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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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dass ihre großen weißen Schneidezähne ein bisschen schief standen. Sie überkreuzten sich leicht, ein winziger Schönheitsfehler, der April nur noch bezaubernder machte.
    â€žHi! You must be the girls!“ Sie strahlte.
    â€žDeutsch, April!“, rief Sue dazwischen. „Du bist schließlich hier, um dein Deutsch zu verbessern!“
    April zog eine niedliche Grimasse. „Okay“, sagte sie. „Ich versuch’s. Aber mein Deutsch ist total schlecht.“
    Versuks sagte sie anstelle von versuch’s und schleckt statt schlecht. Und dabei lächelte sie so süß, dass sogar Tori zurücklächelte, obwohl sie sich doch fest vorgenommen hatte, die Amerikanerin ganz furchtbar zu finden.
    Wie fröhlich und vergnügt April wirkte! Dabei musste sie stundenlang im Flieger gesessen haben. Aber das schien sie nicht im Mindesten mitgenommen zu haben.
    â€žI’m April“ , stellte sie sich vor. „Ich meine natürlich, ich bin April“, fügte sie mit einem schuldbewussten Seitenblick auf Sue hinzu.
    â€žIch heiße Tori“, erwiderte Tori. „Das ist Sina. Und das ist Hannah.“
    Klar, dass sie Myriam gar nicht erst erwähnte. „Ich heiße Myriam“, stellte Myriam sich selbst vor.
    â€žHi! Nice to meet you!“ April schien schon wieder vergessen zu haben, dass sie Deutsch sprechen sollte.
    â€žWarum kommt ihr überhaupt so spät?“, fragte Sina Sue.
    â€žIt’s just ridiculous!“ Vor Empörung fiel Sue jetzt selbst ins Amerikanische. Sie warf genervt beide Arme nach oben.
    â€žZuerst hatte der Flieger Verspätung“, antwortete Stefan, der Verwalter der Ranch, der seit ein paar Wochen Sues Freund war. Ächzend wuchtete er einen riesigen Schrankkoffer aus dem Kofferraum. „Und dann fehlte auch noch das halbe Gepäck. Wir mussten eine Suchmeldung aufgeben. Der ganze bürokratische Kram dauerte Stunden.“
    â€žDas halbe Gepäck?“ Sina blickte verwirrt auf den immensen Koffer.
    â€ž Ein Koffer ist angekommen“, erklärte Sue. „Aber die anderen beiden sind verschwunden. Keiner weiß, wo sie gelandet sind.“
    Sollte das ein Witz sein?
    â€žWas? Du hast drei Koffer dabei?“, fragte Tori April.
    â€žUnd mein Pferd“, ergänzte April. „Aber Charlie haben sie glücklicherweise nicht verloren. Wir holen ihn morgen am Flughafen ab.“
    â€žHaha“, sagte Tori. „Guter Witz.“
    â€žNichts haha“, entgegnete Sue. „Das ist typisch für meine Schwester. Sally hat entschieden, dass April für ein ganzes Jahr in Deutschland bleiben soll. Sie hat nur leider vergessen, mir ihren Entschluss mitzuteilen. Es mussten ja auch so viele andere Dinge vorbereitet werden.“
    â€žDas ist ja …“ Jetzt fehlten sogar Tori die Worte.
    â€žGreat, isn’t it?“ , meinte April. „Der wahre Grund für den Wirbel ist, dass sich meine Mutter vor ein paar Wochen in diesen neuen Kerl verknallt hat. Und der hat keinen Bock auf eine nervige Teenagertochter. Also musste ich weg.“
    â€žDa kam die Tante in Deutschland gerade recht“, sagte Sue.
    â€žUnd jetzt?“, fragte Sina entgeistert.
    â€žBin ich eben hier“, erklärte April.
    â€žUnd natürlich bleibst du hier“, sagte Sue und umarmte ihre Nichte. „Das ist ja kein Problem. Ich hätte es nur gerne vorher gewusst.“
    â€žAber dann … musst du doch auch zur Schule gehen“, meinte Tori.
    â€žStimmt. Das alles zu organisieren, ist ganz schön kompliziert“, sagte Sue. „Besonders jetzt, in den Ferien. Es wäre sehr viel einfacher gewesen, wenn ich es vorher gewusst … Ach, ist ja auch egal. Ich freu mich wirklich, dass du da bist, April.“
    â€žUnd ich freu mich auch“, sagte April strahlend. „ I’m very happy to be here .“
    Dieses Lächeln. Man konnte gar nicht anders, als sich mit ihr zu freuen. Selbst Myriam, die sich so sehr gewünscht hatte, dass April zickig, eingebildet und absolut unsympathisch wäre, war bezaubert.

Freestyle
    â€žUnd?“, fragte Tori. „Wie gefällt es dir in Deutschland?“
    Sie hatten den Tag mit einem kleinen Ausritt begonnen: Tori, Hannah, April und Myriam, die eigentlich lieber auf der Ranch geblieben wäre. Aber das hatte April nicht zugelassen.
    â€žCome on “ , hatte sie gesagt. „Du willst doch nicht allein hier

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