur gefragt...«
    Â»Wie es ihm geht, genau. Also interessiert er dich!«
    Â»Nein, er interessiert mich nicht, kein Stück!«
    Hör auf, Lulu, dachte ich gleichzeitig. Mach bloß, dass du hier wegkommst. Sonst nimmt das Ganze noch ein böses Ende! Aber das tat es auch so schon …
    Â»Er hat gekotzt«, sagte Pablo.
    Â»Wer?«, fragte ich und kapierte überhaupt nichts mehr.
    Â»Na, Alex natürlich. Das wolltest du doch wissen. Zweimal. Er hat zweimal gekotzt.«
    Â»Und du?«, fragte ich, weil mir beim besten Willen nichts anderes einfiel. »Hast du auch zweimal gekotzt?«
    Â»Ich kotze nie«, erklärte Pablo. Und guckte an die Decke, als wollte er die Fliegen zählen, die da saßen. Und dann sagte er plötzlich: »Ich würde mich an deiner Stelle ja nicht allzu sehr auf Alex konzentrieren. Deine Konkurrenz schläft nämlich nicht, solltest du wissen.« Damit drehte er sich um und ging. Von was für einer Konkurrenz redest du da?, wollte ich hinter ihm herrufen, aber ich konnte mich gerade noch bremsen. Nicht dass hier irgendjemand denken würde, ich wäre womöglich neugierig! Oder so ein blöder Nebensatz könnte mich ganz und gar nervös machen. Nein, den Gefallen wollte ich Pablo nicht tun. Also starrte ich nur auf das Baby, das Pablo noch ein bisschen die Rückseite seines T-Shirts vollsabberte. Bis sie dann an der Tür waren. Da streckte es mir die Zunge raus! Ungelogen! Es streckte die Zunge aus seinem zahnlosen Mund und guckte frech. Ich konnte es ganz deutlich sehen.
    Und für einen kurzen Moment überlegte ich ernsthaft, ob ich nicht vielleicht tatsächlich einen Job als Therapeutin annehmen sollte. Ich meine, psychisch Gestörte gab es in meiner Umgebung ja offensichtlich genug. Angefangen bei Spucke-Boris über Krokodil-Pablo bis hin zu

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