Nach all den Jahrmilliarden
Ultraraum-Sternenschiff buchen können, um an unser Ziel zu gelangen.
Das Geld aus der Quecksilbermine wird nicht ausreichen, um all diese Kosten abzudecken. Wir täten besser daran, das nächste Mal einen Berg aus Uran zu entdecken.
Seit ich diesen Nachrichtenwürfel zum letztenmal aus der Hand gelegt habe, sind drei weitere Wochen vergangen. Wir haben jetzt den 8. Februar und gerade einen zweitägigen Zwischenaufenthalt auf Aldebaran IX hinter uns gebracht. Aldebaran ist eine große, rote, ziemlich stattliche Sonne, und sie verfügt über einen ganzen Haufen Planeten, von denen einige besiedelt sind. Wir sind nicht auf eine Rundreise gegangen, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Tatsächlich sind wir nicht einmal gelandet. Dr. Schein hat die ganze Sache per Funk erledigt und uns einen Platz an Bord eines in Kürze startenden Ultraraum-Kreuzers beschafft, der uns nach McBurneys Stern bringen wird. Zur Zeit befinden wir uns in Nick Ludwigs Fähre, die in einem Orbit um Aldebaran IX hängt, und warten darauf, daß der Kreuzer zu uns heraufkommt und uns aufnimmt. Nick wird seine kleine Fähre erneut im Huckepackverfahren an den Kreuzer anflanschen, und dann geht’s ab.
Dies ist das erstemal seit unserem Aufbruch von Higby V, daß wir in Reichweite des TP-Kommunikationsnetzes sind. Deshalb hat Dr. Schein einen vollständigen Bericht über unsere Entdeckungen an Zentralgalaxis geschickt. Ich hoffe, alle sind gebührend beeindruckt von den erstaunlichen Neuigkeiten.
Ich wünschte, ich hätte irgendeinen Vorwand finden können, um eine Kopf-zu-Kopf-Verbindung mit dir herzustellen, Lorie. Ich möchte dir so gern ein Hallo durchgeben und dir sagen, was für eine großartige Zeit ich hier verbringe und wie gut es uns allen geht. Aber du weißt ja, daß privates Geplauder via TP unerschwinglich teuer ist, ganz besonders, wenn man die Erde von Aldebaran aus anruft. Meine größte Hoffnung ist, daß du bei deiner Weiterleitungsarbeit einige unserer Nachrichten mitgehört und so ein bißchen davon mitbekommen hast, was wir so machen.
Heute abend brechen wir nach McBurneys Stern auf. Nach den Berechnungen müßten wir unser Ziel gegen Ende des Monats erreichen.
29. Februar
Menschenskind, haargenau pünktlich! Dies ist der letzte Tag des Monats, und hier sind wir, in der Umlaufbahn um den vierten Planeten des McBurney-Systems. Die Besatzung des Ultraraum-Kreuzers läßt sich wie üblich nicht sehen und kommt nicht einmal hervor, um einen kurzen Blick hinauszuwerfen. Das sind wirklich Idioten.
Die Aussicht ist phantastisch. Es wird einem ganz schwindelig dabei, von hier aus auf den Planeten hinunterzublicken, aus einer Höhe von rund zehntausend Kilometern. Man sollte das Untersuchungsteam, das im Jahre 2280 durch dieses System gezischt ist und dabei übersehen hat, was sich dort unten auf McBurney IV befindet, wiedererwecken und allen das Fell über die Ohren ziehen.
Es ist eine vollständige, planetenweite Stadt der Erhabenen. Keine zerfallenen, uralten Überbleibsel, sondern eine prächtige, vollkommen erhaltene und lebendige Stadt. Wir können sich bewegende Fahrzeuge ausmachen, den Bau neuer Gebäude beobachten, Lichter, die an- und wieder ausgehen.
Doch irgendeinen Erhabenen können wir nicht entdecken. Seit wir hier sind, haben wir den Planeten gründlich abgetastet, und Dihn Ruuu hat dabei seine eigenen Abtastgeräte eingesetzt, die unseren überlegen sind. Zusammen mit dem Roboter sind wir zu dem Schluß gekommen, daß McBurney IV von einer Menge Roboter bewohnt ist. Aber wenn sich dort unten irgendwelche Mirt Korp Ahm aufhalten, dann sind sie von hier aus nicht zu sehen.
Dihn Ruuu, ganz der treue Diener, beharrt hartnäckig auf der Behauptung, daß wir hier Erhabene finden werden. Zum erstenmal sind wir alle davon überzeugt, daß sich der Roboter irrt. Bei McBurney IV, das scheint völlig klar zu sein, handelt es sich um die riesige Ausgabe eines Perpetuums mobiles: ein von Robotern mit unbegrenzter Lebensspanne bewohnter Planet, von Maschinen, die wie Dihn Ruuu auf die Rückkehr ihrer Herren warten. Zwar sind diese Herren seit mehr als einer halben Milliarde Jahre ausgestorben, aber da die Roboter nicht darauf programmiert sind, eine solche Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, gehen sie einfach weiter ihren Pflichten nach, weiter und immer weiter. Sie halten alles in gutem Zustand und warten und warten und warten, seit Äonen.
Natürlich können wir uns alle irren. Menschenskind: Vielleicht finden
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