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Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Titel: Mythor - 123 - Duell der Steinmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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war er von einem Peitschenhieb getroffen worden.
    Haß erfüllte den jungen Mann, eine heißsiedende Wut auf alle, die an seinem Unglück Schuld trugen – zuvörderst natürlich jene, die unmittelbar an seinem Elend beteiligt waren: Dämonenpriester und jene Krieger seines Volkes, die sich nicht schämten, mit diesen Dienern des Bösen offen zusammenzuarbeiten. Nun, vielleicht waren sie nicht viel besser daran als Skobal selbst – auch sie bekamen nicht selten Schelte zu hören, wurden gescheucht und geschunden. Vielleicht waren nicht einmal die Dämonenpriester schuldig zu nennen – denn Skobal glaubte zu wissen, daß sie dermaleinst gräßliche Strafen würden erleiden müssen für die Qualen und Grausamkeiten, die sie anderen zugefügt hatten.
    Eines jeden Menschen Schuld fand Sühne, das glaubte Skobal. In einer Welt, in der die Sanftmütigen letztlich auch noch verlacht und die Schurken niemals bestraft wurden, wollte er nicht leben; da er lebte, glaubte er an eine Gerechtigkeit, deren Schalten und Wirken seinem Vorstellen entrückt war.
    Viel Zeit, sich dem Zugriff seiner Peiniger zu entziehen, gab es nicht mehr. Ein paar Tagesmärsche noch – die Yarls schienen auf geheimnisvolle Art flinker zu werden, je näher sie der Schattenzone kamen. Skobal ahnte, daß die Tiere keineswegs schneller schritten, nur sein Gefühl für Zeit wandelte sich.
    In drei, höchstens fünf Tagen war der Transport am Ziel, und dann gab es keinerlei Möglichkeiten mehr auszurücken.
    Dieser Landstrich – Lyrland wurde er angeblich genannt – war für eine Flucht die denkbar ungünstigste Gegend. Vielleicht versprach sie gerade deswegen die größte Aussicht auf Erfolg.
    Skobal suchte nach einer Möglichkeit, sich langsam auf eine Stelle am Rand des Yarls zubewegen zu können. In einer Entfernung von nur ein paar Wegstunden sah er große Felsansammlungen. Möglich, daß er sie in eilendem Lauf erreichen und sich dort verbergen konnte – in jedem Fall aber fand er mit. Sicherheit eine Möglichkeit, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, bevor er von den Dämonenpriestern gewaltsam oder magisch dazu gezwungen werden konnte, andere zu töten, die nicht minder Opfer des Bösen waren als er selbst.
    Langsam schob sich Skobal an den Rand des Yarls. Seine Aussichten waren nicht sehr groß, aber er wollte es in jedem Fall wagen.
    Es wäre naheliegend gewesen, daß alle Sklaven sich auf einen Schlag davongemacht oder gar rebelliert hätten. Aber Skobal wußte, daß auf soviel Gemeinsamkeit keine Hoffnung war; seit Beginn der Reise spielten die Dämonenpriester mit infamer Geschicklichkeit die Sklaven gegeneinander aus.
    Der Rand des Yarls war erreicht. In lockender Ferne lagen die mächtigen Felsen. War er erst einmal dort…
    Mit einem Schlag kehrte Skobal in die Wirklichkeit zurück. Er spürte, wie er den Boden unter den Füßen verlor.
    Aufschreiend flog er durch die Luft. Er hatte noch gar nicht zum Sprung angesetzt, und doch purzelte er in die Tiefe, überschlug sich und landete krachend auf dem Boden. Ein heftiger Schmerz zuckte durch seinen Körper, und während er noch mit der Rechten nach dem schmerzenden Bein griff, sah er neben sich den riesenhaften Körper des Yarls schwanken und beben.
    Skobal brauchte nur die Zeit eines Herzschlages, um es zu begreifen – der Yarl war ins Straucheln geraten, und wenn er im Zusammenbrechen seinen riesenhaften Leib auf Skobal stürzen ließ, konnte der seinen letzten Seufzer tun.
    Sofort rollte sich Skobal zur Seite. Schwankend und zitternd bewegte sich der Yarl; er taumelte. Vorn war er schon eingebrochen.
    Von der Oberfläche kamen wilde Schreie.
    »Hiergeblieben!«
    Skobal erkannte die Stimme des Oberaufsehers, eines besonders brutalen Burschen, dem er gerne den Tod wünschte. Ein übler Peitschenschwinger war dieser Kerl, und Skobal hätte es ihm gegönnt, wenn er vom Leib des gestolperten Yarls zerdrückt worden wäre.
    Leider war das nicht der Fall, Skobal konnte ihn fluchen und schreien hören. Seine giftige Stimme, in langem Kriegserleben erprobt, übertönte mühelos das ängstliche Geschrei der Sklaven, die von dem plötzlichen Ausgleiten des Yarls aus der tiefen Trübsal gerissen wurden und zunächst gar nicht begriffen, was ihnen widerfuhr.
    Die Gelegenheit war einmalig günstig. Was ein offener Aufruhr der Sklaven nicht hätte bewirken können, wurde nun durch das Zusammenbrechen des Yarls ermöglicht.
    Die Sklaven rollten oder sprangen vom Rücken des Yarls. Ob aus

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