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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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ausschaltet, dann habt ihr beiden natürlich nichts Besseres zu tun, als sofort wieder in die Schlacht zu rennen«, folgerte Jacky.
    »Denn Agamemnons Meinung nach gibt es für euch keinen anderen Sinn im Leben als den Krieg«, ergänzte Kat und sah in Achilles’ blaue Augen.
    »Die meisten Menschen sind dieser Ansicht«, bestätigte er.
    »Ich bin aber nicht die meisten Menschen«, sagte Kat.
    Achilles Mundwinkel hoben sich. »Und dafür empfinde ich eine immer größere Dankbarkeit.«

21
    »Das Problem ist, dass Agamemnons Männer getötet werden«, wandte Patroklos abrupt ein. »Griechen.«
    Achilles wandte sich seinem Cousin zu. »Agamemnon kannte den Preis, den das griechische Volk würde bezahlen müssen, als er unsere Gestade verlassen hat, um Troja anzugreifen – unter dem Vorwand, eine treulose Frau zu befreien. Viele Männer sind in den letzten neun Jahren ums Leben gekommen.«
    »Als wir mitgekämpft haben, waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen.«
    »Cousin, ich hindere dich nicht daran, aufs Schlachtfeld zu ziehen. Genau wie alle meine Männer bist auch du frei, auf der Seite der Griechen zu kämpfen.«
    »Nein!«, rief Jacky, stand auf und ergriff Patroklos’ Hand. »Du kannst ohne Achilles nicht kämpfen, und Achilles hat verdammt gute Gründe, sich aus dem Krieg herauszuhalten. Agamemnon, der Kerl, der angeblich ein großer König und Anführer sein soll, ist weiter nichts als ein Lügner und Betrüger. Gerade hat er versucht, eine Prinzessin töten zu lassen, nur um seinen Willen durchzusetzen. Er ist ein hinterhältiger alter Sack. Lasst euch von dem nichts vormachen.«
    Kat beobachtete, wie Patroklos Jacky über die Wange strich, und war gerührt von der offensichtlichen Bewunderung in den Augen des Kriegers, der ihre beste Freundin anlächelte. »Ärgere dich nicht, meine Schöne. Ich möchte wirklich nicht ohne meinen Cousin in den Kampf ziehen.«
    »Agamemnon scheint euch nicht sehr gut zu kennen, wenn er glaubt, er könnte euch dadurch zurückbekommen, dass er jemanden angreift, der euch am Herzen liegt«, stellte Kat fest.
    »Agamemnon ist ein Narr«, sagte Achilles. »Das weiß ich. Narren erkenne ich, denn lange Zeit meines Lebens war ich selbst einer. Der König kämpft für den Ruhm und glaubt, seine Unsterblichkeit wird durchs Schwert gewährleistet.« Achilles schüttelte den Kopf und wirkte auf einmal sehr viel älter als seine neunundzwanzig Jahre. »Aber wahre Unsterblichkeit findet man nur in den eigenen Söhnen und Töchtern.« Wehmütig lächelte er Patroklos zu. »Du würdest gut daran tun, das nicht zu vergessen, Cousin.«
    »Wir würden beide gut daran tun«, erwiderte Patroklos, stellte sich neben Jacky und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Kat erwartete, dass Jacky blass wurde und eine freche Bemerkung darüber fallenließ, dass sie ganz sicher für niemanden irgendwelche Babys auf die Welt bringen würde. Aber stattdessen lächelte sie Patroklos an und sah sehr jung und absolut glücklich aus.
    »Ihr kämpft also immer noch nicht«, sagte Kat. »Obwohl er mich überfallen ließ und ich fast gestorben wäre.«
    Achilles hatte sich zu entspannen begonnen, deshalb war es umso deutlicher, wie rasch er sich wieder anspannte. »Möchtest du, dass ich Rache für dich übe?«
    »Nein, das möchte ich nicht. Aber ich habe mich gefragt, ob du das vorhast.«
    »Was ich vorhabe, hat sich nicht geändert.«
    »Du möchtest dein Schicksal also noch immer verändern?«, fragte Kat.
    »Euer Abendessen, Herrin.« Zweifellos hatte Aetnia Kats letzte Bemerkung gehört, und um ein Haar hätte sie den Eintopf verschüttet, den sie Kat brachte.
    »Lass die Schüssel hier und bring Wein für uns alle«, knurrte Achilles sie an.
    Aetnia duckte sich und eilte davon, um seinen Befehl auszuführen.
    »Du musst wirklich aufhören, ihr dauernd Angst zu machen«, sagte Kat.
    »Mir gefällt es. Weiter so, Achilles«, warf Jacky ungefragt ein.
    »Außen bist du wie das Schwert, meine Schöne, scharf und stark und tödlich. Aber dein Inneres ist wie ein saftiger Pfirsich, immer bereit für meinen Mund«, sagte Patroklos.
    Kat zog die Augenbrauen in die Höhe, als Jacky, statt ihm für seinen kitschigen Kommentar eins überzubraten, kicherte und antwortete: »Du sagst immer so süße Sachen.« Dann legte sie den Kopf in den Nacken, damit er sie küssen konnte.
    Schweigend aß Kat ihren Eintopf, während Aetnia mit einer anderen, ebenso verängstigten Dienerin Kelche für alle brachte und sie mit

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