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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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Mandalay innerhalb von zwei Jahren wieder aufgebaut. Es gehörte zu den Privatgemächern König Mindons, der hier auch gestorben ist. Sein Sohn und Nachfolger Thibaw ließ die Anlage 1880 abermals abbauen und außerhalb der Palastmauern in der Nähe des Osttores wieder errichten, sodass sie dem verheerenden Feuersturm von 1945 entgehen konnte. Er benutzte den Pavillon noch eine Weile zur Meditation, bevor er ihn den Mönchen als Kloster stiftete. 1996 wurde das Bauwerk renoviert und der öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht.
    Anhand des Shwenandaw-Klosters lassen sich die Pracht und Atmosphäre des ehemaligen Königspalastes weitaus besser erahnen als am Nach- und Neubau der übrigen Palastteile innerhalb der Befestigungsanlagen. Es gibt kaum eine Fläche, die nicht mit kunstvoll geschnitzten Nat-Figuren oder Blumenornamenten ausgeschmückt ist. Schön erhalten sind die letzten zehn Jataka-Erzählungen (Szenen aus dem Leben Buddhas). Früher war dieses Bauwerk außen und innen vergoldet sowie vielerorts mit eingelegten Glasmosaiken verziert. Heute sind nur noch die eindrucksvolle Decke des Hauptraums vergoldet und einige Teile der 150 mächtigen, rot gestrichenen Teakholzsäulen, auf denen das Bauwerk ruht. Im Hauptraum findet sich eine Nachbildung des Königthrons. Hinein gelangt man barfuß über eine Treppe und eine umlaufende, schmale Veranda, wo junge Novizen bereits darauf warten, gegen eine kleine Spende fotogen in den Türöffnungen abgelichtet zu werden.
Atumashi-Kloster
    Das von König Mindon 1857 im Westen des Shwenandaw-Kloster als „Unvergleichliches Kloster“ begonnene Bauwerk gehörte einst zu den großartigsten Anlagen seiner Art in Südostasien. 1890 war es bis auf die aus Stein erbauten und mit Stuck verzierten Balustraden und Treppenaufgänge niedergebrannt, wobei auch vier komplette Tipitaka-Ausgaben in Teakholzkisten vernichtet wurden. Die 1996 mithilfe von Zwangsarbeitern durchgeführte Rekonstruktion gilt als nicht besonders gelungen. Doch entspricht dieses Kloster der typischen birmanischen Klosterbauweise , die sich durch ein Gebäude aus Holz auf einem gemauerten Sockel auszeichnet. Einst gab es in dem Kloster eine Buddhastatue, die aus Seidenstoffen des Königs und Lack gefertigt war. Auf ihrer Stirn soll sie einen großen Diamanten getragen haben. Bei der britischen Eroberung der Stadt kam die Statue 1885 abhanden.
Mahamuni-Pagode
    Im Süden der Stadt laufen aus allen vier Himmelsrichtungen überdachte Basar-Passagen, in denen es ein riesiges Angebot an Devotionalien, Kunsthandwerk und Souvenirs gibt, auf sie zu, denn die sitzende Mahamuni-Statue („erhabener Weiser“) ist die mit Abstand meistverehrte Figur Birmas und zählt mit der Shwedagon-Pagode und dem Goldenen Felsen zu den Hauptpilgerzielen des Landes (Fotogebühr US$2). Sie ist 3,80 m hoch und war ursprünglich eine Bronzefigur, die im Laufe der Zeit fast bis zur Unförmigkeit mit Blattgold bedeckt wurde. Das Gewicht des aufgeklebten Goldes wird mittlerweile schon auf mehrere hundert Kilogramm geschätzt! Am Arm soll es 25 cm dick sein, an der Brust sogar 35. Die Finger haben ihre Form bereits verloren. Das Blattgold, das herunterfällt, wird zusammengekehrt und soll jährlich etwa ein ganzes Kilo betragen. Sogar die umliegenden Pfeiler sind vergoldet. Auf der Stirn trägt die Mahamuni-Statue mehr Rubine, Saphire und Diamanten als jedes andere gekrönte Haupt dieser Erde.
    Wie viel Gold mag es sein?
    Es ist interessant, aber überaus schwierig einzuschätzen, wie viel Blattgold die Gläubigen im Lauf der Jahrzehnte bereits auf den Mahamuni-Buddha gedrückt haben mögen ... Offizielle Schätzungen schwanken zwischen 3,5 und mehr als 12 t. Konkrete Anhaltspunkte indes gibt es nur ganz wenige: Bei dem großen Brand von 1884 war das gesamte Gold von der Figur heruntergeschmolzen. Danach geborgen werden konnten 5450 Ticals (1 Tical = 16 g). Ein Jahr später spendete König Thibaw weitere 6000 Ticals Gold. Das zusammen entspricht erst einer Menge von fast 200 kg. Seitdem haben jedoch jeden Tag Tausende Pilger weiteres Blattgold aufgebracht, sodass die dicksten Schichten an einigen Stellen bald eine Stärke von 50 cm erreichen werden. Relativ genau bekannt sind indes die Goldmengen des schmückenden „Beiwerks“: Die Lotusblüten sollen es auf 142 Ticals bringen, während der Baldachin 2406 Ticals schwer sein soll.
    Von den Einheimischen wird das Heiligtum gern Payagyi (Große Pagode) genannt, doch auch Rakhine bzw.

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