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Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz

Titel: Mystic City Bd 1 - Das gefangene Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Lawrence
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Mystikern verhandele ich nicht«, schnauzt mein Vater.
    Hunter blickt zurück zum Balkon, so als könnte er einfach losrennen und in die Tiefe springen.
    »Nein«, raune ich. »Zu gefährlich.«
    »Genug!«, brüllt mein Vater. »Du verwischst deine Spuren sehr gut, das muss ich dir lassen. Wir haben die ganze Stadt nach dir abgesucht und konnten dich nicht finden. In jener Nacht, nach deiner Flucht mit Aria, war ich sicher, wir hätten dich erwischt. Ich habe keine Ahnung, wie du von den Toten auferstehen konntest, aber jetzt ist endgültig Schluss.« Er entsichert seine Waffe. »Aus und vorbei!«
    Ich stelle mich vor Hunter. »Nein«, sage ich und breite meine Arme aus. Hunter lebt und ich habe meine Erinnerungen zurück, deshalb werde ich alles tun, um ihn zu beschützen.
    »Aria, diesmal schieße ich, selbst wenn du nicht zur Seite trittst.«
    »Dann erschieß mich doch.«
    Ich spüre Hunters Atem im Nacken. »Tu es nicht«, sagt er. »Bitte, geh zur Seite!«
    Ich sehe meinen Vater an. »Ich liebe Hunter. Ich werde ihn ewig lieben.«
    Dads Finger am Abzug zuckt. »Dann wirst du wohl für dein Glück sterben müssen.«
    »Johnny, warte«, ruft Benedict. Seine Augen tränen, und er fummelt an seinen Hemdmanschetten herum, als er sich an George Foster vorbeischiebt. Klartino, der sich neben meinem Bett postiert hat, richtet seine Waffe jetzt auf Benedict. »Du kannst sie nicht töten. Ebenso wenig Hunter.«
    Dad grinst und legt den Kopf schief, eine schwarze Locke fällt ihm in die Stirn. »Natürlich kann ich ihn töten.«
    »Nein, du verstehst nicht …«
    »Vielleicht bist eher du begriffsstutzig.« Dad funkelt ihn wütend an. »Was soll das eigentlich: Ständig mischst du dich ein und willst helfen. Wir können ihre Erinnerungen austauschen«, äfft er Benedict nach. »Leider hat das nicht funktioniert. Dieser Bursche hat genug angerichtet, er bekommt keine zweite Chance. Er muss sterben.«
    »Der Mystiker ist unser Schlüssel zum Untergrund«, ruft Benedict. Damit ist ihm die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher.
    »Was soll das heißen?«, fragt George Foster.
    »Er ist ein Rebell. Und wurde noch nie abgeschöpft. Mit seinen Kräften könnten wir die Versiegelung der verborgenen Eingänge öffnen und die Rebellen in ihren Verstecken überraschen.«
    Zunächst bleibt es still. Offenbar müssen mein Vater und die anderen über diesen Vorschlag erst mal nachdenken. Natürlich will Benedict nur eins: Zeit für Hunter rausschinden. Aber sein Vorschlag hat Hand und Fuß. Hunter kann tatsächlich die Versiegelung brechen. Doch damit würde er alle Rebellen in Todesgefahr bringen. Ich wollte diese Verantwortung nicht auf meinen Schultern tragen.
    »Ach, bring es einfach jetzt zu Ende«, sage ich zu meinem Vater, doch der hört mir gar nicht zu. Zu verlockend scheint ihm wohl die Gelegenheit, die Rebellen ein für alle Mal auszulöschen.
    »Bedingung für meinen Plan ist, dass der Mystiker vorläufig am Leben bleibt«, sagt Benedict.
    George Foster flüstert Dad etwas ins Ohr. Ich blicke Hunter an. Mit den Lippen formt er lautlos die Worte: Ich liebe dich.
    Ich dich auch, antworte ich stumm.
    George Foster tritt zur Seite und Dad gibt Stiggson einen Wink. »Leg dem Burschen Handschellen an.« Dann gibt er Hunter Anweisungen. »Du führst uns zu einem der Mystikereingänge und lässt uns rein. Wenn du deine Leute warnst, wird Aria sterben. Tust du, was wir verlangen … geschieht ihr nichts.«
    Hunter nickt, als würde er diesen lächerlichen Plan tatsächlich in Erwägung ziehen. Das kann doch wohl nicht sein Ernst sein! »Und was passiert danach mit mir?«, fragt er.
    »Du wirst natürlich in jedem Fall sterben. Aber ich verspreche dir, es kurz und schmerzlos zu machen.«
    »Nein!«, schreie ich.
    »Aria«, sagt Hunter, »es hat ja doch keinen Zweck. Eine bessere Lösung gibt es nicht.«
    »Du willst doch jetzt nicht einfach aufgeben«, sage ich, als wären wir allein im Raum. Das strahlende Blau seiner Augen überwältigt und beruhigt mich zugleich. Auf meiner Verlobungsparty dachte ich: Wahre Liebe müsste mich versengen. Jetzt stehe ich wirklich in Flammen. Meine Brust fühlt sich an, als hätte man sie aufgeschnitten und mir das Herz herausgerissen. Und es zerquetscht. Trotzdem kann ich nichts tun, um den Lauf der Ereignisse aufzuhalten.
    »Fesseln«, wiederholt mein Vater.
    Stiggson hält die Spezialhandschellen in die Höhe. Hunter legt die Unterarme übereinander und ergibt sich. Stiggson blickt ihn scheel an

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