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Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Titel: Mythor - 123 - Duell der Steinmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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ankündigte, wie er jeden einzelnen seiner Gegner zu Tode kommen lassen wollte. Dies zusammen reichte aus, auch das härteste Kriegergemüt ins Wanken zu bringen.
    Die Tatasen mochten zudem auf den Schutz des Dämonenpriesters vertrauen, der sich mit Mythor angelegt hatte.
    Skobal, dessen Augen immer wieder vor Schwäche versagten, sah nur schemenhaft Mythors Körper gegen den Himmel, einen Schritt davor, von Mythor halb verdeckt, den Leib des Dämonenpriesters.
    Der Angreifer stieß einen Laut abgrundtiefer Wut aus. Skobal konnte sehen, wie er sich auf Mythor stürzte. Im nächsten Augenblick hörte Skobal das Zischen, mit dem Altons Klinge die Luft durchtrennte, und abermals einen Herzschlag später war das Kreischen und Heulen zu hören, mit dem der Dämon den Leib des todwunden Priesters verließ.
    »Xatan wird kommen!« hörte Skobal den Dämon kreischen, dann war es für kurze Zeit sehr still.
    Was sich zu Mythors Füßen abspielte, konnte Skobal nicht sehen, aber er hatte gehört, daß ein von Dämonen übernommener Körper zu einem verschrumpelten Etwas zusammenschmolz, wenn der Dämon ausfahren mußte. Wahrscheinlich geschah genau das in diesem Augenblick.
    Skobal preßte die Lippen aufeinander. Wieder übermannte ihn Schwäche. Er hätte so gerne den toten Dämonenpriester betrachtet und den Triumph ausgekostet, einen der Drangsalierer seines Volkes gefällt zu sehen.
    Skobal wandte den Kopf.
    Zwei der Tatasen hatten sich von dem Rest des Haufens abgesondert. Sie schlichen sich von hinten an die Gruppe heran – und die beiden Yarlfänger waren so damit beschäftigt, Mythor anzustaunen, daß sie die Herannahenden nicht gewahrten.
    »Achtung!« rief Skobal.
    Es geschah so schnell, daß Skobal die Ereignisse kaum wahrnehmen konnte. Es waren Schemen, die sich vor seinen getrübten Augen bewegten – die beiden Tatasen, die sich aufrichteten und mit den Speeren zum Wurf ausholten, die Yarlfänger, die schreckensstarr einfach stehenblieben, dann Mythor, der seinen Körper blitzschnell drehte.
    Im gleichen Augenblick, in dem ihn der Speer traf, sah Skobal Mythors Schwert durch die Luft fliegen und sein Ziel finden.
    Skobal brach zusammen mit dem von Alton getroffenen Tatasen in die Knie. Er sah noch, wie der verbliebene Dämonenkrieger die Flucht ergriff und hinter seinen Kameraden her rannte, die längst Fersengeld gegeben hatten.
    Während sich sein Gesichtsfeld verfinsterte, spürte Skobal, wie eine kraftvolle Hand seine Schulter faßte. Eine Stimme klang aus weiter Ferne und rief seinen Namen. Es war Tobars Stimme, wie Skobal erkannte.
    Mit letzter Kraft verzog Skobal die Lippen zu einem Lächeln.
    Er wußte nun, daß die Macht der Dämonenpriester zu brechen war, und er wußte auch, wer den Kräften des Bösen in seiner Heimat eine verheerende Niederlage beibringen würde – dann versanken Skobals Empfindungen in einem hellen Lichtmeer, aus dem es kein Auftauchen mehr gab.
*
    Tobar kniete mit grimmigem Gesicht neben dem Leichnam seines Landsmanns. Er sah die beiden Yarlfänger an.
    »Dieser Speer galt einem von euch«, sagte er rauh. Die beiden machten betretene Gesichter.
    »Wir stehen in eurer Schuld«, sagte Tansar langsam. »Und es ist eine größere Verpflichtung als die, unser Versprechen zu halten – ich werde euch nach Loonkamp führen.«
    »So sei es«, antwortete Mythor. Er befestigte sein Schwert wieder am Gürtel. Mit einem Seitenblick auf den Toten fügte er hinzu: »Dieser Preis war zu hoch, auch wenn seine Schwäche ihn bald ohnehin das Leben gekostet hätte.«
    »Es wird gefährlich werden«, stieß Ormon hervor. Mythor sah ihn scharf an. »Uns genügt ein Führer«, sagte er knapp.
    Tobar konnte sehen, daß Tansar sich über die Feigheit seines Gefährten ärgerte – und daß er daraus für sich eine noch stärkere Verpflichtung ableitete, Mythor und seine Freunde nach Loonkamp zu geleiten. »Kehre du zu unseren Sippen zurück«, sagte Tansar und sah Ormon an. »Berichte, was sich zugetragen hat.« Er faßte Mythor ins Auge. »Brauchst du mich in Loonkamp selbst?«
    »Es genügt, wenn du uns hinführst«, antwortete Mythor.
    »Das werde ich tun«, versprach Tansar. »Du, Ormon, kannst meiner Familie vermelden, welchen Weg ich gehe. Bin ich binnen zehn Tagen nicht zurück, mag sie das Trauergewand anlegen und sich die Haare scheren. Und nun laßt uns aufbrechen, der Weg nach Loonkamp ist lang, beschwerlich und voller Gefahren.«
    »Ich werde die Yarls führen«, sagte Ormon. »Mit den

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