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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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– und als er gerade die Handschellen aufmachen will, überlegt er es sich anders und versetzt Hunter einen Schlag in die Magengrube.
    »Aufhören!«, schreie ich.
    Hunter gibt keinen Laut von sich. Dann kommt Klartino dazu und schlägt Hunter mit seiner Pistole ins Gesicht.
    »Bitte, aufhören!«
    Hunter gibt immer noch keinen Ton von sich. Aus seiner Nase kommt Blut, das ihm über Mund und Kinn läuft.
    Stiggson tritt hinter Hunter und reißt ihm die Arme auf den Rücken. Hunters Miene bleibt unbewegt. Er will meinem Vater den Triumph nicht gönnen.
    Stiggson legt Hunter die Handschellen an. Der zuckt bei der Berührung mit dem Metall kurz zusammen und zum ersten Mal merkt man ihm die Schmerzen an.
    Ich will erneut widersprechen, als mich mein Vater mit einem Blick zum Schweigen bringt. Stiggson schiebt Hunter vor sich her aus dem Zimmer. Mein Vater und die Fosters folgen ihnen. Hunter blickt sich nach mir um und meine Augen sagen ihm: Ich lasse dich nicht im Stich. Ich hoffe so sehr, dass er mich auch ohne Worte versteht.
    Und dann steht Klartino vor mir. Er schiebt mich auf den Stuhl an meinem Schreibtisch, zieht meine Arme nach hinten und bindet mir die Hände mit einem Draht zusammen, der mir in die Haut schneidet.
    »Was soll das?« Erfolglos versuche ich meine Hände zu befreien.
    Meine Mutter hebt die Hand. »Du bleibst hier.«
    »Was? Warum?«
    »Du weißt sehr wohl, warum«, sagt sie. »Ich bin zutiefst enttäuscht von dir. Ich dachte, du wärest geheilt und wir wären wieder eine Familie und würden diesen Mystiker nie wiedersehen. Aber nichts hat sich geändert. Du riskierst lieber dein Leben für diesen romantischen Blödsinn, als dich für deine Familie einzusetzen, für diese Stadt …«
    »Ich setze mich für diese Stadt ein«, sage ich, »viel mehr als du oder Dad.«
    Ohne Vorwarnung ohrfeigt mich meine Mutter. Meine Wange brennt, aber es tut nicht weh. Es macht mich nur wütend. »Sperrt mich ruhig ein. Ich komme trotzdem raus – ich habe es schon einmal geschafft und schaffe es wieder.«
    Meine Mutter starrt mich entgeistert an und wird ganz rot im Gesicht. Mit einem solchen Ausbruch hat sie nicht gerechnet. Thomas hat nicht mehr als ein mitleidiges Lächeln für mich übrig und geht. Klartino wirft noch einen letzten prüfenden Blick auf meine Fessel, verlässt ebenfalls den Raum. Jetzt sind alle weg außer mir und meiner Mutter.
    »Ich weiß, was du mir angetan hast«, fahre ich fort. »Ich kann mich an alles erinnern. Und ich werde dir niemals verzeihen.«
    Mom schüttelt nur den Kopf – als hätte ich eine schlechte Note aus der Schule mitgebracht oder als wäre ich zu spät nach Hause gekommen. Aber über solche Nebensächlichkeiten sind wir längst hinaus. Hier geht es um Leben und Tod.
    »Gute Nacht«, sagt sie und verlässt das Zimmer.
    Sofort rüttele ich am Draht. Aber der zieht sich nur fester und schneidet mir noch tiefer in die Haut. Gibt es hier im Zimmer irgendetwas, womit ich den Draht durchscheuern könnte? Dann fällt mein Blick auf die Metallgriffe an den Balkontüren.
    Mit kleinen Hüpfern bewege ich mich in Richtung Glasfront. Wenn ich den Draht an den Griffen durchgescheuert habe, kann ich die Türen öffnen und draußen auf dem Balkon vielleicht doch das Portal aktivieren.
    Seufzend werfe ich den Kopf zurück. Verzweiflung überkommt mich. Mein einziger magischer Besitz, das Medaillon, hat seine Kraft verbraucht. So werde ich es niemals schaffen, das Schlupfloch zu reaktivieren.
    Als ich noch fünf oder sechs Hüpfer von den Glastüren entfernt bin, gehen sie plötzlich auf.
    Sie krachen gegen die Wände und mein Haar wird von einer Windböe ergriffen. Zuerst kann ich fast nichts sehen – der Balkon ist in grellgrünes Licht getaucht. Aber dann erkenne ich eine Gestalt: Turk. Auf seinem Motorrad.
    Er schwebt über meinem Balkon! Hellgrüne Flammen schießen aus den Auspuffrohren; die polierten Chromräder glänzen vor dem dunklen Himmel. Unter dem Ledersattel blinken knallrote LED s.
    »Turk!«
    Er setzt das Fahrzeug vorsichtig auf, stellt den Motor aus und steigt ab. Heute Nacht ist seine Frisur orange.
    »Alles okay?«, fragt er. »Einige Rebellen, die nicht gut auf dich zu sprechen sind, haben das Schlupfloch entdeckt, deshalb musste ich es schließen. Aber ich habe trotzdem auf dich aufgepasst und alles beobachtet, was vorhin geschehen ist. Ich habe nur gewartet, bis dein Vater und seine Leute das Gebäude verlassen haben.«
    »Sie haben ihn … sie werden

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