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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Aber dann kam’s, und sie war allein, und überall hat’s gebrannt.«
    »Aber wieso war sie dort, wenn
sie doch bald niederkommen muß?«
    »Sie dachte, sie hätte noch
viel Zeit. Sie wollte bei Sams nächster Fahrt mit ihm fahren. Ich glaube, die
Angst und das Feuer waren daran schuld, daß sie jetzt soweit ist.«
    »Und was willst du nun
dabei machen, wenn ich fragen darf?«
    »Ihr beistehen, vermutlich. Es
geht nicht anders. Ich kann den Arzt nicht erreichen und die Hebamme auch
nicht. Überhaupt niemand... Was ist mit Mrs. Neal?«
    »Elaine erzählte, daß sie mit
den Feuerwehrleuten weggefahren ist. Sie kann natürlich inzwischen zurück
sein... Und... na, wenn ich dir was helfen kann... aber vielleicht wär’s
besser, wenn... ich meine, du könntest am Ende mein Zimmer brauchen.«
    Zum erstenmal grinste Percy. »Darauf kannst du Gift nehmen. Ich kann mir vorstellen, daß du
nicht damit gerechnet hast, hier in ein Mütterheim zu geraten. Du und Flick,
ihr geht weg und bleibt auch weg. Sollte Mrs. Neal
zurückkommen, dann bring sie schleunigst her. — Das arme Ding hat alles
verloren, aber auch alles. Sogar die Babysachen. Ich muß was aus dem Laden
holen. Moment... ich muß sie nur fragen, wie groß die Windeln sein müssen.«
    Die Türklinke in der Hand,
wartete Justin voller Nervosität. Er war auf gewühlt durch die Situation und
diese gräßliche Intimität des Wortes Windeln. Noch
vor wenigen Stunden war er überzeugt, daß diese Menschen hier, dieses Leben — das
einfache Leben — das einzig Richtige für ihn seien. Nun, das war jetzt das
einfache Leben, gleichsam im Urzustand, und sein glühendster Wunsch war, von
hier fortzukommen, so weit fort wie irgend möglich.
    Schon kam Percy aufgeregt und
geschäftig zurück.
    »Hier ist noch eine Rolle
Wäschestoff, der ist wohl geeignet. Es fällt mir ein, daß Mary den bei ihrem
achten Kind hatte. Einfach Quadrate, sagt sie. Bei dem Gedanken an Windeln hat
sie sich gleich zusammengerissen. Komisches Volk, die Frauen!« Dabei angelte er
nach einer großen Rolle oben auf dem Regal, packte sie mit seinen schwieligen
Händen und sagte: »Sag den beiden, sie sollen sich eilen. Keine Zeit verlieren.
Und hole Mrs. Neal — oder irgendeine andere Frau — und
komm bald wieder.«
    Er raste zum Schulhaus, in der
Absicht, die Rolle mit dem weichen Stoff so schnell wie möglich loszuwerden. Er
fuhr die Auffahrt zum Schulhaus hinauf und bremste so scharf, daß er meinte,
Diana werde gegen das Quietschen protestieren. Aber kein Laut war zu hören. Das
Haus lag still im Dunkeln. Er knipste seine Taschenlampe an, lief rasch durch
das Haus und blickte in jedes Zimmer. Im Auto winselte Flick ungeduldig, und
Justin fluchte im stillen über diesen neuerlichen Aufenthalt. Aber sein Zorn
machte dem Mitgefühl Platz, als er sie schließlich fand. Diana lag in ihrem
Bett; sie schlief fest und war der Welt so entrückt, daß sie bei seinem
geräuschvollen Eintritt nicht einmal die Augen aufschlug. Sie hatte sich
augenscheinlich nur die schmutzigen, zerfetzten Sachen vom Leib gerissen und
gebadet. Das Hemd lag auf dem Fußboden neben ihrem Bett, die Badewanne wies
einen schwarzen Rand auf. Sie lag auf der Seite, und ihr Atem ging so leise,
daß sich die Zudecke kaum bewegte. Er zögerte, aber nur einen Augenblick; die
Lage war verzweifelt. Diana mußte aufwachen und Windeln nähen.
    »Diana«, sagte er sanft.
»Diana, wach auf... komm, wach doch auf.« Seine Stimme wurde immer dringlicher,
aber sie rührte sich nicht.
    Flick konnte die Spannung nicht
länger ertragen, er sprang durch das Wagenfenster und gesellte sich zu seinem
Herrn. Er legte die Vorderpfoten aufs Bett dicht neben ihren nackten Arm, und
beleckte mit Sorgfalt und Nachdruck ihr Gesicht. Sie seufzte leicht. Justin
faßte ihre Schulter und schüttelte sie, zuerst nur wenig, dann mit verhaltener
Kraft. Sie stöhnte nur leise und drehte sich auf die andere Seite. Resigniert
hob er die Schultern und gab es auf.
    Schließlich konnte Elaine die
Windeln auch allein nähen. Das neue Wesen würde ja nicht gleich so viele auf
einmal brauchen. Schleunigst fuhr er zu dem Hotel.
    Hier sollte es für ihn die
allergrößte Aufregung geben. Elaine saß, schon halb schlafend, allein am Tisch,
wo eine Mahlzeit für notfalls ein Dutzend Esser vorbereitet war. Aber von Mrs. Neal war nichts zu sehen. Ärger stieg in ihm auf. Da
bummelte die Frau mit einem Haufen Feuerwehrleute herum, während hier Babys
geboren wurden und Windeln

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