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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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keinem ein Wort. Nicht mal mit Patroklos. Genaugenommen hatte Patroklos eine Menge um die Ohren, und ich glaube, inzwischen ist er es echt leid, zu versuchen, aus Achilles mehr herauszulocken als ein Grunzen und ein Knurren.«
    »Jacky, machst du den Jungen verrückt?«
    »Nein, zwischen Patroklos und mir ist alles gut. Bestens sogar. Dass er nicht kämpft und so, macht ihm allmählich zu schaffen. Aber solange Achilles nicht in die Schlacht zieht, zieht auch Patroklos nicht in die Schlacht, also mache ich mir keine Sorgen.« Jacky schüttelte den Kopf. »Jedenfalls sagt meine weibliche Intuition, die ziemlich zuverlässig ist, dass Achilles so schlecht drauf ist, weil du gesehen hast, wie er sich in den großen bösen Mann verwandelt hat, und jetzt denkt er, du wirst schreiend vor ihm weglaufen, so wie alle anderen Frauen. Natürlich hast du nicht genügend Verstand, um das wirklich zu tun, was ich ihm schon zu erklären versucht habe, aber er hat mir nicht zugehört. Ich glaube, in der Nacht hat er zu viel getrunken. Aber wie auch immer.«
    »Vielleicht solltest du ihn holen, dann erkläre ich ihm selbst, wie wenig Verstand ich besitze.«
    »Gute Idee«, sagte Jacky, fügte dann aber hinzu: »Kat, er hat sich wirklich total in diesen Berserker verwandelt, stimmt’s?«
    »Ja«, bestätigte Kat leise.
    »Es war schrecklich.«
    Jacky meinte das nicht als Frage, aber Kat nickte trotzdem. »Es war absolut schrecklich. Er war nicht mehr er selbst. Was immer da von ihm Besitz ergreift, ist nicht menschlich. Auf keinen Fall.«
    »Aber er war wieder ganz er selbst, als er dich ins Lager zurückgebracht hat«, sagte Jacky.
    »Seine Mom hat ihn gerufen und dann irgendwas mit dem Wasser gemacht – es war, als würde sie den Berserker wegwaschen.«
    »Was du so interpretierst, dass das Monster tatsächlich kontrolliert werden kann. Hab ich recht?«
    »Hast du nicht immer recht?«
    Jacky schnaubte. »Ich geh jetzt mal und hole deinen Grummelmann.« Ehe sie das Zelt verließ, wandte sie sich noch einmal zu Kat um. »Versprich mir, dass du vorsichtig bist.«
    »Versprochen.«
    »Ich liebe dich nämlich.«
    »Ich liebe dich nämlich auch, Jacky.«
    Jacky zauberte ein Lächeln auf ihr besorgtes Gesicht, bevor sie aus dem Zelt schlüpfte.
    Gerade als Kat auf die Idee gekommen war, dass ihre Haare bestimmt furchtbar aussahen, und sie mit den Fingern zu kämmen versuchte, stand plötzlich Achilles im Eingang des Zelts und schaute sie an. Sie lächelte. »Ich glaube, ich schulde dir großen Dank dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Genaugenommen dir und deiner Mom.« Weil er nicht antwortete, sondern sie nur weiter schweigend anstarrte, fuhr sie mit ihrem Geplapper fort: »Deine Mom ist übrigens echt toll. Und sie scheint auch eine sehr nette Person, äh, Göttin zu sein. Wenn sie noch da ist, würde ich sie sehr gern kennenlernen. Förmlich, meine ich. Wenn ich wieder einigermaßen anständig aussehe.«
    »Du bist wunderschön«, sagte er.
    »Dann kann mit deinen Augen irgendwas nicht stimmen. Vielleicht sollte Ja–, ich meine, vielleicht sollte Melia sie sich mal anschauen. Ihr Verhalten am Krankenbett lässt zwar einiges zu wünschen übrig, aber sie ist trotzdem eine ausgezeichnete Krankenschwester.«
    Achilles Mundwinkel zuckten und schienen sich ein klein wenig zu heben. »Melia ist hundertprozentig loyal dir gegenüber. Und meine Mutter ist in die Meerestiefen zurückgekehrt. Sie hält es nicht lange auf dem Trockenen aus.« Er hielt inne, verschränkte die Hände hinter dem Rücken, ließ sie dann wieder sinken, als wüsste er nicht, was er mit ihnen tun sollte, fuhr sich durch die Haare und sagte schließlich: »Du verdankst nicht mir dein Leben. Nicht ich habe diese Kreaturen bekämpft.«
    Kat hielt seinem Blick stand. »Das weiß ich, aber du warst es, der zum Kampf angetreten ist. Außerdem bin ich überzeugt, dass du diese widerlichen Kreaturen auch ohne den Berserker hättest besiegen können.«
    »Nein.« Langsam, als wollte er ganz sichergehen, dass sie ihn verstand, fügte er hinzu: »Ohne den Berserker hätte ich diese Kreaturen niemals besiegen können. Das Gift, das dich fast dein Leben gekostet hätte, wäre auch für mich tödlich gewesen. Aber der Berserker hat mich unverwundbar gemacht.«
    »Na, dann bin ich froh, dass der Berserker da war.«
    »Wie kannst du so etwas sagen? Ich habe mich in ein Ungeheuer verwandelt – ein Ungeheuer, das dich vergewaltigt und halbtot liegen lassen hätte.«
    »Aber

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