Nachrichten aus Mittelerde
Königs«, 5, Kapitel 5 das Lachen Ghân-buri-Ghâns beschrieben wird: »Dabei gab der alte Ghân einen seltsamen gurgelnden Laut von sich, und es schien, dass er lachte.« Er wird als ein Mann mit einem schütteren Bart beschrieben, »dessen Haare wie trockenes Moos auf seinem klobigen Kinn« lagen.
6
In vereinzelten Anmerkungen ist festgehalten, dass ihr eigener Name für sich selbst
Drughu
lautete (worin das
gh
einen Reibelaut darstellt). Bei der Übernahme dieses Namens ins Sindarin Beleriands wurde er zu
Drû(g)
(Plural
Drúin
und
Drúath
); als aber die Eldar entdeckten, dass die Drûg-Leute entschlossene Feinde Morgoths und besonders der Orks waren, wurde der ›Titel‹
adan
hinzugefügt, und sie wurden
Drúedain
(Singular
Drúadan
) genannt, um sowohl ihre Menschlichkeit und ihre Freundschaft mit den Eldar als auch ihre rassische Verschiedenheit von den Völkern der Drei Häuser der Edain hervorzuheben.
Drû
wurde dann nur in Zusammensetzungen wie
Drúnos
, ›eine Familie aus dem Drù-Volk‹, oder
Drúwaith
, ›die Wildnis des Drû-Volkes‹, verwendet. Im Quenya wurde
Drughu
zu
Rú
und
Rúatan
(Plural
Rúatani
). Zu den anderen Namen in späteren Zeiten (Wilde Menschen, Waldmenschen, Puckelmänner) siehe Seite 598 und unten Anmerkung 14.
7
In den Annalen von Númenor heißt es, dass diesem Überrest gestattet wurde, mit den Atani über das Meer zu segeln. Im Frieden des neuen Landes lebten sie wieder auf und wuchsen, doch sie nahmen am Krieg nicht mehr teil, denn sie fürchteten das Meer. Was später mit ihnen geschah, ist nur in einer der wenigen Sagen festgehalten, die den Untergang überstanden, der Geschichte von den ersten Segelfahrten der Númenórer zurück nach Mittelerde, die als »Das Weib des Seefahrers« bekannt ist. In einer Abschrift dieser in Gondor geschriebenen und aufbewahrten Sage findet sich eine Bemerkung des Schreibers zu einer Passage, in der die Drúedain im Haushalt König Aldarions, des Seefahrers, erwähnt werden: Sie berichtet, dass die Drúedain, die immer für ihre merkwürdige Voraussicht bekannt waren, beunruhigt waren, von seinen Reisen zu hören, denn sie sahen voraus, dass daraus Böses erwachsenwürde, und sie baten ihn, nicht mehr auszufahren. Doch sie hatten keinen Erfolg, weil weder sein Vater noch sein Weib ihn dazu überreden konnten, seine Pläne zu ändern, und die Drúedain schieden mit Sorge. Von dieser Zeit an wurden die Drúedain von Númenor ruhelos, und trotz ihrer Furcht vor dem Meer baten sie einer nach dem anderen oder zu zweit oder zu dritt um eine Überfahrt auf den großen Schiffen, die zu den nordwestlichen Küsten Mittelerdes segelten. Wenn jemand fragte: »Warum wollt ihr fortgehen und wohin?«, antworteten sie: »Die Große Insel fühlt sich nicht mehr sicher an unter unseren Füßen, und wir wollen in die Lande zurückkehren, aus denen wir gekommen sind.« Deshalb nahm ihre Zahl während der langen Jahre wieder langsam ab, und keiner von ihnen war mehr zurückgeblieben, als Elendil dem Untergang entkam: Die Letzten waren aus dem Land geflohen, als Sauron dorthin gebracht wurde. [Anmerkung des Autors] – Weder in den Materialien, die zur Geschichte von Aldarion und Erendis gehören, noch anderswo findet sich außer dem Vorstehenden eine Spur, die auf die Anwesenheit von Drúedain in Númenor hindeutet, ausgenommen eine einzige Bemerkung, die besagt, dass »unter den Edain, die am Ende des Krieges der Steine über das Meer nach Númenor segelten, wenige Reste des Volkes von Haleth waren und die verschwindend wenigen Drúedain, die sie begleiteten, lange vor dem Untergang ausstarben«.
8
Wenige lebten im Haushalt Húrins aus dem Haus Hador, denn er hatte in seiner Jugend beim Volk Haleths gelebt und war mit ihren Fürsten verwandt. [Anmerkung des Autors] – Zur Beziehung Húrins zum Volk Haleths siehe
Das Silmarillion
, Seite 279. – Im Grunde war es die Absicht meines Vaters, Sador, den alten Dienstmann in Húrins Haus in Dor-lómin, in einen Drûg zu verwandeln.
9
Ein Gesetz verbot die Verwendung jeglichen Giftes zum Schaden lebender Wesen, sogar solcher, die ihnen ein Unrecht zugefügt hatten – nur Orks waren ausgenommen, deren vergifteten Pfeilen sie mit noch tödlicheren begegneten. [Anmerkung des Autors] – Elfhelm erzählte Meriadoc Brandybock, dass die Wilden Menschen vergiftete Pfeile benutzten (»Die Rückkehr des Königs«, 5, Kapitel 5), und dies unterstellten ihnen auch die Bewohner von Enedwaith im Zweiten Zeitalter
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