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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Ziegler
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sattelte und trenste es und saß auf. Der Regen hatte zum Glück etwas nachgelassen und mein Hut und die Chaps hielten das Schlimmste ab.
    Wir ritten los, und als wir ein kleines Waldstück erreicht hatten, hörte der Regen sogar auf, und es tropfte nur noch vereinzelt durch das Blätterdach. Red Pepper und Painted Diamond schritten einträchtig nebeneinanderher und kauten zufrieden auf ihren Gebissen, während Florian und ich uns über alles Mögliche unterhielten. Nach einer Weile trabten wir an.
    Â»Dort vorne ist der Boden etwas fester. Da können wir galoppieren!«, meinte ich, und Florian nickte.

    Wir ließen unsere Pferde angaloppieren, und ich spürte, wie sehr Painted Diamond den Ritt genoss. Ich fühlte den rhythmischen Dreitakt unter mir und vor mir flatterte die schwarze Mähne. Am Ende des Waldwegs parierten wir wieder zum Schritt durch.
    Â»Ach, war das schön!«, strahlte ich begeistert und streichelte den feuchten Hals des Pinto-Arabers.
    Â»Wollen wir mal tauschen?«, schlug Floh plötzlich vor.
    Â»Klar, warum nicht?« Ich hielt an und stieg ab. Schon oft hatten wir unsere Pferde getauscht, und mir machte es großen Spaß, Red Pepper zu reiten, auch wenn mir Diamonds Temperament im Gelände lieber war. Wie breit mir der Fuchsschecke vorkam und wie flach seine Schritte waren! Aber ansonsten war es ein Genuss, ihn zu reiten.
    Wir lieferten uns später noch ein kleines Wettrennen, das Floh mit meinem Racker haushoch gewann. Als wir zum Stall zurückkehrten, waren wir genauso dreckig und mit Schlamm bespritzt wie unsere Pferde.
    Gut gelaunt sattelten wir unsere Pferde ab und gaben ihnen Heu. Da sie es gewohnt waren, bei jedem Wetter draußen zu sein, hatten sie ein starkes Immunsystem entwickelt, und so machten es ihnen auch jetzt nichts aus, leicht verschwitzt im Freien zu stehen. Außerdem hatten sie immer die Möglichkeit, in den trockenen und zugfreien Stall zu gehen.
    Florian und ich packten alles zusammen, dann liefen wir zu unseren Rädern und radelten nach Hause.
    Vor unserer Haustür blieb Florian kurz stehen. »Wollen wir am Samstag Mathe lernen?«
    Ich verzog das Gesicht. »Dann lieber DVD schauen«, meinte ich.
    Florian hob drohend den Zeigefinger. »Aber Mathe müssen wir auch wieder lernen!«

    Â»Ja, ja, ja.«
    Â»Weißt du eigentlich, dass du im Gesicht ganz dreckig bist?« Sprach’s und fuhr mir mit seinem Dreckfinger über die rechte Wange.
    Â»Hey!«, rief ich empört und warf mich lachend auf ihn.
    Wir kabbelten uns einige Minuten und versuchten, uns gegenseitig zur Erde zu werfen, bis wir schließlich beide lachend im Gras lagen. Mit einem freundlichen Handschlag verabschiedeten wir uns schließlich voneinander und ich ging ins Haus. Grinsend musterte ich mich in unserem großen Flurspiegel. Meine durchnässten Jeans wiesen mehrere Grasflecke auf, meine Hände und mein Gesicht waren leicht mit Dreck verschmiert und die braunen Haare hingen mir nass und zerzaust auf die Schultern. Was soll’s? Ich würde unter die Dusche springen und danach sähe ich wieder menschlich aus.
    Ich zog gerade meine Schuhe aus, als jemand aus der Wohnung kam. Da ich gebückt und mit dem Rücken zur Tür stand, bekam ich nicht mit, wer in den Flur hinaustrat.
    Â»Na, wer reckt mir denn da seinen hübschen Hintern entgegen?«, erklang eine mir wohlbekannte Stimme. Vor Schreck verlor ich das Gleichgewicht und landete unglückseligerweise auf dem Bauch. Im Angesicht unserer Fliesen lag ich nun da und wünschte mir zum wiederholten Male, die Gabe zu besitzen, mich in Luft auflösen oder ganz und gar im Boden versinken zu können.
    Â»Annrike? Bist du das?«
    Â»Nein, nur ihre Zwillingsschwester«, knurrte ich und blieb liegen. Mein Gott, war mir das peinlich! Warum, warum musste ausgerechnet immer mir so etwas passieren? Nicht nur dass ich aussah wie ein Dreckspatz, nein, nun lag ich
schon wieder vor Nico auf dem Boden. Er musste mich für einen kompletten Volltrottel halten.
    Â»Ist es auf dem Boden so gemütlich, dass du nicht mehr aufstehen willst?«, erkundigte Nico sich leicht spöttisch.
    Â»Ich suche meine Kontaktlinse«, brummelte ich und erhob mich.
    Das war ein Fehler. Nico glotzte mich jetzt aus großen Augen an und dann fing er lauthals an zu lachen. In dem Moment wurde mir wieder bewusst, wie ich eigentlich aussah, und ich lief knallrot an.

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