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Nachrichten aus Mittelerde

Nachrichten aus Mittelerde

Titel: Nachrichten aus Mittelerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher J. R. R.; Tolkien Tolkien
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die sie aus den Weißen Bergen trieben und deren Herzen böse waren. Möglicherweise hielten sich sogar zur Zeit des Krieges um den Ring einige Angehörige des Drûg-Volkes in den Bergen von Andrast auf, dem westlichenAusläufer der Weißen Berge, doch nur die Überreste in den Wäldern von Anórien waren dem Volk von Gondor bekannt.
     
    Diese Gegend zwischen Isen und Lefnui war die Drúwaith Iaur; und in einem weiteren Fragment wird hierzu festgestellt, dass das Wort
Iaur
, ›alt‹, in diesem Namen nicht ›ursprünglich‹ bedeutet, sondern ›früher‹:
     
    Die ›Puckelmänner‹ nahmen die Weißen Berge (zu beiden Seiten) im Ersten Zeitalter in Besitz. Als im Zweiten Zeitalter die Besetzung der Küstenlande durch die Númenórer begann, überlebten sie in den Hügeln des Vorgebirges [von Andrast], das von den Númenórern nie in Besitz genommen wurde. Ein weiterer Rest überlebte am Ostende des Gebirgszuges [in Anórien]. Gegen Ende des Dritten Zeitalters glaubte man von den Letzteren, sie seien die einzigen Überlebenden; folglich nannte man die andere Gegend die ›Alte Puckel-Wildnis‹ (Drúwaith Iaur). Sie blieb eine ›Wildnis‹, wurde nicht von Menschen aus Gondor oder Rohan bewohnt und selten von einem von ihnen betreten; doch Menschen aus Anfalas glaubten, dass einige der alten ›Wilden Menschen‹ im Verborgenen noch immer dort lebten. 13
    Doch in Rohan wurde die Ähnlichkeit zwischen den Standbildern von Dunharg, ›Puckelmänner‹ genannt, nicht erkannt und ebenso wenig ihre ›menschliche‹ Natur: daher der Hinweis Ghân-buri-Ghâns auf die Verfolgung der ›Wilden Männer‹ durch die Rohirrim in der Vergangenheit [lass die Wilden Menschen in Frieden in den Wäldern und jage sie nicht mehr wie die Tiere]. Weil Ghân-buri-Ghân sich bemühte, die gemeinsame Sprache zu benutzen, nannte er sein Volk die ›Wilden Menschen‹ (nicht ohne Ironie); doch dies war natürlich nicht der Name, den sie sich selbst gaben. 14

Anmerkungen
    1
    Nicht auf ihre besondere Situation in Beleriand zurückzuführen und möglicherweise eher eine Ursache für ihre geringe Zahl als eine Folge davon. Ihre Zahl nahm weit langsamer zu als die der anderen Atani, kaum mehr als nötig war, um die Verluste durch den Krieg zu ersetzen; doch viele ihrer Frauen (deren es weniger gab als Männer) blieben unverheiratet. [Anmerkung des Autors]
    2
    Im
Silmarillion
beschrieb Beor Felagund die Haladin (später die Leute oder das Volk von Haleth genannt) als »ein Volk, von dem wir uns in der Sprache unterscheiden« (Seite 253). Es heißt auch, dass »sie ein Volk für sich blieben« (Seite 261) und dass sie kleiner waren als die Männer des Hauses von Beor; »sie machten nicht viele Worte und liebten keine großen Menschenhaufen, und viele von ihnen erfreuten sich der Einsamkeit, frei in den Laubwäldern umherwandernd, solange die Lande der Eldar ihnen in ihrer Herrlichkeit neu waren« (Seite 264). Über das Element des Amazonischen in ihrer Gesellschaft wird im
Silmarillion
nichts weiter gesagt, als dass die Herrin Haleth eine Kriegerin und die Führerin des Volkes war; dies gilt auch für das Festhalten an ihrer eigenen Sprache in Beleriand.
    3
    Obgleich sie die gleiche Sprache sprachen (nach ihrer Art). Gleichwohl behielten sie eine Anzahl eigener Wörter bei. [Anmerkung des Autors]
    4
    Nach der Art und Weise, wie im Dritten Zeitalter die Menschen und die Hobbits von Bree miteinander lebten; dennoch gab es zwischen dem Drûg-Volk und den Hobbits keine Verwandtschaft. [Anmerkung des Autors]
    5
    Jenen Übelwollenden, die die Drúedain nicht gut kannten und erklärten, Morgoth müsse die Orks aus einem solchen Stamm gezüchtet haben, antworteten die Eldar: »Zweifellos züchtete Morgoth, weil er kein lebendes Wesen schaffen kann, die Orks aus verschiedenen Arten von Menschen, doch die Drúedain müssen seinem Schatten entkommen sein; denn ihr Lachen und das der Orks sind so verschieden wie das Licht von Aman und die Finsternis von Angband.« Aber einige glaubten, dass es eine entfernte Verwandtschaft gegeben habe, die ihre besondere Abneigung erklärte. Orks und Drûgs betrachteten sich gegenseitig als Abtrünnige. [Anmerkung des Autors] – Im
Silmarillion
heißt es von denOrks, Melkor habe sie zu Anbeginn ihrer Tage aus gefangenen Elben gezüchtet (Seite 106; vgl. auch Seite 155); doch war dies nur eine der vielen verschiedenen Vermutungen über den Ursprung der Orks. Es darf angemerkt werden, dass in »Die Rückkehr des

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