My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
interessiert!«
»Das ist doch totaler Quatsch, was du da redest! Erstens kannst du das gar nicht wissen und zweitens interessieren mich keine anderen Jungs! Wer sollte denn auch an mir interessiert sein?«
Sofia schaute prüfend in den Backofen, dann machte sie die Klappe wieder zu. Sie drehte sich um und schenkte mir ein selbstgefälliges Grinsen: »Tja, wenn du das nicht merkst, dann muss ich dich wohl in dein Unglück rennen lassen!«
»Blöde Kuh!«, rief ich zornig und stapfte aus der Küche. Schwestern! Unmöglich! Wussten immer alles besser! Nur weil sie Stress mit ihrem Referendar hatte, musste sie das nicht an mir auslassen! Woher wollte sie denn wissen, was Nico für mich empfand, und was sollte diese Anspielung auf einen anderen Jungen? Wusste sie tatsächlich etwas, wovon ich keine Ahnung hatte? Schade, dass Katha heute keine Zeit hatte. Zu gerne hätte ich mit ihr darüber geredet. Was musste sie aber auch bei ihrer blöden Cousine übernachten?
Zum Glück kam später wenigstens Marie und lenkte mich von meinen trüben Gedanken ab.
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Am nächsten Morgen radelte ich zum Stall. Das Wetter war über Nacht umgeschlagen und es regnete in Strömen. Pitschnass erreichte ich den Hof, als mir Floh entgegenkam.
»Ich fahre wieder heim! Sehen uns heute Mittag!«, rief er mir zu. Er hatte Stalldienst gehabt und war nun froh, wieder nach Hause fahren zu können.
Die drei Schecken standen einträchtig nebeneinander und fraÃen unter dem Vordach ihr Heu und ihren Hafer. Ich band meinen Pinto-Araber beim Fressen an und unterzog ihn einer gründlichen Fellpflege. Er sah einfach fürchterlich aus! Er musste die ganze Nacht im Regen gestanden haben, denn von seinen weiÃen Flecken war nichts mehr zu sehen. Amazing Grace pflegte in letzter Zeit im Innenbereich zu schlafen und war bis auf ein paar Strohhalme in Mähne und Schweif sauber.
Während ich den Schecken striegelte, trudelte Katha ein.
»Hi! Na, schon zurück? Ich habe mit dir erst heute Nachmittag gerechnet«, wunderte ich mich.
»Ãh, meine Tante musste ein paar Besorgungen machen und hat mich schnell daheim abgeladen«, meinte Katha und tätschelte Gracies Hals.
»Ach so! Du, ich habe eine fabelhafte Idee, wie ich Nico sagen kann, dass ich in ihn verliebt bin!«, fing ich an und erzählte begeistert von meinem Plan mit dem Schulball. »Und was hältst du davon?«, endete ich und schaute zu Katha hinüber, die mich gerade nicht anschauen konnte, da sie Gracies Hufe auskratzte.
»Ja, klingt nicht schlecht. Musst ihn halt fragen, ob er auch mit dir zum Schulball geht.«
»Das werde ich gleich heute Mittag tun«, verkündete ich fröhlich und konnte es kaum abwarten, zum Reitstall zu reiten.
Hin und wieder kochte die Frau von Bauer Körner für uns Jugendliche und Kinder am Wochenende etwas zu essen. Heute gab es Spaghetti, und Katha und ich riefen schnell daheim an, um zu sagen, dass wir auf dem Hof zu Mittag essen würden. Nach dem Mistwetter tat das richtig gut und hinterher hatte Frau Körner noch leckere heiÃe Schokolade für uns.
Der Regen wurde zwar weniger, hörte aber leider nicht ganz auf. Doch das machte uns nicht viel aus. Nach dem warmen Mittagessen fühlten wir uns richtig wohl und als Westernreiter waren wir natürlich für so ein Wetter perfekt ausgestattet. Mit unserem Westernhut, den Chaps und dem regenabweisenden Barbourmantel konnte uns der Regen nichts anhaben. Vergnügt ritten wir zum Reitstall und diesmal machte mir sogar der Schritt nichts aus.
»Hast du eine Ahnung, wo Floh bleibt? Red Pepper stand noch im Auslauf, als wir losgeritten sind«, wunderte ich mich.
»Keine Ahnung. Bis die Stunde anfängt, ist es ja auch noch ein Weilchen hin. Du wolltest ja nur so früh los wegen Nico«, zog Katha mich auf.
»Auch wieder wahr«, stellte ich mit einem grinsenden Blick auf die Uhr fest.
Als wir am Reitstall waren, hatten wir tatsächlich fast noch vierzig Minuten bis zu unserer Stunde. Perfekt! Genügend Zeit, um mit Nico zu reden. Wegen des Regens stellten wir unsere Pferde in einer der freien Boxen unter.
Der Reitunterricht für die Dressurreiter fand heute in der Reithalle statt. Die Ställe der Privatpferde schlossen direkt an die Halle an, sodass Pferde und Reiter die Halle völlig im Trockenen betreten konnten. Auf der anderen Längsseite der Halle
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