My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
grinste Florian.
»Hm, dann hast du ja ein perfektes Ãbungspferd gefunden«, erwiderte Nico mit einem Seitenblick auf Painted Diamond.
»Das ist er wirklich«, stimmte Florian ihm nun auch noch zu.
Mein Gott! Was musste Nico nur von mir halten?
»So schlimm ist er nun auch wieder nicht«, verteidigte ich mein Pferd.
»Na, na, wie oft ist er diese Woche schon ausgebüxt?«
»Ãberhaupt nicht!«, brauste ich auf und warf Floh wütende Blicke zu.
»Was hast du denn? Du bist doch sonst nicht so empfindlich! SchlieÃlich kennst du doch Diamond«, meinte Florian leicht verwundert.
Ich funkelte ihn an und antwortete nicht mehr.
»Wie heiÃt denn deine Stute?«, lenkte Katha das Gespräch schnell in andere Bahnen.
»Noblesse«, antwortete Nico stolz. »Sie ist in Westfalen gezogen. Hast du auch ein eigenes Pferd?«
»Ja, eine Paint-Horse-Stute. Sie steht dort drüben.« Katha zeigte dorthin, wo Amazing Grace und Red Pepper immer noch friedlich am Anbindebalken standen und dösten.
»Komm, wir zeigen dir unsere Pferde«, forderte Florian ihn auf.
»Reitest du überwiegend Dressur oder springst du auch?«, fragte ich Nico und setzte mich an seine Seite, wobei die zierliche
Noblesse die Ohren anlegte und warnend zu meinem braven Wallach hinüberschaute.
»Nur Dressur. Wenn alles klappt, kann ich diesen Sommer schon meine erste M-Dressur gehen«, erzählte Nico.
»Wow, ist ja toll!«, rief ich begeistert.
Florian zog erstaunt die Augenbrauen hoch und warf Katha einen verwunderten Blick zu. Die hob nur die Schultern und lächelte vielsagend.
Katha und Floh stellten Nico ihre Pferde vor, wobei er sich sehr für Gracies bevorstehendes Fohlen interessierte. Im Nu waren Katha und er in ein Gespräch über Stuten, Bedeckungen und Fohlen vertieft.
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»Sag mal, seit wann reagierst du denn so empfindlich, wenn Diamond einen seiner Streiche spielt? Normalerweise regst du dich doch nicht so auf?«, fing Florian später noch einmal davon an, als wir auf dem Heimweg waren.
»Es hätte wirklich was passieren können und so langsam nerven mich seine Streiche! Immer wieder bringt er mich in Schwierigkeiten«, schimpfte ich.
»Du spinnst! Bisher warst du sogar stolz darauf, dass deiner nicht so ein langweiliges, braves Pferd wie mein Red Pepper ist.«
»Red Pepper ist nicht langweilig, nur gut erzogen. Wie sich das übrigens für ein Westernpferd gehört. Und Diamond ist nicht gut erzogen und das muss sich schleunigst ändern«, hielt ich dagegen und trabte ein paar Schritte an.
»Lass sie! Zurzeit spielen bei ihr die Hormone verrückt«, kicherte Katha.
»Hä? Wie meinst du das denn?«
»Jungs sind schon manchmal auf beiden Augen blind, was? Mann, die ist verknallt!«
»In wen?« Florian starrte Katha erstaunt an.
»Na, in Nico! In wen denn sonst?«
Florian sagte darauf nichts mehr. Katha warf ihm einen fragenden Blick zu, doch sie bohrte nicht nach.
Ich überlegte mir unterdessen einen Plan, wie ich Nico für mich gewinnen konnte. Als Erstes musste ich ihn davon überzeugen, dass Painted Diamond ein wohlerzogenes Pferd war und dass Westernreiten mindestens genauso anspruchsvoll war wie Dressurreiten. Wie auch immer, der Anfang war gemacht, denn in Zukunft konnte ich ihn bedenkenlos ansprechen. Ein Gesprächsthema hatte ich ja jetzt.
»Klassische« Dressur
N ach den vergangenen Tagen mit Sonnenschein folgte ein Wetterumschwung und brachte Regen.
Es war Donnerstag und ich stand im Auslauf und schaufelte die Pferdeäpfel weg, wobei es leicht regnete, was mich aber nicht weiter störte. Ich trug meinen Cowboyhut und eine regendichte Jacke sowie Gummistiefel. Das Einzige, was mich nervte, war, dass Painted Diamond mir ständig in den Weg lief und immer dort stand, wo ich gerade am Misten war.
»Sag mal, machst du das mit Absicht oder was soll das?«, schimpfte ich aufgebracht und tippte ihm mit der Schaufel auf das Hinterteil, was ihn natürlich nicht die Bohne interessierte.
»Warum kannst du nicht wie Gracie und Pepper vorne am Unterstand stehen und Heu knabbern?«, grummelte ich genervt und schob Painted Diamond zur Seite. So arbeitete ich mich Meter für Meter voran, bis ich alles eingeklaubt hatte, wobei mir mein Schecke auf Schritt und Tritt gefolgt war. Ich brachte den Mist weg, und als ich zurückkam, stand Floh da, der gerade das
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