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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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einen Plan ausdenken. Einen Schlachtplan, der verhindert, dass die Sache aus dem Ruder läuft.«
    Sein Lachen jagte ihr einen wohligen Schauder über den Rücken. »Ihr seid für mich eine beständige Quelle des Staunens, Komtess.«
    »Na, dann packen wir’s an. Vielleicht bekommen wir alle am Ende das, was wir uns wünschen.«
    »Im Augenblick ist mein größter Wunsch, Eure Lippen zu fühlen.«
    »Bedenkt den Preis, den Ihr dafür entrichten müsst, Arthur.«
    »Das habt Ihr auf unserem Ritt nach Camelot auch schon gesagt. Doch der Preis, wie Ihr es auszudrücken beliebt, hat sich seither geändert.«
    »Ihr wollt Camelot und Euer ganzes Volk beschützen. Daran hat sich nichts geändert.«
    »Das will ich nicht leugnen. Doch den Preis für das, was ich mir am meisten wünsche, kann ich vielleicht ändern.«

    »Der Plan, Arthur. Wir müssen einen Plan ausarbeiten«, beharrte Isabel und brachte das Gespräch wieder auf das eigentliche Thema zurück, und so begann Arthur erneut, über die Zukunft zu grübeln. Es war ein Wirrwarr von Dingen, die er sich immer vorgestellt, erwartet und gewünscht hatte. So vieles war schiefgegangen. Wann hatte er die Kontrolle verloren? Einige Zeit war doch alles gutgelaufen. Aber dann hatten die Götter seine Träume und Wünsche zum Gespött gemacht.
    Oder war es vielleicht ganz anders?
    Isabel saß auf der Bank und starrte ihn konzentriert an, ihre blonden Haare schimmerten im Laternenlicht, ihre Augen waren groß und wissbegierig.
    »Ich liebe sie«, begann Arthur langsam. »So viel weiß ich. Aber was sagt es über mich, dass ich das, was ich sehe, nicht verhindere, und dass ich mich nun auch noch zu einer anderen Frau hingezogen fühle? Wie ist es möglich, dass ich Euch auf den ersten Blick begehrt habe?«
    Himmel, das Ehrlichkeitsding, das durch die Kette der Herrin des Sees bewirkt wurde, war noch wesentlich stärker, als Isabel erwartet hatte.
    »Vielleicht, ganz vielleicht bedeutet es, dass Ihr Euch damals in eine schöne Frau verliebt habt, die ein kleines bisschen zu jung für Euch ist?«
    Wieder schüttelte er den Kopf. »Macht mich das zu einem alten Narren?«
    »Arthur, Ihr seid weder alt noch ein Narr. Gwen ist eine entzückende junge Frau. Und ich bin überzeugt, dass sie Euch ebenfalls liebt. Das sehe ich daran, wie sie Euch anschaut. Sie respektiert und bewundert Euch, und sie ist stolz, Eure Königin zu sein.«
    »Seht Ihr denn auch Liebe oder Begehren in ihrem Blick?«
    »Ich bin noch nicht lange genug hier, um so etwas erkennen zu können.«
    Das war der größte Bockmist, den sie bisher von sich gegeben hatte. Bei den verstohlenen Blicken, die Gwen und Lancelot sich zugeworfen hatten, war ihr ja sofort sonnenklar gewesen, dass sie voller Lust und Verlangen waren.
    Und überraschenderweise war Arthur der gleichen Ansicht. »Das ist vollkommener Bockmist«, knurrte er. »Entschuldigt, dass ich dieses Wort in Eurer Gegenwart gebrauche. Ich habe es mir einmal ausgedacht, als ich das Gefühl hatte, belogen zu werden. Ihr sagt mir nicht die Wahrheit.«
    Eine Sekunde lang starrte sie ihn an, dann prustete sie los. »Ihr seid sehr ehrlich, Sir.«
    »Und Ihr, Madam, macht ständig einen großen Bogen um das Problem, das Ihr für mich zu lösen versprochen habt.«
    Allmählich erwachte in Isabel der Wunsch, sie hätte Psychologie studiert. Aber jetzt konnte sie nur den Grundsätzen der Logik folgen, mehr hatte sie nicht zur Hand. Und Viviane würde sie hoffentlich kräftig aufs Brustbein schlagen, wenn sie allzu sehr in die falsche Richtung abdriftete.
    »Ist es in Ordnung, wenn ich kein Blatt vor den Mund nehme?«
    »Was denn für ein Blatt?«
    »Ich meine, darf ich total ehrlich sein, selbst wenn es wehtut?«
    »Aber ja, lasst dieses Blatt bitte weg, Komtess.«
    »Ich glaube, Ihr wollt vor allem, dass Gwen glücklich ist. So sehr liebt Ihr sie. Ich glaube, deshalb schützt Ihr sie – Ihr wollt, dass sie dieser Liebelei nachgeht, wenn es sie glücklich macht. Und ich glaube, Ihr verbannt Lancelot nicht, weil Ihr merkt, dass die beiden einander glücklich machen. Möchtet Ihr, dass ich weiterspreche, bis Ihr gezwungen seid, mich zu verbannen?«
    »Ich würde gegen meine eigenen Männer kämpfen, um Euch hierzubehalten, Komtess.«
    »Fragt Euch einmal selbst, ganz ehrlich – warum unternehmt Ihr nichts gegen den Verrat Eurer Gemahlin?«
    »Das Glück ist vergänglich, meint Ihr nicht auch? Bin ich ein Richter darüber, was Glück ist und was nicht? Die Krone verleiht

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