Nachruf auf eine Rose
Unternehmen für ihre Zwecke missbrauchten.»
«Lassen wir die beiden mal einen Augenblick beiseite. Ich spreche von Alexander Wainwright-Smith. Was veranlasst Sie zu der Annahme, dass Sally das alles allein getan hat? Glauben Sie wirklich, sie hat sich das alles selbst ausgedacht? Dazu bedurfte es genauester Planung, angefangen beim fingierten Selbstmord von Alexanders Onkel.
Meiner Ansicht nach ist Alexander der Hauptnutznießer bei dem Ganzen. Nun hat er alles, was er wollte: das Geld, die Kontrolle über das Familienunternehmen, und letztendlich hat er sich auch noch von einer psychotischen Ehefrau befreit. Er hat nun alle Möglichkeiten. Angenommen, er wusste über ihre Herkunft Bescheid, heiratete sie und brachte sie dazu, all diese Verbrechen zu begehen …»
Fenwick beugte sich vor und nahm ein paar Trauben, um seinen bewundernden Blick zu verbergen. Natürlich hatte sie Recht, und eines Tages würde er ihr das auch sagen. Aber heute noch nicht.
«Nein, Nightingale. Das muss ein Ende haben. Das sind doch alles nur Vermutungen. Sie haben hier zu viel Zeit zum Nachdenken.»
«Sie glauben also wirklich, dass Sally alles allein ausgeführt hat?» Sie wirkte niedergeschlagen, und er führte es auf ihre Enttäuschung angesichts seines mangelnden Interesses an ihrer Theorie zurück.
«Der Fall ist abgeschlossen, Nightingale», sagte er und boxte sie spielerisch in ihre gesunde Schulter, «und Sie sollten sich jetzt einfach aufs Gesundwerden konzentrieren.»
Sie sah ihn an, runzelte die Stirn, und dann überzog mit einem Mal ein breites Grinsen ihr Gesicht.
«Einen Versuch war’s wert», sagte sie und lachte, als er ihr eine Traube an den Kopf warf.
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