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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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gemacht, eine Mrs. Lambert, die was von
Wochenpflege versteht. Sie hat sich erboten, Norma aufzunehmen und die beiden ersten
Wochen zu pflegen. Wenn die Gemeindeschwester kommt, wollen wir sie in meinen
Wagen setzen, und ich werde sie hinfahren. Aber vorher möchte ich heim und
baden und frühstücken.«
    Sie war gänzlich erfüllt von
dieser Niederkunftsgeschichte . Daß er mit Flick in
der feuchten Nacht ausquartiert worden und jetzt eigentlich obdachlos war, ließ
sie völlig kalt. Nur die junge Frau und ihr Baby zählten. Norma... die junge
Mutter!... Wie sollte das weitergehen?
    »Wie ist’s mit Percy? Erwartet
er mich heute morgen im Geschäft?«
    »Frag ihn lieber selbst. Er ist
zwar müde, aber sehr befriedigt. Und Sam auch.«
    »Sam? Willst du damit sagen,
daß Sam auch dabei war?«
    »Natürlich. Er war der
Fachmann, gleichsam unsere Auskunftsstelle. Er war früher schon bei so was
dabei.«
    »Was wohl deine Eltern dazu
sagen würden!«
    »Die würden sagen, wie gut es
war, daß ich wenigstens einen Rote-Kreuz-Kurs gemacht habe. Sie wären froh, daß
ich mich nützlich machen konnte. Komm, laß doch, Justin! Schmolle nicht! Was
tut das alles, wenn nur Mutter und Kind wohlauf sind.«
    Er ging in den Laden, dieses
alberne Paket mit den Windeln immer noch unterm Arm. Von Percy war nichts zu
sehen. Er hatte nicht die Absicht, die Wohnräume abzuklappern, öffnete nur die
Küchentür einen Spalt und rief halblaut nach dem Posthalter. Leider rief ihn
Percy herein. Neben dem Ofen saß Sam, er schaukelte leise hin und her, in
seinen kräftigen haarigen Armen ein seltsames Bündel. Soviel Justin mit einem
Blick feststellen konnte, war das Baby in ein Nylon-Unterkleid gewickelt, das
sicher nur Elaine gehören konnte, und in einen altmodischen kirschroten
Pullover, den er selbst in der vorigen Woche aus dem Karton mit der Aufschrift Fisch
in Dosen genommen und im Schaufenster ausgestellt hatte. Verschämt legte er
seinen Packen auf den Tisch und wollte sich schleunigst wieder entfernen, aber
Percy hielt ihn zurück.
    »Da hast du ja die Windeln
hergerichtet... Das ist brav, mein Sohn... Jetzt komm her und sieh dir das an.
Ein kräftiger Bengel! Kann schon brüllen wie ein gesunder Stier!« Und dieser
alte Narr zwang Justin doch tatsächlich, einen Blick auf den krebsroten Inhalt
von Elaines Unterkleid zu werfen. Flick schien entschlossen, an dem Mysterium
teilzuhaben. Er stellte die Vorderpfoten auf Sams Knie und besah sich die
Sache. Als das Baby aber plötzlich Töne von sich gab, zog er seinen
Stummelschwanz ein und lief zum Auto. Justin fand, daß der Hund die beste
Entscheidung getroffen habe.
    Sam blickte auf das Neugeborene
mit der Zuneigung, die die Maori besonders für die Kleinen und Hilflosen haben.
Er legte das Gesichtchen noch ein wenig mehr frei und sagte: »Schönes Kind!
Sehr stark und kräftig!« Und noch sanfter fügte er hinzu: »Hat auch eine liebe
Mutter. War schlimm für sie. Viel Angst in all dem Feuer.«
    Justin nickte hastig. Daran
mochte er gar nicht denken. »Was ist mit ihrem Mann? Er wird einen schönen
Schrecken kriegen, wenn er zurückkommt und weder sein Haus noch seine Frau
findet. Wahrscheinlich nicht mal seine Farm.«
    Percys Gesicht verdüsterte
sich. »Der arme Kerl! Das war ein großes Pech, und wir können ihn gar nicht
verständigen! Aber Sam wird heute die Briefpost mit dem Reitpferd fortbringen
und dabei gleich sehen, wie die Dinge liegen. Gestern mußte er ja den
Trampelpfad benutzen. Sam setzte die junge Frau auf das Pferd, er führte es
durch den Busch und kam bei einer Farm heraus. Die Siedler fuhren die beiden in
ihrem Wagen, so weit es ging. Sie halfen ihnen über
die umgestürzten Stämme, und schließlich kamen sie zu einem anderen Haus. Die
Leute dort liehen ihnen das kleine Auto, das draußen steht. Wenn sie den jungen
Hall sehen, werden sie ihm sagen, was mit seiner Frau los ist.«
    Justin stellte sich diese Fahrt
vor; er betrachtete Sam. Der war bestimmt ein guter Kamerad, wenn man in der
Klemme war. Und heute machte er nun den gleichen Weg zurück — eine weite
Strecke mit dem Pferd, ohne Weg und Steg. All diese Mühe für ein paar Dutzend
Briefe, die vielleicht keinen interessierten!
    »Wie geht’s eigentlich Mr.
Ross? Ich nehme an, daß sich niemand darum gekümmert hat«, meinte er. Er wollte
taktvoll darauf hindeuten, daß die Forderungen dieses kleinen Eindringlings die
Rechte der alten Freunde verdrängt hätten. Aber Percy sagte: »Grad vorhin hab’
ich

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