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Mythor - 119 - Das sterbende Land

Mythor - 119 - Das sterbende Land

Titel: Mythor - 119 - Das sterbende Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Paul
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Ort?«
    »Mir ist, als sei ich schon immer hier«, sagte Davin. »Und ich habe vielen Feldherrn gedient, ihre Namen sind mir entfallen. Ich weiß nicht einmal mehr, ob Davin mein richtiger Name ist. Ich war der Falke von Ahn-Ceyn, als ich vor dieser Schlacht den Feind vorzeitig erspähte und meine Truppen warnen konnte. Und ich war der Fuchs von Assn-Tan, der Bär von Yon-Azar und… und… Jetzt bin ich Davin von Tra-Zylum und suche das Schlachtfeld nach Kriegern für den Sturm auf die Finsterburg ab. Aber ich finde nur gefallene Helden – bis ich auf euch stieß.«
    »Wie lange wird hier schon gekämpft?« fragte Mythor. »Und was ist der Sinn dieses Krieges? Welches Ziel habt ihr, was hängt von Sieg oder Niederlage ab?«
    »Ich glaube, der Kampf tobt hier schon seit einem Menschenalter oder noch länger«, sagte Davin von Tra-Zylum. »Früher einmal, und ich habe es noch erlebt, hallte die Ebene von Schlachtenlärm wider. Die Heere kamen nicht zur Ruhe, es gab kaum einen Tag, an dem nicht eine wichtige Schlacht zu schlagen war. Du fragst nach dem Sinn? Es ist – nein, es war – der uralte Kampf zwischen Licht und Dunkel. Es galt, eine Vorentscheidung zu treffen. Ein Sieg hätte die Lichtkräfte gestärkt für ALLUMEDDON…«
    »ALLUMEDDON!« rief Mythor aus. »Was hat ALLUMEDDON mit diesem sterbenden Land zu tun?«
    »Nichts mehr«, sagte Davin mit müder Stimme. »Hier wird die Vorentscheidung nicht mehr fallen. Die Kräfte sind erlahmt, sowohl die des Lichts wie auch die des Dunkels. Es herrscht Kampfpause, die Heere müssen sich erst wieder sammeln, man muß zu Kräften kommen. Wer jetzt noch im Kampf stirbt, gibt sein Leben für nichts. Alles wartet auf ALLUMEDDON, selbst die Dunkelmächte sehnen sich danach… und doch zögern sie die Vorentscheidung hinaus. Sie wollen warten auf Xatan… XATAN AXATA TAXAT ATAXA NATAX…«
    Davin fröstelte wie unter einem Schüttelfrost, als er diese Worte sprach.
    »Was bedeutet das?« fragte Mythor. »Wer ist Xatan?«
    »Xatan ist für die Finstermächte der Heerführer kommender Tage«, sagte Davin. »Die Heerscharen der Finsternis warten auf sein Erscheinen, er soll sie zum Sieg über die Lichtmächte führen. Aber noch ist Xatan nicht stark genug. Xatan wird in der Finsterburg Tra-Zylum versteckt und besser bewacht als der Fürst der Finsternis, Darkon. Wir Kämpfer der Lichtwelt haben nur noch ein Ziel: die Finsterburg zu stürmen und des Dämons Corchwiil Schützling zu vernichten. Aber es müßten alle noch vorhandenen Kräfte gesammelt werden, um dieses Ziel zu erreichen. Tra-Zylum ist uneinnehmbar, und Xatan wird mit jedem Tag mächtiger.« Davin packte Mythor am Umhang und zog sich daran hoch, bis sein Gesicht ganz nahe dem seinen war. »Zieht gen Tra-Zylum und helft mit, die Finsterburg zu erstürmen. Xatan zu vernichten, kann entscheidend für ALLUMEDDON sein.«
    »Wir werden tun, was in unserer Macht steht«, versprach Mythor. »Aber wir sind nur wenige und…«
    Davin begann unvermittelt zu lachen. Er schien damit nicht aufhören zu wollen und verstummte erst, als die Kräfte ihn verließen. Er mußte dreimal zum Sprechen ansetzen, bevor er es endlich schaffte.
    »Ich sah euch kommen, ihr seid geflogen… in diesem gewaltigen Schiff, nur dachte ich… glaubte, es sei ein Kampfgefährt der Dunkelmächte…« Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfahren konnte: »Mit dieser Waffe, dem Luftschiff, könnt ihr Tra-Zylum zu Fall bringen. Wie wenige ihr auch seid, für die Heere der Lichtwelt wäret ihr eine wirkliche Verstärkung… Es kommt… auf jeden Krieger an – und ihr habt dieses Kampfgefährt… Helft zu verhindern, daß Xatan zum Heerführer der Finstermächte wird…«
    »Verdammt noch mal!« platzte da Gerrek heraus. » Carlumen erhebt sich vom Boden. Wollen unsere Freunde ohne uns abfliegen?«
    »Das ist Yhrs Werk«, behauptete Mythor, während er in Richtung der Fliegenden Stadt blickte. Der Widderkopf des Bugs erbebte und stieg langsam in die Höhe. »Wir müssen schnellstens zurück, bevor Carlumen eine zu große Höhe erreicht hat. Mameke, nimm dich Davins an.«
    Die Amazone hob den Krieger auf und warf ihn sich über die Schulter.
    »Man will uns aussetzen!« jammerte Gerrek und begann zu laufen. Mythor und die anderen folgten ihm, so rasch sie konnten. Als sie die Landestelle erreichten, schwebte der Bug bereits vier Mannslängen über ihnen, nur das Heck berührte noch den Boden.
    »Aufgepaßt!« erklang von oben eine Amazonenstimme. Im

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