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Nachrichten aus Mittelerde

Nachrichten aus Mittelerde

Titel: Nachrichten aus Mittelerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher J. R. R.; Tolkien Tolkien
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(Seite 597). An einer späteren Stelle dieses Aufsatzes wird etwas über die Behausungen derDrúedain berichtet, das geeigneterweise hier angeführt sei. Während sie beim Volk von Haleth lebten, einem Waldvolk, »waren sie damit zufrieden, in Zelten oder Schutzhütten zu leben, die sie ohne Mühe um die Stämme großer Bäume errichteten, denn sie waren eine abgehärtete Rasse. Ihren eigenen Erzählungen zufolge benutzten sie in ihrer früheren Heimat Höhlen in den Bergen, doch hauptsächlich als Vorratsräume, die nur bei strenger Witterung als Wohn- und Schlafräume aufgesucht wurden. Ähnliche Zufluchtsorte hatten sie in Beleriand, in die sie sich alle, mit Ausnahme der Abgehärtetsten, in Zeiten von Stürmen oder bitteren Wintern zurückzogen; doch diese Orte wurden bewacht, und nicht einmal ihre engsten Freunde unter dem Volk von Haleth waren dort willkommen.«
    10
    Ihren Sagen zufolge von den Zwergen erworben. [Anmerkung des Autors]
    11
    Zu dieser Geschichte bemerkte mein Vater: »Die Erzählungen, die wie ›Der getreue Stein‹ von der Übertragung ihrer ›Kräfte‹ auf ihre Kunstprodukte sprechen, erinnern im Kleinen an Saurons Übertragung von Macht auf die Grundmauern von Barad-dûr und auf den Herrschenden Ring.«
    12
    »An jeder Kehre der Straße standen große Steine, die in Gestalt von Menschen behauen waren, riesig und grobgliedrig, mit gekreuzten Beinen kauernd, die stämmigen Arme über fetten Bäuchen zusammengelegt. Einige hatten im Laufe der Jahre alle Gesichtszüge verloren mit Ausnahme der dunklen Höhlen ihrer Augen, die die Vorübergehenden immer noch traurig anstarrten.«
    13
    Der Name
Drúwaith laur (Altes Puckel-Land)
erscheint auf der Karte von Pauline Baynes (vgl. Seite 417) richtig im nördlichen Bereich der Berge auf dem Vorgebirge von Andrast. Mein Vater stellte indes fest, der Name sei von ihm eingefügt und korrekt platziert worden. – Eine Randnotiz besagt, dass nach der Schlacht an den Furten des Isen festgestellt wurde, dass viele Drúedain in der Tat im Drúwaith Iaur überlebt hatten, denn sie kamen aus den Höhlen hervor, in denen sie gehaust hatten, um Überreste der Streitkräfte Saurons anzugreifen, die nach Süden getrieben worden waren. – In einer auf Seite 578f. zitierten Passage findet sich ein Hinweis auf Stämme ›Wilder Menschen‹, Fischer und Vogelsteller an den Küsten von Enedwaith, die in Rasse und Sprache mit den Drúedain aus Anórien verwandt waren.
    14
    Ein einziges Mal wird im
Herrn der Ringe
die Bezeichnung ›Wasa‹ benutzt, als Elfhelm zu Meriadoc Brandybock sagt: »Ihr hört die Wasa, die Wilden Menschen der Wälder.«
Wasa
ist eine Modernisierung (in diesem Fall die Form, die das Wort gehabt haben würde, wenn es in der Sprache noch existierte) des angelsächsischen Wortes
wása
, das sich eigentlich nur in der Zusammensetzung
wudu-wása,
›wilder Mensch aus den Wäldern‹, findet. (Der Elbe Saeros aus Doriath nannte Túrin einen ›wilden Menschen aus den Wälern‹, vgl. oben, Seite 138). Das Wort lebte im Englischen lange fort und wurde möglicherweise zu ›Woodwose‹ (Holzschuppen) verdorben. Das vorliegende, von den Rohirrim benutzte Wort (von dem ›Wasa‹ nach der durchweg angewendeten Methode eine Übersetzung ist) wird einmal erwähnt:
róg
, Plural
rógin
.
    Es scheint, dass der Begriff ›Puckelmänner‹ (wiederum eine Übersetzung: es steht für angelsächsisch
púcel
, ›Kobold, Dämon‹, verwandt dem Wort
púca
, von dem
Puck
, ›Kobold‹, abgeleitet ist) von den Rohirrim nur auf die Standbilder von Dunharg angewendet wurde.

II DIE ISTARI

    D er vollständigste Bericht über die Istari wurde, wie es scheint, im Jahr 1954 geschrieben (zur Darstellung seiner Entstehung siehe die Einleitung oben, Seite 29f.). Ich gebe ihn hier in voller Länge wieder, und auf diesen »Aufsatz über die Istari« werde ich mich im Folgenden beziehen.
     
    Zauberer
(engl. Wizard) ist eine Übersetzung von Quenya
istar
(Sindarin:
ithron
): eines der Mitglieder eines ›Ordens‹ (wie sie ihn bezeichneten), der für sich beanspruchte, außergewöhnliches Wissen über die Geschichte und das Wesen der Welt zu besitzen, und dies auch öffentlich bewies. Die Übersetzung (wenngleich passend, da sie ähnlich wie das Quenya
istar
mit ›weise‹, engl. ›wise‹, und anderen alten Worten für ›Wissen‹ verwandt ist) ist vielleicht nicht glücklich, weil der
Heren Istarion
oder ›Orden der Zauberen‹ von den ›Zauberern‹ und ›Magiern‹

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