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Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Titel: Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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Stirn. Impulsiv schloss Rita die Augen. Es kribbelte unter ihrer Kopfhaut. Sie hatte heimelige Gefühle - Heimweh, Liebe, Sehnsucht - und Tränen stahlen sich unter ihre Lider. Sie war im Himmel!
    Das war die Erklärung: Sie war tot und sie war dort, wo alles anders war .
    »Ich hoffe, es geht Ihnen gut«, murmelte der Mann und zog seine Hand zurück.
    Rita schlug die Augen auf. Feuchtigkeit rann über ihre Wangen , und alles wirkte weit entfernt in dieser unwirklichen Welt. »Wer leidet, wenn er im Himmel ist?«, flüsterte sie dankbar.
    »Sie sind nicht gestorben.« Die Stimme klang mitfühlend und eindringlich. Das Gesicht war ein Schatten, denn die Taschenlampe war noch immer gegen Rita gerichtet , nun gegen ihren Pullover. Die Wolle war mit Schnee bedeckt.
    »Sie hatten einen schlimmen Autounfall.«
    Rita war sich nicht sicher, aber seine Stimme hörte sich ... lächelnd an.
    »Gut, dass ich rechtzeitig hier war. Ich war gezwungen, ihrem tragischen Unfall von dort oben ...« Er machte eine fahrige Bewegung über Ritas Kopf hinweg. »zu beobachten.«
    »Sind Sie ein Engel?« Rita war nie besonders religiös gewesen, nun allerdings suchte ihre Rationalität nach Antworten.
    »Es spielt keine Rolle, wer ich bin. Zumindest bin ich kein Engel.« Und nach einer kleinen Pause »Nein , ein Engel bin ich wirklich nicht.« Die Stimme hatte einen rauen Unterton angenommen. »Die Hauptsache ist, Sie sind in der Lage, die letzten paar Kilometer zu Fuß zum Dorf zu gehen. Leider kann ich Sie nicht mitnehmen. Ich bin zu Fuß unterwegs , und es ist besser, wenn man uns nicht gemeinsam sieht.«
    »Was haben Sie mit mir gemacht?«, fragte Rita , und erneut traten Tränen in ihre Augen. Er hatte sie ... geheilt !
    Und eben das durfte , das konnte nicht sein!
    Vermutlich würde sie gleich erwachen , und grausige Schmerzen würden ihren Körper schütteln. Sie würde ihre Qual in den Schnee kreischen und an Unterkühlung sterben. Adrenalin und Serotonine hatten sie betäubt und sorgten dafür, dass der Übergang vom Leben zum Tod angstfrei verlief.
    Der Wächter zur Zwischenwelt beugte sich so nahe über sie, dass sie seinen Atem an ihrer Wange fühlte. »Fürchten Sie sich nicht, junge Frau . Es wird alles gut.« Erst jetzt erkannte Rita, dass der Mann ein hartes Englisch mit deutschem Akzent sprach. Das wäre nicht notwendig gewesen, denn Rita hatte vier Jahre Deutsch studiert und beherrschte diese schwierige und manchmal frustrierend feinsinnige Sprache leidlich.
    »Sie dürften jetzt in der Lage sein, den Rest des Weges zurückzulegen. Darf ich Ihnen aufhelfen? Sie sollten die Feuchtigkeit und Kälte nicht unterschätzen. Übrigens ... man kann den Unfallort von der Straße aus nicht besonders gut einsehen. Der Schnee bedeckt alles. Vielleicht winken Sie ein em Auto... was immer Sie auch tun wollen, alles ist besser, als weiterhin hier in der Kälte zu hocken.«
    Dass war total verrückt! Rita wusste, dass sie sich alle Knochen gebrochen hatte, dass sie schwere innere Verletzungen davongetragen hatte, und dieser Mann redete von irgendwelchen unerheblichen Frostbeulen, die sie sich zuz iehen konnte. Z umindest derzeit schien dies das Schlimmste zu sein, was ihr widerfahren konnte. Zwar war ihr nicht wirklich kalt, lediglich ihre Kleidung war nass, aber das konnte sich schnell ändern.
    Sie tastete nach ihrem Kopf, dorthin, wo die Pralinenschachtel sie getroffen hatte. Ihr Haar war etwas verkrustet, Schmerzen hatte sie nicht. Keine Beule zeugte von der Einkaufstüte, die zu einem Geschoß geworden war.
    »Wer sind Sie wirklich?«, wiederholte Rita ihre Frage.
    Der Mann erhob sich und reichte Rita seine Hand. »Kommen Sie hoch. «
    Rita griff die Finger des geheimnisvollen Mannes. Der Körperkontakt mit ihm war angenehm , und es kribbelte in ihrer Hand. Es war, als kehre man nach einer langen Reise nach Hause zurück , und Rita konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zuletzt so wohl gefühlt hatte. Sie konnte sich erheben, ohne vor Schmerzen zu brüllen. Da war lediglich dieser feine Muskelkater .
    »Hören Sie ...« Rita hielt den Mann am Arm fest, als dieser sich wegdrehte. Wieder durchfuhr sie ein Kribbeln , und diesmal strömte es durch ihren Arm bis hin zu ihrem Herzen. »Wie haben Sie das gemacht?«
    Geschickt platzierte der Mann den Kegel der Taschenlampe so, dass sein Gesicht im Dunkeln blieb. »Ich wünsche Ihnen alles Gute, Amerikanerin.«
    »Rita Irving«, stolperte es ihr über die Lippen.
    »Alles Gute, Rita.«
    Dann

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