Siamesen übereingekommen, ihren Kampf statt durch Blutvergießen mit dem Bau einer Pagode zu entscheiden. Während die Thai mit dem Roden eines Hügels und dem Brennen von Ziegeln begannen, wurden sie von den Mon überlistet, indem diese über Nacht eine Pagode aus Bambus und bemaltem Papier erbauten. Später wurde an dieser Stelle dann ein echter Stupa errichtet, der in der Folgezeit aber mehrfach zerstört und zuletzt im Jahr 1831 wieder aufgebaut wurde.
Märkte
Mawlamyaings Markttreiben ist morgens zwischen 7 und 9 Uhr am quirligsten. Besonders hier ist die Freundlichkeit der Einheimischen noch angenehm zu spüren. Hauptmarkt ist der Zegyo an der Lower Main Road, der in unmittelbarer Nähe des größten Passagierpiers nach Mottama liegt. Einst aus Holz errichtet und 2007 wie auch fast alle anderen Märkte der größeren Städte abgebrannt, ist er als modern anmutende Konstruktion aus Beton, Stahl und Glas neu erbaut worden. Hier werden Textilien als preiswerte Ballenware genauso gehandelt wie alltägliche Haushaltsgegenstände oder Schmuggelgut aus Singapore. Vor dem Markt parken stets einige der alten Oldtimer-Laster, deren Karosserien oft noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Frische Früchte, Gemüse, Nüsse, Fleisch und Fisch werden einen Katzensprung entfernt in der großen Halle des Neuen Markts verkauft, der als „Volksmarkt Nr. 2“ noch aus sozialistischen Zeiten stammt.
Inseln
Die kleine, grüne Flussinsel Shampoo (Gaungse Kyun) im Norden von Mawlamyaing erhielt ihren Namen von den Briten. Grund waren die jährlichen Haarwasch-Zeremonien für die Könige, die vor dem Neujahrsfest mit heiligem Quellwasser durchgeführt wurden. Davon zeugt noch der Brunnen, der mit der silbernen Sandawshin-Pagode und einem buddhistischen Meditationszentrum die einzigen Sehenswürdigkeiten des Eilands darstellt. Ein Rundtrip mit dem Boot kostet um die 3000 Kyat.
Empfehlenswert ist ein Ausflug zur Insel der Menschenfresser (Bilu Kyun, oder auch Ogre Island). Sie ist mit einer Fläche von 16 x 32 km das größte Archipel vor Mawlamyaing, rund 100 Dörfer befinden sich auf der Insel. Die meisten Insulaner sind Mon, die von Reisanbau und Fischfang leben. In mehreren kleinen Familienbetrieben kann aber auch die altertümliche Herstellung von bunten Gummibändern, hölzernen Kugelschreibern oder Spazierstöcken besichtigt werden. Auch sonst scheint die Zeit hier vor vielen Jahrzehnten stehen geblieben zu sein, wie nicht nur die Oldtimer-Lkw am Inselpier, das Bimmeln von Pferdedroschken, gepflegte Teakholz-Bauten oder die freundlichen Menschen vermuten lassen, die sich überall ganz unkompliziert an offenen Brunnen waschen. Einzigartig in Birma:
Auf dieser Insel wird gleich nach dem bedeutenden, ausschweifenden Wasserfestival weitergefeiert – und das fast für einen ganzen Monat lang! 25 Dörfer öffnen für jeweils einen Tag ihre Häuser für Besucher zum Palaver und freier Verpflegung. Zudem werden tagsüber (mitunter überaus brutale) Box-Wettbewerbe veranstaltet, während der Abend mit traditionellen Tanzveranstaltungen ausgefüllt wird. Die Bootsfahrt zur Insel dauert rund 45 Min., das Breeze Gh. organisiert ganztägige Ausflugstouren mit Verpflegung für US$60 (1–3 Pers.).
Übernachtung
Im oberen Segment finden sich bisher erst zwei Hotels, die westliche Standards erfüllen können und beide schön am Flussufer liegen.
Untere Preisklasse
Breeze Guesthouse (Lay Hnyln Tha) , 6 Strand Rd.,057-21450,21450,breeze.guest
[email protected]. Blauer Kolonialbau aus den 1920er-Jahren. Seit 1996 wichtigste Traveller-Absteige, die zwar günstig ist, aber reichlich überholt wirkt. 37 Zimmer, aber fast nur enge, fensterlose und auch mal schmuddelige Schlafkammern, davon nur 3 mit AC und eigenem Bad. Das beste Zimmer kostet US$18, ist oft aber schon belegt. Die Manager Mr. Anthony und Mr. Khaing sprechen Englisch und organisieren Ausflüge nach Bilu Kyun oder in den Süden.–
OK Guesthouse , Ecke Toe Chet Kam Nar St./ Thathon Bridge St.,057-25098,25098,
[email protected]. Seit 2010 in idealer Lage am Markt und Flussufer. Beginnend im 2. Stock, verfügt dieses empfehlenswerte Guesthouse über Laubengänge und eine riesige Dachterrasse. Sogar die Gänge sind bis unter die Decke gefliest. 23 Komfort-Zimmer, davon 17 mit AC und Bad bzw. 8 mit Flussblick (am besten sind die Eckzimmer Nr. 105 und Nr. 205).
Charmante Nostalgie-Herberge
Das mit Abstand stil- und stimmungsvollste Hotel der Stadt fasziniert als alter