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Myron Bolitar 03 - Der Insider

Myron Bolitar 03 - Der Insider

Titel: Myron Bolitar 03 - Der Insider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Sox hat Mist gebaut. Kommt schon mal vor.«
    »Das hast du sehr gut erkannt.«
    Sie deklamierte übertrieben monoton: »Mein wogender Busen schwillt vor Stolz.«
    »Ich hab nichts gesagt. Geh ans Telefon.«
     »Nein, ehrlich, mein großes Lebensziel ist, einmal genau so zu werden wie du.«
    Myron schüttelte den Kopf. »Du wirst nie meinen Hintern haben.«
    »Auch wieder wahr«, gab sie zu, bevor sie verschwand.
    Myron war wieder allein und nahm das Foto der Raven Brigade vom Schreibtisch. Er machte die drei Mitglieder ausfindig, die noch auf freiem Fuß waren - Gloria Katz, Susan Milano und das geheimnisvollste und berühmteste Mitglied: der Anführer Cole Whiteman. Keiner hatte die Aufmerksamkeit und den Zorn der Presse so auf sich gezogen wie Cole Whiteman. Als die Ravens in den Untergrund gingen, war Myron noch in der Grundschule gewesen, trotzdem erinnerte er sich gut an die Berichte. Unter anderem, weil Cole Wins Bruder hätte sein können- strohblond, aristokratisches Gesicht, nobler Familienstammbaum. Alle anderen auf dem Bild sahen verlottert und langhaarig aus, Cole hingegen war glattrasiert und trug einen konservativen Haarschnitt; das einzige Zugeständnis an die Sechziger waren die etwas längeren Koteletten. Nicht gerade die Idealbesetzung eines Linksradikalen in einem Hollywood-Film. Aber, wie Myron von Win wusste, führte einen das Äußere oft in die Irre.
    Er legte das Foto wieder auf den Schreibtisch und wählte Dimontes Nummer im Polizeipräsidium. Dimonte raunzte ein Hallo, und Myron fragte ihn, ob es Neuigkeiten gab.
    »Glauben Sie, wir wären jetzt Partner, Bolitar?«
    »Wie Starsky und Hutch«, sagte Myron.
    »Ach, die beiden fehlen mir«, sagte Dimonte. »Die scharfe Karre. Mit Fuzzy Bear rumhängen.« Er klang wehmütig. Myron befürchtete, dass es ihm ernst war.
    »Huggy Bear«, sagte Myron.
    »Was?«
    »Er hieß Huggy Bear, nicht Fuzzy Bear.«
     »Echt?«
    »Wir haben nicht viel Zeit, Rolly. Wenn ich kann, würde ich gern helfen.«
    »Sie fangen an. Was haben Sie?«
    Schon wieder so eine Verhandlung. Myron erzählte ihm von Gregs Spielschulden. In der Annahme, dass Rolly über die Aufzeichnungen der Telefongespräche verfügte, berichtete er auch von dem vermuteten Erpresserplan. Vom Video sagte er nichts. Das wäre nicht fair gewesen, solange er nicht mit Emily darüber gesprochen hatte. Dimonte stellte ein paar Fragen. Als er zufrieden war, sagte er: »Okay, was wollen Sie wissen?«
    »Haben Sie in Gregs Haus was gefunden?«
    »Nichts«, sagte Dimonte. »Und ich meine wirklich gar nichts. Sie hatten mir doch erzählt, dass im Schlafzimmer ein paar Frauenklamotten gelegen haben? Kleider oder Kosmetik oder so?«
    »Ja.«
    »Tja, die hat dann wohl auch jemand entsorgt. Von Frauenklamotten war nichts zu sehen.«
    Hm, dachte Myron, da erhob die Geliebtentheorie wieder ihr hässliches Haupt. Die Geliebte war ins Haus zurückgekommen und hatte das Blut weggewischt, um Greg zu schützen. Dann hatte sie ihre Spuren vertuscht, damit die Beziehung geheim blieb. »Wie sieht's mit Zeugen aus?«, fragte Myron. »Hat irgendjemand in Liz Gormans Mietshaus was gesehen?«
    »Nichts. Wir haben die ganze Nachbarschaft befragt. Keiner hat was gesehen. Waren alle gerade am Lernen, oder so. Ach, und noch was: Die Presse hat davon Wind bekommen. Es stand was in den Morgenausgaben.«
    »Haben Sie den richtigen Namen des Opfers genannt?«
    »Ticken Sie noch ganz richtig? Natürlich nicht. Die glauben, dass das bloß wieder so ein Einbruchdiebstahl mit Mord ist. Aber jetzt kommt's. Heute Morgen hatten wir einen anonymen Anruf. Da hat uns jemand vorgeschlagen, dass wir uns mal Greg Downings Haus ansehen sollen.«
    »Das ist ein Witz.«
    »Nein. Frauenstimme.«
    »Da will ihm jemand was am Zeug flicken, Rolly.«
    »Ach nee, Sherlock. Und zwar mit Sicherheit 'ne Tussi. Der Mord hat allerdings nicht grade große Wellen geschlagen. Stand auf den letzten Seiten wie jeder andere unspektakuläre Mord in diesem Sündenpfuhl. Er hat dann noch einen kleinen Kick gekriegt, weil das in der Nähe der Uni war.«
    »Haben Sie sich das mal genauer angesehen?«, fragte My-ron.
    »Was angesehen?«
    »Dass die Columbia University gleich um die Ecke liegt. Jede zweite politische Bewegung der Sechziger hat dort ihren Anfang genommen. Die Ravens müssen da noch irgendwelche Sympathisanten haben. Vielleicht hat jemand Liz Gorman unterstützt.«
    Dimonte seufzte theatralisch. »Bolitar, halten Sie eigentlich alle Cops für

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