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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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auch heute, bevor er sich zum Waffentraining aufmachte, kurz bei ihr vorbeigeschaut, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Genau wie sonst hatte sie blass und kränklich gewirkt und behauptet, sie könnte nicht einmal aufstehen, geschweige denn ihren Pflichten als Königin nachkommen. Obwohl sie das natürlich nicht davon abhielt zu versuchen, ihn in ihr Bett zu locken, wie sie es bei jedem seiner Besuche tat.
    Arthur fiel es immer schwerer, seine Abscheu zu verbergen. Wann war sein Interesse an seiner Frau so unwiederbringlich verlorengegangen? Auf diese Frage wusste er keine Antwort. Er konnte nicht allein Isabel dafür verantwortlich machen, denn er hatte schon vor ihrer Ankunft begonnen, das Interesse an Gwen zu verlieren. So sicher er seinen eigenen Namen wusste, wusste er auch, dass er Isabel keines zweiten Blickes gewürdigt hätte, wenn er seine Frau noch genauso geliebt hätte wie zu Anfang. Er war ein monogamer Mann, immer schon gewesen. Wenn er verliebt war, gab es keine andere Frau für ihn als die, der er sein Herz geschenkt hatte.
    Nachdenklich schüttelte er den Kopf.
    Einerseits war er erleichtert, dass Gwen wieder gesund war, aber andererseits hatte er sich, solange sie im Bett lag, frei im Schloss bewegen können, ohne eine zufällige Begegnung befürchten zu müssen. Jetzt, da sie wieder auf den Beinen war, musste er damit rechnen, dass sie ihn ständig im Auge behalten würde. Es war eine vertrackte Situation. Am besten sollte er so bald wie möglich mit Isabel darüber sprechen.
    »Nun ja, ich bin froh, dass es ihr bessergeht«, sagte er. Dann sah er noch einmal genauer hin. »Bei den Göttern. Sie hat auch diese seltsamen schwarzen Beinkleider an wie die anderen.«
    »Mary hat mir heute Morgen erzählt, dass Isabel die Königin aus dem Bett locken wollte und gehofft hat, die Hosen würden sie dazu reizen, aufzustehen und sich ihnen bei ihren Freizeitaktivitäten anzuschließen.«
    »Hm, ich frage mich, warum«, murmelte Arthur. Erst als James ihm antwortete, merkte er, dass er laut gesprochen hatte.
    »Anscheinend haben die Dienerinnen sich getroffen, um über die Probleme zu reden, die sie mit ihrer Königin haben. Da Isabel meist diejenige ist, an die sie sich mit ihren Fragen wenden, liegt die Vermutung nahe, dass sie die Komtess auch in dieser Angelegenheit um Hilfe gebeten haben.«
    »Hat Isabel einen Teil von Gwens Pflichten übernommen?«, fragte Arthur.
    »Habt Ihr das nicht bemerkt?«
    »Ich muss blind sein …« Am liebsten hätte er sich selbst in den Hintern getreten. »Nein, es ist mir nicht aufgefallen, und Isabel hat sich nie darüber beschwert, dass sie sich um Dinge kümmern muss, die nicht zu ihren Aufgaben gehören. Bei Thors Hammer, sie ist zu Gast in diesem Schloss!«
    »Meiner Erfahrung nach beschwert sich die Komtess so gut wie nie«, meinte James. »Außer vielleicht bei Eurer Auseinandersetzung neulich.«
    Arthur verdrehte die Augen. »Weißt du, was für einen schwerwiegenden Fehler ich immer wieder begehe?«
    »Nein, König Arthur, ich weiß von keinem Fehler.«
    »Ich erlaube es meinen Dienern, sich freimütig zu äußern.«
    »Bitte entschuldigt, dass ich unaufgefordert gesprochen habe.« James lachte.
    Arthur musterte ihn durchdringend. »Mir scheint, es tut dir überhaupt nicht leid.«
    »Ich werde an meinem reumütigen Gesichtsausdruck arbeiten.«
    »Tu das.« Arthur versetzte ihm einen Klaps auf den Rücken. »Allerdings erfordert das wahrscheinlich jahrelange Übung.«
    Mit einem letzten Blick auf das Spielfeld, vor allem zu der wunderschönen blonden Frau, die gerade von mehreren Dienerinnen gejagt wurde, wandte Arthur sich ab und ging zu seinem Arbeitszimmer zurück. Ja, Isabel und er hatten heute Abend in der Tat eine ganze Menge zu besprechen. Vorausgesetzt, er schaffte es, sie allein zu erwischen. Der Gedanke, dass ihm das vielleicht nicht gelingen würde, war deprimierend.

    Früher einmal hätte Gwen sich nichts dabei gedacht, ohne zu klopfen Arthurs Arbeitszimmer zu betreten, aber ihr war vollkommen klar, dass sich zwischen ihnen vieles geändert hatte. Also klopfte sie, obwohl seine Tür offen stand. Er blickte von einer Pergamentrolle auf, die er gerade studierte. Anscheinend handelte es sich dabei um eine sehr detailliert gezeichnete Landkarte.
    Als er seine Frau bemerkte, rollte er das Pergament auf, legte es weg und erhob sich. »Gwen«, sagte er und winkte sie herein, »es ist schön, dich wieder gesund zu sehen. Ich liege doch richtig mit der

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