Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
Standardprogramm des Literatur-Unterrichtes.
Dr. Uta Gärtner
Shin Bin Sarkyo Hla und Shin Bin Ngar Man Aung
Etwa 6 km südlich von Sale erinnern 51 weitere Monumente an die Bedeutung des Gebietes während der Bagan-Ära. Bei dem Dorf Jele führt ein Weg zum Shin Bin Ngar Man Aung mit Tempeln aus dem 13. Jh. und Klosteranlagen aus der Kolonialzeit.
Nur einige hundert Meter weiter südlich ist der Tempelkomplex von Shin Bin Sarkyo Hla sehenswert. Er soll erstmalig im Jahre 1191 errichtet worden sein. Die heutigen, vorwiegend aus Holz errichteten Gebäude stammen jedoch zumeist aus dem 19. Jh. Ihre Zahl und Größe lassen darauf schließen, dass sie einst Teil eines prosperierenden Klosters waren. Heute leben nur noch wenige Mönche hier. Im Eingangsbereich zum Haupttempel sind Figuren aus Stuck sowie Wandmalereien zu sehen, darunter auch Sternzeichen aus der westlichen Astrologie.
Übernachtung und Essen
In Sale gibt es keine offiziellen Unterkünfte. Im Notfall hilft der Gang ins Kloster. Als Ort abseits der Verbindungsstraßen fehlt es auch an guten Restaurants. Auf dem Markt bieten Essenstände schmackhafte Nudelgerichte an. Zudem gibt es eine Reihe von Teestuben .
Transport
In regelmäßigen Abständen fahren Pick-ups von Nyaung U/Neu-Bagan nach CHAUK (32 km² , 2 Std.). Dort muss man einen weiteren Pick-up ins 8 km entfernte Sale nehmen. Allerdings ist dies sehr zeitaufwendig. Manche Gästehäuser können ein Taxi organisieren. Für die Halbtagstour werden pro Fahrzeug etwa US$35 verlangt. Sinnvoll ist es, einen Besuch Sales und des Mt. Popa zu verbinden.
Kyaukpadaung
Wer von Sale zum Berg Popa oder von Nyaung U nach Meiktila oder Magwe fährt, wird zwangsläufig nach 50 km durch den Ort Kyaukpadaung kommen. Der regionale Verkehrsknotenpunkt ist auf Durchreisende eingestellt. Zwar fehlen Sehenswürdigkeiten, dennoch besitzt der Ort einen ländlichen Charme. Der Berg Popa liegt nur etwa 10 km entfernt und ist über eine landschaftlich schön gelegene Straße zu erreichen.
Nur wenige Lokale sind auf ausländische Touristen eingestellt, etwa das Thiri Nanda Restaurant oder das Pho Pa Gyi Restaurant , 400 m nördlich der Hauptkreuzung.
Der Wald von Zee Oh Thit Hla
Keine Umweltaktivisten, sondern die beiden Htein Taw-Nats sind dafür verantwortlich, dass inmitten der kargen Savannenlandschaft auf einer Fläche von etwa 16 ha über 600 uralte Salbäume
(Shorea robusta)
stehen und angenehmen Schatten spenden: Das Gebiet gilt als heilig und die Bäume als unantastbar – trotzdem darf man die Schuhe anlassen. Für Buddhisten ist der in Myanmar
ingyin
genannte Salbaum auch deshalb von Bedeutung, weil unter ihm der Buddha geboren und gestorben sein soll. Die Einheimischen erinnern sich eher an die schaurige Geschichte der beiden Nats, von Pan Mya Yin und ihrem Bruder Aung Tin Hla. Beide versteckten sich in diesem Wald vor einem Bagan-König, der hinter dem schönen Mädchen her war. Sie wurden jedoch entdeckt und hingerichtet. Seitdem gelten sie als Herrscher über den Wald am Rand des Dorfes Zee Oh, das etwa 7 km nördlich der Straße von Nyaung U nach Kyaukpadaung liegt (Abzweigung unweit des Tuyin Taung), aber nur über eine Staubpiste zu erreichen ist. Am besten mietet man sich einen Jeep im etwa 20 km entfernten Bagan. Der Wald ist auch ein interessantes Ziel mit dem Mountainbike (s. eXTra [ 5671 ] ) .
Schöne Wandmalereien
Auf der Fahrt von Bagan zum Mt. Popa lohnt sich ein Halt bei der Siedlung kurz vor dem ersten ausgetrockneten Flussbett. Hinter einer Schule auf der linken Straßenseite befindet sich das Mya Thida-Kloster aus dem 18. Jh. mit attraktiven Wandmalereien.
Su Su Linn
Mt. Popa
Wer von Bagan aus durch die von Palmyrapalmen gesäumte Landschaft fährt, wird den weit sichtbaren Berg Popa wie eine Fata Morgana erleben. Im Vergleich zur kargen Ebene erscheinen seine Wälder saftig grün. Glücklicherweise wurde der 1518 m hohe erloschene Vulkan zum Nationalpark erklärt, so dass der wertvolle Baumbestand weitgehend erhalten blieb.
Seit Urzeiten ist der Berg von Mythen umrankt. Zahllose geheimnisvolle Wesen haben sich in seinen Wäldern herumgetrieben, darunter Okkultisten und Alchimisten auf der Suche nach lebensverlängernden Wunderkräutern. Kurzum: ein Ort seltsamer Gestalten und schicksalhafter Begegnungen.
Doch spielte er auch eine strategische Rolle, denn die Wälder boten Schutz für Räuber und Rebellen. Seinerzeit versteckte sich hier Anawrahta mit seiner Truppe, um gegen seinen
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