Mysterium
und all dem Aufsehen zu bewahren, die der Fall mit Sicherheit erregen würde.
Er folgte dem Wärter zu dem Raum, wo er mit seinen Besuchern durch eine Trennwand aus kugelsicherem Glas sprechen konnte, wobei ihre Stimmen durch ein keineswegs perfektes Lautsprechersystem verzerrt wurden. Als Erstes bemerkte er, dass auf der anderen Seite der Trennwand sowohl Clare als auch sein Anwalt waren. Und zum ersten Mal lag die Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht.
Aber es waren Clares Augen, die ihm verrieten, dass etwas geschehen war. Etwas, wofür sie gebetet hatten. Ein Wunder.
»Liebling«, sagte sie, während sie eine Hand gegen das Glas drückte, wie um sich der Trennung zu widersetzen, die man ihnen auferlegte, »es kann noch eine Weile dauern, aber wir werden dich hier rausholen. Wir haben einen Mann in Chicago gefunden, und Murray Schenk ist in Hamburg gewesen. Es gibt eine DNA-Übereinstimmung zwischen einem alten Verbrechen und Brendan Hunt …«
»Langsam, langsam«, sagte Tom und versuchte, sie zu bremsen. »Was soll das mit Chicago? Und Hamburg?«
»Es ist zu kompliziert, das jetzt zu erklären …«
Der Anwalt schaltete sich ein. »Tom, man lässt die Anklagen gegen Sie fallen. Es gibt noch einigen Papierkram, aber sobald das erledigt ist, werden Sie entlassen.«
»Es stimmt, Liebling«, sagte Clare, und Freudentränen liefen ihr über die Wangen. »Du kommst nach Hause.«
Tom starrte sie benommen an und war überzeugt, dass es ein Versehen sein musste.
Oder ein Trick.
Aber das hier war Clare. Wie konnte es ein Trick sein?
»Du kommst nach Hause«, wiederholte sie.
Danksagungen
Allen, die sich für das Thema interessieren, das in diesem Roman behandelt wird, empfehle ich Tom Shroders Old Souls: The Scientific Evidence for Past Lives , erschienen 1999 bei Simon & Schuster. Darin untersucht der Autor ausführlich das Werk von Dr. Ian Stevenson, dessen Internetseite (www.childpastlives.org/stevenson.htm) ebenfalls einen Besuch wert ist.
Besonderen Dank schulde ich meiner Lektorin Suzanne Baboneau und meinem Agenten Irv Schwartz. Außerdem danke ich meinem alten Freund Barry Hanson für seine hilfreichen Kommentare zu mehreren Schlüsselstellen dieser Geschichte. Mein Dank geht auch an Ian, Gabriel und Sabrina Chapman für ihre Anmerkungen zu einer ersten Fassung, die ich irrigerweise für abgeschlossen hielt.
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