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Mythor - 034 - Drachenflug

Mythor - 034 - Drachenflug

Titel: Mythor - 034 - Drachenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner K. Giesa
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in Form von Schwarzer Magie und Dämonen hier und dort auftrat. Die Priester der Caer bedienten sich dieser Schattenmacht, und auch Cran Moushart, der Raubritter von Dhachar-Rash, sollte sich den Gerüchten nach mit Schwarzer Magie befassen.
    Sag deinen Männern, dass sie mit der Ernte warten sollen. Wichtiger ist, die Gefahr zu bannen, die uns allen droht! verlangte Dreifingerauge.
    Der Cran erhob sich. »Ich werde es tun«, sagte er und verließ den Raum, als Dreifingerauge sich in »Schweigen« hüllte, also seine Zeichensprache einstellte.
    Draußen klatschte er in die Hände. Männer, die ihn gesehen hatten, eilten heran, um seine Anweisungen entgegenzunehmen. Während der Cran noch seine Befehle gab, betrat ein anderer Mann unaufgefordert die Wohnung des Weisen Großen. Es war einer der Schurketen, die zu Mythors Begleitung gehörten.
    »Vierfaust hat jenen gefunden, der sich Sohn des Kometen nennt!« sprudelte er atemlos hervor. »Er bringt ihn her!«
    Unbeweglich nahm Dreifingerauge die Botschaft zur Kenntnis. Nur in seinen Augen glomm etwas seltsam auf.
    *
    Nicht alle Schurketen lebten in der Burg, auch nicht im Winter, wenn die Gromme in die Rash gebracht wurden, um dort die kalte Jahreszeit zu verleben und von dem gespeicherten Steppengras genährt zu werden. Es gab eine Reihe von Stammessiedlungen in der Steppe, die sich um die Burg verteilten, wie es auch bei den anderen Stämmen üblich war. Die Bewohner dieser Ansiedlungen hatten ziemlich feste Häuser erbaut, in denen sie den Unwettern, dem Schnee und der Kälte trotzen konnten.
    Dort befanden sich auch kampffähige Männer, nicht nur Frauen, Kinder und Greise. Und wenn die Rash in Gefahr war, hatten alle Stammesangehörigen, die eine Waffe tragen und benutzen konnten, die Verpflichtung, ihrem Stamm beizustehen.
    Dreifingerauges Warnung vor den Mächten der Schattenzone hatte den Cran tief getroffen. Er wusste jetzt, dass Gefahr drohte; der Weise Große hatte ihn noch nie zuvor falsch beraten. Achad musste handeln. Und er handelte!
    Er schickte Boten hinaus zu den einzelnen Schurketensiedlungen. Er gab jedem von ihnen sein Siegel mit und den Auftrag, dafür zu sorgen, dass die kampffähigen Männer sich in der Nähe von Yarman-Rash sammeln sollten. Und dies unverzüglich und ohne jeglichen Aufenthalt. Sein Rang gab ihm das Recht zu dieser Forderung; im Fall einer Bedrohung hatte sich jeder Schurkete dem Cran bedingungslos unterzuordnen.
    Cran Achad dachte dabei und bei den »Worten« des Weisen Großen nicht allein an die Schattenzone, sondern auch an die Berker. Cran Moushart war dafür berüchtigt, mit dem Bösen zu paktieren. Er sollte Schwarze Magie betreiben und sogar einen Dämon kontrollieren. Was davon Wahrheit und was Dichtung war, wusste Achad nicht genau, aber er rechnete bei seinen Feinden grundsätzlich mit dem Schlimmsten, jede Enttäuschung konnte dann nur angenehmer Natur sein.
    Und wenn die Berker einen Angriff planten, konnte es nicht schaden, so viele Männer wie möglich unter Waffen zu haben, damit Moushart und seine Räuber sich blutige Köpfe holten.
    Dass die wirkliche Gefahr von einer völlig anderen Seite kam, konnte Achad nicht einmal ahnen. Nur der Weise Große mochte vielleicht etwas davon spüren, aber trotz der Exaktheit seiner Zeichensprache war es unsicher, ob der Cran wirklich das erkannt hätte, was Dreifingerauge ihm mitteilen wollte.
    Das Böse lauerte, hatte seine Klauen bereits ausgestreckt und brauchte sie lediglich zu schließen, um Yarman-Rash zu vernichten…
    *
    Nicht viel später – die Sonne hatte den Zenit noch längst nicht erreicht – wurde das Burgtor erneut geöffnet, weil Stumme Große Einlass begehrten. Der seltsame Zug mit Mythor hatte sich den Eselspfad hinaufgequält, war beinahe von den Boten des Cran niedergeritten worden, hatte es aber dennoch geschafft, anzukommen. Ihr Anführer hatte es leicht, sich bei den Torwachen vorzustellen. Jeder kannte die Geste der vorgezeigten Faust mit verdecktem Daumen. Vierfaust führte den Trupp aus Stummen Großen und schurketischen Hirten. Sie wurden ohne weiteres eingelassen.
    Unter den in Yarman-Rash ansässigen Schurketen erregte die Vorstellung, die allein die Existenz von Einhorn, Schneefalke und Bitterwolf bot, natürlich ungemeines Aufsehen. Männer, Frauen und Kinder eilten herbei, um sie aus der Nähe zu betrachten. Mythor selbst schenkte kaum jemand einen Blick. Was kümmerte die Schurketen ein auf einer Trage liegender, regloser Krieger, wenn es

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