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Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Titel: Mythor - 123 - Duell der Steinmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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erkennen; Sadagar verstand sich auf diese Kunst wahrhaft vortrefflich.
    Gerade als sich bei den Yarlfängern Mißmut wegen ihrer Verluste auszubreiten begann, schlug das Spiel ein weiteres Mal um. Stück um Stück mußte Sadagar zuerst die Habseligkeiten der Yarlfänger wieder herausrücken. Er tat es mit komischen Seufzern und gespieltem Wehklagen, und die Yarlfänger hatten ihren Spaß daran.
    Skobal ahnte, wie die Sache nun weitergehen würde.
    Und richtig, Sadagar verlor nach und nach seinen gesamten Besitz. Als er nichts mehr besaß, was er hätte verspielen können, hatte er einen absonderlichen Vorschlag.
    »Ihr müßt mir eine Möglichkeit geben, meine Habe – wenigstens die – zurückzubekommen.«
    »Müssen wir?« fragte Arcor heiter.
    Sadagar breitete die Arme aus.
    »Wollt ihr mich nackt und bloß zurücklassen, Hunger und Durst preisgeben, dem sicheren Tod?«
    »Wer hat das Spiel angefangen, du oder wir?« fragte Tansar spöttisch. Die drei Yarlfänger weideten sich sichtlich an der Verzweiflung Sadagars, und Skobal amüsierte sich im stillen, mit welcher Eilfertigkeit die Gimpel auf Sadagars List hereinfielen.
    »Ein Spiel noch«, schlug Sadagar vor. »Verliere ich, dann werde ich euch für zwei Tage ein gehorsamer Sklave sein und alles tun, was der Gewinner mir auferlegt.«
    Skobal sah, wie die Yarlfänger sich die Lippen leckten. Sadagars Angebot war verführerisch. Es gab zwar nicht viel zu tun in, dieser Einöde, aber es würde den dreien sicherlich großen Spaß machen, den Steinmann ein wenig herumzukommandieren.
    »Einverstanden«, sagte Tansar. »Und wenn du gewinnst?«
    Sadagar grinste breit.
    »Dann spielen wir weiter, bis mir wieder alles gehört.«
    Die drei lachten leise, um die anderen nicht zu wecken. Ihre Augen funkelten.
    Das Ergebnis stand bereits fest, bevor die Würfel auf den Boden kollerten. Sadagar gewann.
    Er holte sich zurück, was er besaß. Er spielte und gewann abermals, und es dauerte nicht lange, bis den drei Yarlfängern gerade noch das Barthaar gehörte – alles andere war verspielt und Sadagars Gewinn.
    »Mir genügt es für heute«, sagte Sadagar strahlend. »Ich möchte jetzt auch schlafen.«
    »Heda, halt«, sagte Tansar. »Gib uns noch eine Möglichkeit, unsere Habe zurückzugewinnen.«
    »Ich besitze alles, was euch gehört, eure Tiere eingeschlossen«, sagte Sadagar verwundert. »Was wollt ihr noch setzen?«
    »Den gleichen Preis wie du«, stieß Arcor hervor. »Was ist mit euch, Freunde?«
    Tansar und Ormon preßten die Lippen aufeinander. Offenbar hatten sie endlich begriffen, daß Sadagar ihnen mit dem Würfelspiel säuberlich das Fell über die Ohren gezogen hatte.
    »Ohne mich«, murmelte Tansar wütend. Ormon schloß sich ihm an.
    »Und du?«
    »Ich halte!« stieß Arcor hervor.
    Er verlor selbstverständlich.
    Sadagar grinste freundlich.
    »Hat noch jemand Lust auf ein Spiel?« fragte er. Er sprach wie auch die Yarlfänger sehr leise. Offenbar hatten alle vier keine Lust, die anderen zu wecken. Daß Skobal, der halbtot an einem Felsen lehnte, alles mitbekommen hatte, war ihnen entgangen.
    »Wie soll es nun weitergehen?« fragte Tansar. »Uns gehören nicht einmal mehr die Kleider, die wir tragen. Willst du uns…?«
    »Ich will nicht«, unterbrach Sadagar. Das Gesicht des Steinmanns hatte nun alle Freundlichkeit verloren. Es war kalt und undurchdringlich.
    »Ich schenke euch, was euch gehört hat – unter einer Bedingung.«
    »Laß hören«, murmelte Arcor. Sein Blick hatte etwas Flehendes.
    »Einer von euch wird mich mit zwei Tokuanen nach Loonkamp führen«, forderte Sadagar.
    »Also doch«, stieß Tansar hervor. »Ich hätte es mir denken sollen, daß du zu diesem Gesindel gehörst.«
    »Hätte ich euch dann angeboten, alles zurückzugeben?« fragte Sadagar scharf zurück.
    »Der Ort ist verwunschen«, sagte Arcor. Er begriff, daß er derjenige sein würde, der Sadagar zu begleiten hatte. »Es soll dort gefährliche Geister geben.«
    »Die schrecken mich nicht«, antwortete Sadagar trocken. »Geht ihr auf mein Angebot ein?«
    »Wir möchten uns beraten«, sagte Tansar grimmig.
    »Tut das«, sagte Sadagar. »Und noch etwas. Wer von euch zurückbleibt, darf meine Freunde nicht nach Loonkamp führen. Das müßt ihr mir versprechen.«
    »Und wenn wir das Versprechen nicht halten?«
    Sadagar lächelte nur.
    »Ich weiß, wessen Ehrenhaftigkeit ich trauen kann«, sagte er gelassen.
    Die Yarlfänger sahen ihn verdrossen an, dann flüsterten sie kurz

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