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Mystic River

Titel: Mystic River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Lehane
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den Kopf von dem Kerl auf den Boden gerammt, bis es nichts mehr zu rammen gab, weil das Gesicht weg war.«
    Whitey legte Connolly die Hand auf die Schulter. »Sagen Sie dem Boston Police Department, dass sie hier eine komplette Einsatztruppe für einen Mordfall brauchen werden: Techniker, Fotografen, den diensthabenden Staatsanwalt und einen Pathologen von der Gerichtsmedizin. Sagen Sie ihnen, Sergeant Powers will jemanden haben, der am Tatort eine Blutgruppenbestimmung vornehmen kann. Los!«
    Connolly war heilfroh, diesem Gestank entkommen zu können. Er lief zum Streifenwagen, legte den Gang ein und schoss in weniger als einer Minute vom Parkplatz.
    Whitey verknipste einen Film mit Außenaufnahmen des Wagens und nickte dann Souza zu. Souza zog Plastikhandschuhe über und öffnete das Schloss der Beifahrertür mit einem Dietrich.
    »Irgendwelche Ausweise gefunden?«, fragte Whitey Sean.
    »Portemonnaie in der Gesäßtasche«, antwortete Sean.
    »Mach mal ein paar Fotos, während ich mir die Handschuhe überziehe.«
    Whitey kam nach hinten und fotografierte die Leiche, dann kritzelte er eine Tatortskizze in seinen Notizblock, die Kamera hing dabei lose an einem Riemen um seinen Hals.
    Sean zog das Portemonnaie aus der Gesäßtasche der Leiche und machte es auf. Souza rief von vorne: »Ist zugelassen auf den Namen August Larson, wohnhaft Sandy Pine Lane 232 in Weston.«
    Sean betrachtete den Führerschein. »Der hier auch.«
    Whitey schaute über seine Schulter. »Ist da ein Organspenderausweis drin oder so was Ähnliches?«
    Sean fand Kreditkarten, Videothekenausweise, die Mitgliedskarte eines Fitnessclubs, die Karte des Automobilclubs und schließlich den Ausweis der Krankenversicherung Tufts. Er hielt ihn hoch, damit Whitey ihn sehen konnte.
    »Blutgruppe A.«
    »Souza«, sagte Whitey. »Rufen Sie die Einsatzzentrale! Fahndung nach Dave Boyle, Crescent Street 15, East Buckingham. Weiß, männlich, braunes Haar, blaue Augen, ein Meter fünfundsiebzig, achtzig Kilo. Möglicherweise bewaffnet und gefährlich.«
    »Bewaffnet und gefährlich?«, wiederholte Sean. »Das bezweifle ich, Sarge.«
    Whitey entgegnete: »Erzähl das mal dem Mann im Kofferraum!«
     
    Die Zentralstelle des Boston Police Departments war nur acht Kreuzungen vom Parkplatz entfernt, weshalb schon fünf Minuten nach Connollys Abfahrt ein ganzes Batallion von Streifenwagen und Zivilfahrzeugen durch das Tor raste, gefolgt vom Einsatzwagen der Gerichtsmedizin und einem Lkw der Spurensicherung. Sean zog die Handschuhe aus und trat einen Schritt vom Kofferraum zurück, als er sie kommen sah. Das war jetzt ihre Angelegenheit. Wenn sie Sean Fragen stellen wollten, gut, ansonsten hatte er nichts mehr damit zu tun.
    Der erste Bulle vom Morddezernat, der aus einem lohfarbenen Crown Vic stieg, war Burt Corrigan, ein Schlachtross aus Whiteys Generation mit ähnlich kaputten Beziehungen und schlechten Ernährungsgewohnheiten. Er gab Whitey die Hand. Die beiden waren donnerstagsabends Stammgäste bei J J Foley und spielten in derselben Dartliga.
    »Hast du für dieses Auto auch schon‘n Knöllchen geschrieben?«, wandte sich Burt an Sean. »Oder wartest du bis nach der Beerdigung?«
    »Hahahaha«, machte Sean. »Wer schreibt dir denn momentan die Gags, Burt?«
    Burt schlug ihm auf die Schulter und ging um das Auto herum nach hinten. Er warf einen Blick hinein, schnüffelte und sagte: »Bäh!«
    Whitey gesellte sich zu ihm. »Wir glauben, der Mord geschah auf dem Parkplatz des Last Drop in East Bucky am frühen Sonntagmorgen.«
    Burt nickte. »Hat nicht ein Team aus unserer Forensik Montagnachmittag welche von euch da getroffen?«
    Jetzt nickte Whitey. »Mein Fall. Schon Leute rübergeschickt?«
    »Ja, gerade eben erst. Sollen einen Trooper Connolly treffen und nach einer Patrone suchen!«
    »Genau.«
    »Du hast auch einen Namen über Funk durchgeben lassen, oder?«
    »Dave Boyle«, erklärte Whitey.
    Burt sah dem Toten ins Gesicht. »Wir brauchen alle Aufzeichnungen zu diesem Fall, Whitey.«
    »Kein Problem. Ich bleib noch ein bisschen hier, guck mal, wie’s so läuft.«
    »Heute schon gebadet?«
    »Als Allererstes.«
    »Na gut.« Burt schaute Sean an. »Und du?«
    Sean antwortete: »Ich hab einen in Gewahrsam, mit dem ich noch mal reden will. Das ist jetzt euer Fall. Ich nehm Souza mit.«
    Whitey nickte und ging mit Sean zum Auto. »Wir nageln Boyle mit dem hier fest, kriegen ihn vielleicht auch noch wegen der Marcus dran. Zwei auf einen Streich.«
    »Ein

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