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Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Titel: Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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umkreisten sich , und Speichel spritzte aus ihren Mäulern. Ihre Ruten waren kampfbereit, die Ohren schmal an die Köpfe gelegt , und die Augen glühten gelb und intensiv.
    Die Wölfe, die sich aus den Maden entwickelt hatten, jaulten erbärmlich .
    Drought griff nach Nells Ärmel und zerrte daran.
    »Sie … sie sind … gleichstark! Nie wird einer von ihnen siegen … es wird dauern. Lange dauern«, ächzte er.
    »Was geschah weiter?«, wollte Nell wissen . Bevor Drought starb, wollte sie alles erfahren , obwohl sie sich kaum darauf konzentrieren konnte.
    »Immer öfters forderte Nicolai bei seinem Bruder vorgelassen zu werden. Wenn ich versuchte, es ... ihm zu verwehren, belegte er mich mit ... Schmerzen. Regelmäßig gab es in Adrians Arbeitszimmer Auseinandersetzungen. Dann verschwand Nicolai wieder. Er versuchte die Herrschaft über Stairfield House zu erlangen. Aus Freunden waren Feinde geworden. Adrian unternahm alles, um Nicolai Einhalt zu gebieten ... er verhinderte das Schlimmste, verhinderte, dass Nicolai sich die Welt untertan machte. Oh Gott ... wie Adrian das alles hasste! Noch immer bin ich mir nicht sicher ... ob ... Nicolai nicht sogar ... für den Tod von Adrians Frau ... und den Tod seiner Eltern ... verantwortlich ist! Er ist ein Monster! Dennoch liebte ich ihn. Er war wie ein Sohn, ein missratener Sohn.«
    Obwohl Nell der Atem stockte, trieb sie das Gespräch voran. »Warum waren Sie an Nicolais Seite?«
    »Nur in der letzten Zeit. Nicolai kompromittierte ... Adrian immer häufiger. Ich versuchte, Nicolai zu kontrollieren und ... unterrichtete Adrian, was geschah. Nur diesem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass er heute hier erschien . Er wusste von Ihnen, denn er vermisste Sie sehr ... ich glaube tatsächlich ... er liebt Sie, mein Kind, ja ... er liebt Sie.« Drought stöhnte. Seine Augen rollten in den Höhlen , und seine hohlen Wangen flatterten.
    Im Hintergrund in der Senke kämpften die schwarzen Wölfe.
    »Warum haben Sie mich so schlecht behandelt? Warum haben Sie mich verscheucht?«
    Drought lachte krächzend. »Ich wollte ... dich ... wegekeln. Alles wäre besser gewesen, als in diese Magie hineingezogen zu werden, glauben mir. Du hast erlebt, wie schnell du hättest sterben können. Es noch kannst, denn noch ist es nicht vorbei. V erzeihe mir meine Grobheit, Nell ... ic h musste glaubwürdig wirken ... « Er verdrehte die Augen. »Deine ... Fre undin ... ist eine tapfere Frau. Sie nahm mir das Messer ab, und als ich es greifen wollte, stolperten wir. Sie hat es nicht mit Absicht getan. Und du, Nell ... du bist eine würdige Scofield!«
    Nells Herz setzte aus.
    Drought nickte quälend langsam. »Ich kannte deinen Vater ... er war ein guter Mann. Er hatte gefehlt, aber tun wir das nicht alle hin und wieder? Nicolai ließ ihm keine Chance ... oh Gott! Er war verrückt nach Morrisson House. Vielleicht hätte dein Vater eine ebenso tapfere Frau haben sollen, wie Bernard eine tapfere Schwester hat ... ohne dich, mein Kind ... wäre Bernard heute getötet worden ... oh, Nell ...« Drought schloss die Augen, als habe er den letzten Schritt getan. Unversehens stieß er sich hoch und zog aus seiner Jacke einen Revolver.
    »Nehme ihn, Mädchen. Ist ein Hinterlader. Einfach den Abzug ziehen. Erschieße Nicolai. Erschieße ihn. Ich konnte es nicht. Also tue du es! Sie sind gleichstark. Erschieße Nicolai, sonst wird es niemals enden. « Das sagte er klar und deutlich, er sank zurück und starb .
     
     
    Erschieße Nicolai!
    Nell richtete sich auf. Die Waffe wog schwer in ihrer Hand. Sie hatte in ihrem Leben noch nie geschossen, aber sie wusste, wie man es tat. Wie Drought gesagt hatte: Einfach den Abzug ziehen.
    Erschieße Nicolai, sonst endet es nie!
    Sie sind gleichstark!
    Wie im Traum ging Nell an Meggy und Bernard vorbei zur Senke, rutschte nach unten und registrierte erstaunt, dass die nun schweigenden Wölfe sie zwar anblickten, aber ansonsten gewähren ließen.
    Die kämpfenden Wölfe hielten in ihrem Kampf inne und starrten sie schwer atmend und hechelnd an. Aus ihrem Fell tropfte Blut.
    Nell schüttelte sich .
    Zwei schwarze Wölfe. Gelbe Augen, gleich groß, sich zum Verwechseln ähnlich. Welcher von ihnen, um alles in der Welt, war Nicolai, welcher Adrian?
    Die schwarzen Wölfe standen nebeneinander, ihre Ohren zuckten, sie starrten auf Nell und auf die Waffe. Nell suchte nach einem Zeichen des Angriffs, doch beide Wölfe waren völlig regungslos. Keiner der beiden machte

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