Nach all den Jahrmilliarden
Backfisch?“
„Aber …“
„Aber …“
„Wenn du nur gesagt hättest …“
„Wenn du nur gesagt hättest …“
„Plappernder Nachäffer!“
„Schwachkopf!“
Wir brachen in schallendes Gelächter aus. Ich warf noch etwas mehr Schnee auf sie. Sie warf noch etwas mehr auf mich. Wir rannten zur Fähre zurück. Die Luke der Luftschleuse schloß sich hinter uns, und wir nahmen eilig unsere Helme ab …
Warum müssen Frauen so sein, Lorie?
Warum können sie nicht geradewegs auf einen zukommen und freiheraus sagen, was sie bedrückt? Hätte sich Jan nicht alle möglichen Scheußlichkeiten vorgestellt, die sich zwischen mir und Kelly abspielten, und hätte sie nicht diese Sache mit Saul inszeniert, um mit mir wegen meiner angeblichen Sünden abzurechnen … dann hätten wir nicht soviel Zeit vergeudet und uns gegenseitig zwei trübselige Wochen geschenkt.
Manchmal glaube ich, die Calamorianer machen es richtig. Wenn man zwei Geschlechter in einem Körper unterbringt, der von nur einem Gehirn kontrolliert wird, dann schaltet man damit diese verwirrenden Kommunikationsprobleme aus. Wenn Steen Steen jemals einen Liebeszank mit sich selbst haben sollte, dann braucht er/sie für das Durcheinander, das dadurch entsteht, nur sich selbst Vorwürfe zu machen. Ich meine … ach, vergiß es. Du weißt, was ich sagen will.
20. Dezember
Wir haben jetzt einundzwanzig Asteroiden auf unserer Liste. Morgen nach dem Mittagessen zischen wir ab, um sie nach der Gruft mit dem Roboter abzusuchen.
12
Fröhliche Weihnachten
Im Asteroidengürtel
Wenn du einmal einen Asteroidengürtel gesehen hast, dann kennst du sie alle. Derjenige, in dem wir uns nun befinden, unterscheidet sich nicht sonderlich von dem in unserem Heimatsystem: Tausende von Planetenfragmenten, die sich in einem Wirrwarr von Umlaufbahnen bewegen. Bei den meisten von ihnen handelt es sich um unregelmäßig geformte Felsbrocken von einigen Kilometern Durchmesser oder weniger. (Unter ihnen haben wir einen entdeckt, der genauso aussah wie eine abgebrochene Bergspitze. Vielleicht war es das tatsächlich.) Aber diejenigen, auf denen wir die Gruft suchen, sind viel größer, recht ordentliche Kleinplaneten, die zwischen 100 und 180 Kilometern durchmessen. Die Gravitations-Zugkräfte, die an einem Asteroiden von solcher Größe wirksam werden, flachen hervorstehende Kanten ab und pressen den Asteroiden in die für Himmelskörper übliche Kugelform.
Bisher haben wir acht unserer einundzwanzig Asteroiden besucht. Ohne Erfolg.
Wir verwenden eine zweistufige Suchtechnik. Zunächst bringen wir unsere Fähre in einen Orbit um den zu überprüfenden Asteroiden. Während wir ihn umkreisen, werfen wir eine Sonde raus, die große und nahe der Oberfläche befindliche Höhlen lokalisieren soll. Unsere Instrumente sind empfindlich genug, um eine Höhle von der Größe der Erhabenen-Gruft ausfindig machen zu können. Wenn wir irgend etwas verzeichnen, gehen zwei von uns in Landekokons nieder, um es sich näher anzusehen.
Die meisten dieser Asteroiden, bei denen es sich um die Überreste eines zerbrochenen Planeten handelt, sind durch und durch massiv – keine unterirdischen Höhlen von der richtigen Größe oder in der richtigen Lage. (Denk daran, die Erhabenen bauten ihre Gruft im Hang eines Hügels. Da es auf einem atmosphärelosen Planeten oder Asteroiden keine Erosion und auf einem so kleinen Himmelskörper auch keine innervulkanische Aktivität gibt, müßte dieser Hügel noch immer so beschaffen sein wie vor einer Milliarde Jahren.)
Bisher sind wir dreimal hinuntergegangen, und es erwies sich jedesmal als blinder Alarm. Der allererste Asteroid, den wir überprüften, schien über eine Höhle an genau der richtigen Stelle zu verfügen, und wir dachten, das sei zu schön, um wahr zu sein. Das war es tatsächlich. Pilazinool und Kelly gingen runter, und als sich Kelly in den Hügelhang bohrte, entdeckte sie, daß sich im Innern des Hügels überhaupt keine Höhle befand, sondern nur ein großes Salzlager. Wir hatten die Daten unseres Sonargerätes falsch interpretiert. Drei Asteroiden später waren Saul und Steen an der Reihe, aber sie mußten feststellen, daß die geortete Höhle natürlichen Ursprungs war. Und beim siebten Asteroiden gingen Leroy Chang und Dr. Schein hinunter, nur um zu entdecken, daß wir die Signale der Sonde erneut falsch bewertet hatten. Was wir für ein Loch im Boden gehalten hatten, erwies sich als ein großer Teich aus
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