Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
günstige Speisen, fast alle Gerichte um 2000–2500 Kyat, großes Myanmar-Bier 1800 Kyat.8–22 Uhr.
Min Min , 83rd St. (26/27),02-34449. Ein typisches, lang gestrecktes Touristen-Restaurant, in dem chinesische, aber auch birmanische und muslimische Küche serviert wird. Die Qualität ist gut, auch nett zum Sitzen. Besonders beliebt sind geröstete Ente und Hühnchen.9–21 Uhr.
Gut und günstig: Shan-Buffets
Als klassisches Buffet-Restaurant für Shan-Speisen lockt das schon lange etablierte, stets gut besuchte Lashio Lay , 23rd St. (83/84),02-22653. Als Buffet aufgebaut, stehen täglich wechselnde, darunter auch zahlreiche vegetarische Gerichte zur Auswahl, die mit Fingerzeig für jeweils 500–2000 Kyat bestellt werden. Gespeist werden kann an großen Rundtischen – oder auch im Obergeschoss,11–21.30 Uhr. Als Alternative empfiehlt sich das Golden Shan , 84th St. (22/23),02-23095. Auch dieses Buffet-Restaurant, das mit einem Boden aus Backsteinen eine gewisse Gemütlichkeit bietet, kann mit fast zwei Dutzend verschiedenen, ähnlich preiswerten Shan-Gerichten aufwarten.11–23 Uhr.
Westliche Küche, Snacks und Szenetreffs
Nylon Cold Drinks , 176 Ecke (25/83),02-65754. In der besten und bekanntesten Eisdiele der Stadt sitzen die Gäste auf Alu-Mobiliar. Der synthetische Name scheint für einen hohen Grad an Keimfreiheit zu stehen, denn Magenprobleme gibt es nach dem Verzehr der Speisen eigentlich nie. Ob Rainbow-Eiscreme, Erdbeer-Milchshake, Joghurt oder Pudding – alles mundet.9–22 Uhr.
Rainbow , Ecke (23/84),02-23266. Dieses in einem Eckhaus lockende, durch üppige bunte Leuchtreklame auf sich aufmerksam machende Restaurant wechselt oft den Namen, was der Beliebtheit aber keinerlei Abbruch zu tun scheint. Eisgekühltes Fassbier jedenfalls fließt hier in Strömen (Glas 600 Kyat, Krug 2400 Kyat), während das Speisenangebot vorwiegend aus BBQ-Köstlichkeiten besteht. Die 1. Etage lockt als AC-Raum, die 2. als luftige Dachterrasse.8.30–23 Uhr.
Kein Tag ohne Teestube
Wohl niemand hat sich bisher die Mühe gemacht, sie zu zählen. Einheimische schätzen, dass es in den Straßen von Mandalay an die 2000 Teestuben geben dürfte. Auf jeden Fall sollen es viel mehr sein als in der Hauptstadt Yangon – und zudem sollen sie auch intensiver besucht werden. Überdacht, unter offenem Himmel oder im Schatten von Bäumen laden sie mit einfachem, oft miniaturartig kleinem Mobiliar zu frisch zubereitetem Tee, Kaffee, Kakao, Milchshakes für rund 300 Kyat und überaus günstigen Snacks ein – vor allem aber zum geselligen Beisammensein. Bereits gegen 5 Uhr morgens öffnen die ersten Teestuben zum Frühstück, während sich andere auf das Mittags- oder Nachmittagsgeschäft spezialisiert haben.
Tee mit Salz und Samosa
Schon für rund 2000 Kyat – was in etwa dem Preis einer Flasche Myanmar-Bier entspricht – können vier Personen mehrere Getränke und eine Vielzahl Snacks bestellen. Frittiert, gebacken oder gebraten landen die Speisen zuweilen in Form von fantasievollen Gebilden auf dem Tisch, was natürlich nicht vom Verzehr abhalten sollte. Als birmanische Spezialitäten sind vor allem Mohinga (Fischsuppe zum Frühstück) und Klebreis gefragt, der mit Sesamsamen und Kokosraspeln oder mit gesalzenen Straucherbsen serviert wird, aber auch mit Bananenscheiben gesüßt sein kann. Da die meisten Teestuben eine indische Ausrichtung haben, gehören vielerorts dreieckige Samosa-Teigtaschen oder Palata-Fladenbrot zum Angebot, während es bei den eher chinesisch beeinflussten „Teas Shops“ Frühlingsrollen, Dampfbrötchen oder frittiertes Stangengebäck sind.
Wie Kaffee wird auch Tee – im Birmanischen
laphet ye
genannt – gern mit viel Milch und Zucker aufgebrüht, wie es in Indien üblich ist. Je nach Zubereitung wird zwischen
pon maen
(nicht süß, nicht bitter),
cho pot
(eher bitter),
pot kya
(sehr bitter),
faen cho
(süß und bitter) und
kyauk pa daung
(stark gesüßt) unterschieden. Manchmal wird der Tee auch mit einer Prise Salz veredelt ...
Sehnsüchte im Straßenleben
Zwischen 19 und 23 Uhr bilden die Teestuben den Mittelpunkt von Mandalays Nachtleben, das bisher noch ohne jegliche Discothek oder Musikkneipe auskommt. Dann hocken nur noch männliche Besucher auf den Stühlen und Schemeln, hören Musik und versuchen, ihren Tee mit „Eye Candies“ zu versüßen: Auf Birmanisch heißt das
myat siasa kyawe the
und lässt sich am ehesten mit „Augen füttern“ übersetzen. Es gilt, im vorbeiziehenden
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