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Mylady Adelshochzeit 01

Mylady Adelshochzeit 01

Titel: Mylady Adelshochzeit 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan , Mary Nichols
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werden.“
    Charlotte zwang sich, fröhlich zu klingen. „Mit mir ist nichts, Catherine. Ich habe nur nachgesehen, ob das Souper bereitsteht.“
    „Darum kümmern sich deine Dienstboten. Du solltest bei deinen Gästen sein und dafür sorgen, dass jeder einen Tanzpartner hat.“
    „Ich weiß, ich komme ja auch schon.“
    Sie kehrten in den Ballsaal zurück, und Charlotte widmete sich mit einem aufgesetzt strahlenden Lächeln ihren Pflichten als Gastgeberin.
    Roland sah sie zurückkommen und war im Begriff, zu ihr hinüber zu gehen, als ihn jemand am Ärmel zupfte. Miss Brandon schaute zu ihm auf, einen flehentlichen Ausdruck im Gesicht. „Mylord, ich muss Sie dringend sprechen, bevor meine Mutter zu uns stößt. Würden Sie bitte mit mir kommen.“
    Er hatte keine Zeit, Einwände zu erheben, denn Lady Brandon kam bereits auf sie zu, wie ein Adler, der sich auf seine Beute stürzen wollte, worauf Martha ihn strahlend lächelnd vor aller Augen aus dem Saal zog. Er stöhnte innerlich auf, war aber zu höflich, sich ihrer zu erwehren, als sie ihn in die Bibliothek führte und die Tür hinter ihnen schloss. Heftig atmend stand sie vor ihm. „Mylord, bitte verzeihen Sie, aber es ist von größter Wichtigkeit, dass ich mit Ihnen spreche.“
    Er verbeugte sich kurz. „Ich stehe zu Ihrer Verfügung.“
    „Ich möchte Sie bitten, Mylord, dass Sie sich nicht von meiner Mutter dazu drängen lassen, mir einen Antrag zu machen.“
    „Keine Sorge, Miss Brandon. Ich würde mich niemals von ihr in meinen Entscheidungen beeinflussen lassen.“
    „Das freut mich zu hören.“
    „Ich dachte, Sie wollten Mr. Elliott dazu bringen, sich Ihnen zu erklären. Hat er es immer noch nicht gewagt? Ich kann mir nicht vorstellen, warum er sich so viel Zeit lässt. Sie sind eine bezaubernde junge Dame und wie für ihn geschaffen.“
    „Dieser törichte Mann hat beschlossen, dass er meiner nicht würdig ist. Er sagte, er wolle vermeiden, dass die Leute denken, er sei bloß hinter meinem Vermögen her, und räume daher für Sie das Feld.“
    „Liebe Güte! Miss Brandon, ich hoffe, nichts, was ich sagte, hat Sie zu der Annahme verleitet, dass ich …“
    „Nein, natürlich nicht. Das ist allein Mamas Einbildung, und natürlich musste sie sich vor Martin damit brüsten. Ich weiß wahrhaftig nicht mehr, was ich noch tun soll.“
    Er gab sich Mühe, nicht allzu erleichtert dreinzuschauen, aber wie er ihr helfen sollte, wusste er nicht. „Können Sie Mr.
    Elliott denn nicht schlicht und ergreifend die Wahrheit sagen?“
    „Unmöglich!“, sagte sie, entsetzt über die Vorstellung. „Außerdem wird Mama ihn nie empfangen, solange sie denkt, dass ich bei Ihnen Chancen habe.“
    „Was sollen wir also Ihrer Frau Mama sagen?“
    „Nichts. Ich wünschte nur, Sie würden Mamas Einladungen nicht so häufig annehmen. Das erfüllt sie mit Hoffnung.“
    „Tatsächlich? Dabei wollte ich lediglich höflich sein und mich ihr dankbar erweisen, so freundlich in der Gesellschaft aufgenommen worden zu sein nach meiner langen Abwesenheit.“
    „Das weiß ich, aber Sie wissen ja, wie gern die Leute tratschen, und das hat Mamas Erwartungen gestärkt. Könnten Sie sich mir gegenüber nicht kühler zeigen. Vielleicht versteht Martin ja dann …“
    Die junge Dame war eigenwilliger, als er angenommen hatte, aber sie war auch sehr naiv und sich offenbar der Konsequenzen ihres unbedachten Handelns nicht bewusst. Doch wenn er sich dagegen gewehrt hätte, von ihr aus dem Ballsaal gezogen zu werden, hätte er sie öffentlich bloßgestellt. „Miss Brandon, ich fürchte, allein damit ist es nicht getan. Jeder hat uns gemeinsam den Ballsaal verlassen sehen, und wir sprechen bereits seit einigen Minuten ohne Anstandsdame miteinander. Wenn wir nun verkünden, ich hätte Ihnen keinen Antrag gemacht, wären Sie blamiert, und auch mein Ansehen als Gentleman würde darunter leiden.“
    „Oh, daran habe ich nicht gedacht!“, rief sie erschrocken. Dann schaute sie bestürzt. „Sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie sich verpflichtet fühlen, doch noch um meine Hand anzuhalten.“
    „Eigentlich müsste ich das.“ Er schwieg, über einen Ausweg aus diesem Dilemma nachsinnend. „Vielleicht können wir behaupten, ich hätte Ihnen einen Antrag gemacht, aber Sie wiesen mich zurück. Was halten Sie davon?“
    Sie lächelte, offensichtlich erleichtert. „Macht Ihnen das auch ganz bestimmt nichts aus?“
    „Nein, das ist das Mindeste, was ich tun kann. Aber wird Ihre Frau Mama

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