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Mythor - 117 - Herrscher im Unsichtbaren

Mythor - 117 - Herrscher im Unsichtbaren

Titel: Mythor - 117 - Herrscher im Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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sie hatten mehr als genug damit zu tun, die eigene Haut vor Brandlöchern zu schützen. Mythor konnte sie schreien und fluchen hören.
    »Wir haben noch etwas Zeit«, sagte er. »Wir warten auf Scida – bis es nicht mehr anders geht.«
    »Glaubst du, daß sie noch kommen wird?« fragte Sadagar. Sein Fell war an einigen Stellen angesengt und sonderte einen strengen Geruch ab. Joby grinste über das ganze Spitzbubengesicht. Dieses Abenteuer war wohl nach seinem Geschmack gewesen. Fronja machte einen leicht erschöpften Eindruck.
    »Ich bin sicher, daß sie noch zu uns stoßen wird«, antwortete Mythor. Er streckte sich auf dem Boden aus. »Außerdem müssen wir noch das Problem mit dem Amulett lösen.«
    »Das Ganze ist meine Schuld«, sagte Sadagar. »Ich schlage daher vor, daß Fronja als erste das Amulett benutzt. Dann kehre ich mit dem Amulett hierher zurück und übergebe es Joby.«
    »Dann würdest du auf dem Rückweg zu uns wieder verwandelt«, sagte Mythor.
    »Das weiß ich«, antwortete Sadagar. »Es wird sich später eine Möglichkeit finden lassen, den Zauber wieder aufzuheben.«
    »Ich habe da meine Zweifel«, gab Gerrek zu bedenken. »Wenn wir nur ein zweites dieser Amulette hätten – dann könnten wir alle unsere Probleme lösen.«
    »Da kommt Scida!« rief Mokkuf.
    »Könnt ihr sie sehen?«
    In der Tat – von der Seite her fegte ein Geschöpf heran, das nur Scida sein konnte. Ihr dicht auf den Fersen war eine Hundertschaft Reiter, und am Horizont waren weitere Reiterscharen zu erkennen.
    »Lauf, Scida!« schrie Mythor mit aller Stimmkraft. »Wir sind hier und warten auf dich!«
    Es war zu sehen, wie die Amazone die Kräfte ihres Wandlungskörpers anspannte. In weiten Sätzen raste sie über das Land und kam schnell näher.
    Dann erreichte sie den Feuergürtel, über dem die Luft flimmerte und waberte. Ein gewaltiger Satz trug sie darüber hinweg, sie überschlug sich bei der Landung und kollerte Mythor genau vor die Füße.
    »Hier!« stieß Scida hervor. »Für Fronja, oder wen auch immer!«
    Sie warf der Tochter des Kometen das Amulett zu. Währenddessen kamen die Reiter näher.
    »Los, beeilen wir uns!« stieß Mythor hervor. »Zurück nach Halbmond!«

10.
    »Mag sie nur toben«, sagte Mythor. »Sie wird tun, was ich ihr befehle. Also, Yhr, du wirst die Verbindung zu Orphals Reich Nebenan lösen.«
    »Warum denn«, jammerte die Schlange.
    »Weil ich es so will«, sagte Mythor einfach. »Dein Zieren wird dir nicht helfen.«
    »Wir müssen uns sputen«, murmelte Sadagar. »Bald können Orphals Reiter auf Halbmond auftauchen – ich bin sicher, daß sie ein Mittel gegen den Verwandlungszauber haben.«
    Unwillkürlich sah er zur Seite, wo Gerrek stand. Es war das eingetreten, was alle befürchtet hatten.
    Mythor, Scida, Hukender, Mokkuf und Sadagar hatten ihre wahre Gestalt zurückbekommen, Fronja und Joby waren geblieben, wie sie waren, von Orphals Amuletten geschirmt – und Gerrek war wieder zum Beuteldrachen geworden. Im Augenblick war der Mandaler der einzige Leidtragende des Orphal-Abenteuers, für alle anderen war es einigermaßen glimpflich abgelaufen, zumindest vorläufig.
    »Los, Yhr«, sagte Mythor scharf. »Muß ich dich wirklich zwingen?«
    »Dir wird wohl nichts anderes übrigbleiben«, sagte Sadagar.
    »Wenn du es so haben willst, Yhr, dann sollst du bekommen, was dir fehlt. Du bist im Tillornischen Knoten gefangen, jeder Widerstand ist zwecklos, und dein sauberer Freund Orphal wird dir nicht zu Hilfe kommen können. Also?«
    »Gewalt«, zischelte Yhr. »Ich werde gehorchen.«
    »Und dann wirst du sofort Carlumen in Bewegung setzen«, forderte Mythor weiter.
    »Wohin?« fragte Yhr, als ob sie die Antwort nicht schon längst wüßte.
    »Auf Logghard zu und auf die Neue Flamme. Ich werde dir sagen, wie du deinen Weg zu nehmen hast.«
    Yhr gehorchte, widerstrebend zwar, aber die Schlange hatte keine andere Wahl.
    Carlumen begann sich zu bewegen, Mythor lächelte zufrieden.
    »Weiter so«, sagte er. »Und wenn du den rechten Kurs nicht mehr weißt, frage mich, ich werde ihn dir zeigen.«
    Von Yhr kam keine Antwort, aber Mythor hatte den deutlichen Eindruck, daß sich die Schlange maßlos ärgerte. Was genau sie mit Orphal ausgeheckt hatte, wußte Mythor natürlich nicht, es genügte ihm zu wissen, daß der heimtückische Plan fehlgeschlagen war. Das Abenteuer im Reich Nebenan war beendet, zumindest für Mythor und seine Freunde. Zum deutlichen Zeichen hatten sie die Amulette weggeworfen

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