My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
erziehen«, lachte Katharina.
»Als ob ich das nicht schon oft genug versucht hätte«, seufzte ich. »Hm, ich könnte Nico doch gleich mal fragen, ob er nicht Lust hätte, morgen mit uns auszureiten.«
»Was heiÃt hier uns? Wenn ich mitkomme, dann reite ich nur Schritt und Trab, und ich glaube nicht, dass Floh so erpicht
darauf ist, dich und Nico zu begleiten«, gab Katha kichernd zu bedenken.
»Warten wir es ab«, erwiderte ich nur und fühlte mich bereits in Hochstimmung versetzt. Nun konnte ich Nico jederzeit anquatschen, wenn ich ihn sah, und das allein war schon tausendmal besser als dieses heimliche Beobachten und Herumschleichen.
Als wir auf den Hof ritten, erwartete Floh uns bereits, und wer stand neben ihm? Kein anderer als Nico mit Noblesse.
»Da kommt ihr ja endlich! Ich dachte schon, ihr seid eingeschlafen!«, empfing Florian uns.
»Es war Kathas Schuld! Sie will Gracie nicht überanstrengen!«, beeilte ich mich zu sagen. Nicht dass Nico von mir dachte, ich würde nur im Bummelschritt reiten.
»Das Fohlen kommt schlieÃlich schon in sechs Wochen«, warf Katha ein.
»Es käme auch, wenn du einen Tick schneller reiten würdest«, witzelte Floh, und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Zum Glück wusste Katha, wie Floh es meinte, und nahm ihm diese Bemerkung nicht krumm.
»Ich gebe Katharina schon recht. Bei trächtigen Stuten sollte man immer sehr vorsichtig sein«, meldete Nico sich und warf Florian einen vorwurfsvollen Blick zu.
»Ja, aber man muss sie nicht wie ein rohes Ei behandeln, oder?«, erklärte ich hitzköpfig. Dieses Getue um Amazing Graceâ Geburt nervte mich langsam.
»Das mach ich auch gar nicht.« Katharina saà seelenruhig ab.
»Los, komm, Mark wartet schon auf uns«, wandte Florian sich an mich, und wir ritten zum Reitplatz hinüber, auf dem unser Unterricht stattfand.
»Katha, kommst du mit?«, rief ich ihr über die Schulter zu.
»Ja, gleich!«, erklang ihre Antwort. Als ich mich kurz umdrehte, sah ich, wie sie sich immer noch mit Nico unterhielt. Irgendwie passte mir das gar nicht.
Mark stand bereits auf dem Reitplatz und hatte mehrere Hindernisse aufgebaut, unter anderem ein Tor, eine Brücke und eine Wippe, meine geliebte Wasserplane und mehrere Stangen.
»So, ich hole euch noch ein Gatter, während ihr eure Pferde aufwärmt!«, wies Mark uns an. Wir nickten und trabten und galoppierten an. Anstatt mich jedoch auf meinen Wallach zu konzentrieren, wanderte mein Blick immer wieder zu Katha und Nico hinüber, die immer noch zusammenstanden. Meine Unaufmerksamkeit nutzte Painted Diamond sofort aus und fing an, Unsinn zu machen. Ich sammelte mich und richtete nun meine Konzentration auf meinen Schecken. Immerhin wollten wir in fünf Wochen an einem Turnier teilnehmen. Da musste ich mich zusammenreiÃen.
Als Mark kam, hatte ich mich gefangen und freute mich auf das Training. Wir ritten im Schritt über die Brücke und Wippe, öffneten vom Sattel aus das Gatter und das Tor, ritten hindurch, übten Schritt-, Trab- und Galoppübergänge und einige Wechsel. Mittlerweile hatten sich Katharina und Nico zusammen an den Zaun gestellt und beobachteten uns. Daher strengte ich mich besonders an, um Nico davon zu überzeugen, dass Westernreiten nichts mit wildem Rodeoreiten zu tun hatte. Glücklicherweise schien auch Painted Diamond einen guten Tag zu haben und es lief super. Souverän trabte er durch das Tor und zuckte nicht mit der Wimper, als wir über die Wippe schritten. Strahlend klopfte ich seinen Hals.
»Reitet jetzt über die Wasserplane!«, befahl uns Mark, und ich sah mit ungutem Gefühl zu der blauen Plastikplane. »Macht Painted Diamond immer noch solche Zicken?«
»Na ja, kommt drauf an«, antwortete ich schulterzuckend. »Mal geht er brav rüber, und dann wieder führt er sich auf, als ob er noch nie Wasser gesehen hätte.«
»Dann soll Pepper vornweg gehen!«
Florian ritt an und Red Pepper schritt absolut ruhig und zuverlässig über die Wasserplane.
»Annrike! Schlieà dich ihm direkt an!«
»Hast du zugeschaut? So geht das!«, flüsterte ich Painted Diamond zu und ritt an. Red Pepper verlieà gerade die Plane, als mein Wallach den ersten Huf daraufsetzte. Er stutzte kurz, schaute nach unten, blieb stehen und lief wieder los. Schnaubend und mit raschen Schritten setzte er
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