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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Ziegler
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Ball ging, hieß das nicht automatisch, dass er deswegen in dieses Mädchen verliebt war.
    Tief in Gedanken versunken, ritt ich in die Halle und machte den größten Fehler, den ein Reiter machen konnte. Ich rief nicht »Tür frei!«. Obwohl das Hallentor offen stand, befand sich ein Reiter in der Halle und dieser kam gerade in vollem Galopp auf uns zu. Painted Diamond stieg erschrocken und machte einen ordentlichen Bocksprung, während das andere Pferd gerade noch ausweichen konnte und eine Vollbremsung hinlegte.
    Â»Rike! Hast du noch alle Tassen im Schrank? Pass doch
auf!«, rief Florian wütend und strich dem aufgeregten Red Pepper beruhigend über den Hals. »So gut sind meine Sliding Stops nun auch wieder nicht, dass ich sie völlig überraschend hinlegen kann!«
    Â»Floh! Entschuldige! Ich wusste nicht, dass du hier bist!«, stotterte ich verdutzt.
    Â»Deswegen ruft man auch Tür frei «, brummte Floh unwillig und galoppierte mit Red Pepper wieder an. Ich blieb auf dem unteren Zirkel, trabte an und beobachtete Floh, wie er unterschiedliche Galopptempi ritt. Schnell, langsam, auf dem Zirkel, ganze Bahn und sogar fliegende Galoppwechsel. Er trainierte gerade an einer Reining, der sogenannten Westerndressur, die ausschließlich im Galopp geritten wird. Auch wenn ich zuvor Nico mit Noblesse bewundert hatte, war dies doch eher meine Vorstellung von Dressur. Wie ich Red Peppers Hinterteil bewunderte, das sich so kraftvoll im Dreitakt des Galopps bewegte.
    Eine Reining konnte ich mit Painted Diamond wohl kaum reiten. Dafür waren die Quarters wirklich prädestiniert. Während ich mein Pferd aufwärmte, wanderten meine Blicke immer wieder zu Florian und Red Pepper hinüber. Ich musste zugeben, dass Floh wirklich um einiges besser ritt als ich und es mit seinem Schecken echt draufhatte. Zusammen mit unserem Trainer traf auch Katha ein, die sich mit ihm in die Mitte der Bahn stellte.
    Ich konnte mich kaum konzentrieren und das übertrug sich auch auf Painted Diamond. Alles lief schief und unser Trainer war mehr als unzufrieden mit mir.
    Mit hängendem Kopf verließ ich die Halle und ritt gleich nach draußen. Dort hatte es bereits wieder stärker angefangen zu regnen und meine Stimmung befand sich auf dem Nullpunkt.

    Â»Hey Rike, jetzt warte doch mal! Was hast du denn? So schlimm war es nun auch nicht«, hörte ich Florian hinter mir.
    Ich hielt an und er schloss zu mir auf.
    Â»Hey, das wird schon wieder«, versuchte er, mich zu trösten, und ich musste trotz allem lächeln. Er konnte ja nicht ahnen, dass ich wegen einer ganz anderen Sache traurig war.
    Â»Wo bleibt denn Katha?«
    Â»Sie kommt gleich. Muss erst noch Amazing Grace satteln.«
    Ich nickte. Schweigend standen wir nebeneinander und ließen uns nass regnen. Plötzlich taten mir unsere ganzen Meinungsverschiedenheiten schrecklich leid. Floh war mein bester Freund und im Moment war mir seine Gegenwart sogar lieber als Kathas. Er hatte was Beruhigendes an sich und vermittelte mir irgendwie Sicherheit.
    Â»Huhu Floh! Hallo Rike!«, ertönte plötzlich Jennys Stimme. Sie war mit Galina ebenfalls hergeritten und wollte mit uns zurückreiten. So machten wir uns kurz darauf zu viert auf den Heimweg. In Jennys Gegenwart konnte ich schlecht von meiner Misere mit Nico anfangen. Katharina schien mir jedoch anzumerken, dass ich kein Glück gehabt hatte. Sie warf mir bedauernde Blicke zu, aber sagen konnte sie nichts. Dafür quasselte Jenny ununterbrochen und wollte gar nicht mehr aufhören. Meine Güte, manchmal konnte sie eine echte Nervensäge sein!
    Â»Und, Floh, hast du es dir wegen des Schulballs überlegt?«
    Wie? Wollte Jenny jetzt etwa mit Floh auf den Schulball? Das ging auf gar keinen Fall!
    Â»Wieso überlegt? Es war doch klar, dass wir beide zusammen
hingehen«, fiel ich Jenny ins Wort und sah ihr fest in die Augen. Bitte, bitte, bitte, Floh, fall mir jetzt nicht in den Rücken.
    Â»Ach so? Davon wusste ich gar nichts!« Nun richteten sich Jennys Augen auf Floh, der uns beide recht verdutzt ansah und wohl nicht so genau wusste, was er sagen sollte.
    Â»Ã„hm... ja... also... hm... ich, also...« Er schaute von mir zu Jenny und dann wieder zurück. »Ja, das war eine spontane Idee von Rike und mir. Wir dachten, dass es recht spaßig werden könnte. Aber du kannst ja trotzdem mitkommen, wenn du magst.«
    Â»Okay, wenn es euch

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