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NachSchlag

NachSchlag

Titel: NachSchlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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diesem kleinen Moment der Schwäche. Ihre Haut brannte weiterhin, besonders am Arsch. Prickelte wie erlesene Glut, in die beide Pobacken getaucht zu sein schienen. Süßer Schmerz auch in den an das Kreuz gefesselten Gelenken. Sie konnte sich kaum noch bewegen. War beinahe ganz hilflos gemacht.
    Mit großen, ausgelieferten Augen schaute sie Armand an.
    »Ich weiß, was sich abgespielt hat, Schätzchen, aber ich kenne nicht deinen Weg, der dich dorthin führte. Nein, den kenne ich nicht.
Noch nicht

    Sehr lässig holte Armand eine DVD hervor. Leas Augen saugten sich an der kleinen Silberscheibe fest, und ihre Zunge glitt nervös über die aufgesprungenen Lippen.
    »Du bluffst, ich meine, Ihr blufft doch, Herr«, sagte sie mit bebender, kleiner Stimme.
    »Soll ich dir erzählen, was es auf dieser DVD zu sehen gibt?«, entgegnete Armand. Kühl kniff er die Augen zu Schlitzen zusammen und begutachtete dann Leas Brüste. »Zwei Streiche passen da wohl noch auf deine Titten – zwei für deine beiden respektlosen Worte, ehe du dich korrigiert hast.«
    Stolz reckte sie das Kinn. »Ja, Herr.« Besann sich alsdann und senkte demütig den Kopf. Ihre Nippel wurden sehr steif.
    Sie freut sich darauf
, dachte der Beamte, nur beinahe verblüfft. Er bekam selbst Lust, sich die wunderschönen, bereits von seiner Kunst gezeichneten Titten vorzunehmen, die sich ihm so erwartungsfreudig entgegenreckten … doch er sagte ruhig: »Jetzt noch nicht.«
    »Weshalb denn nicht?«, begehrte Lea mit rauer Sandpapierstimme auf. »Gebt sie mir! Gebt mir mehr als zwei, Herr, gebt mir ruhig fünf oder sechs, wir werden es beide genießen! Ich küsse auch das Schlagwerkzeug! Jedes, versteht Ihr? Bitte peitscht mich.«
    Ein anerkennendes Blitzen kam in Armands Augen, und halb belustigt, halb bewundernd sagte er: »Gut gebrüllt, kleine Löwin … aber es gibt jetzt Wichtigeres … was du sehr genau weißt. Ich werde dir jetzt einen Schluck Wasser einflößen, damit du besser reden kannst.«
    »Ohne dass ich Euch darum bitte, Herr?«, fragte Lea beinahe höhnisch.
    Doch Armand ließ sich nicht provozieren. Er nahm einfach einen Becher Wasser und setzte ihn der Gefesselten an den Mund. Er war nicht einmal sonderlich erstaunt darüber, dass Leas Lippen den erquickenden Trunk, nach dem ihr ganzer Organismus im Grunde SCHRIE, zurückwiesen.
    »So stark also ist deine innere Blockade, dein Widerstand, deine Angst vor der Wahrheit, Lea?«, fragte er sanft, beinahe traurig. Er schüttete das Wasser weg und strich der Freundin ein paar schweißfeuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Zärtlich.
    Lea sagte nichts, ihr Mund blieb fest zusammengepresst. Doch wieder sah Armand in der Tiefe ihrer Augen ein leidenschaftliches HILF MIR!

II.
    Als er sie vor zweieinhalb Jahren kennengelernt hatte, war Lea eine graue Maus gewesen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Armand kam damals hin und wieder in das vegetarische Restaurant, in dem Lea stundenweise bediente, und sie fiel ihm auf wegen ihrer Unscheinbarkeit. Zunächst. Und dann waren da ihre Augen. Er hielt immer Ausschau nach ganz bestimmten Frauen, forschte und fahndete nach ihnen wie ein Prospektor, der im schnell fließenden Strom des Lebens nach edlen Kristallen Ausschau hält … Kristallen, die sich nur allzu oft in steingrauer Haut versteckten.
    Leas Augen brannten. Es war damals ein eher verhaltenes Türkisfeuer in ihren Augen, aber doch schon erkennbar für den, der die Zeichen zu deuten wusste.
    Armand beobachtete sie. Er nahm sich Zeit.
    Nach und nach bahnte er eine lockere Freundschaft an, begrüßte Lea, sprach mit ihr, gab ihr Trinkgelder, umwarb sie unaufdringlich. Sie war zurückhaltend und unerfahren … das reizte ihn besonders.
    Sie war wie das märchenhafte Schwanenküken, das lieber mit dem Zwielicht verschmolz als hinauszuschwimmen und zu wachsen und in sonnenhaftem Stolz zu erstrahlen. Wie sie sich versteckte. In der formlosen mausgrauen Kleidung, die sie trug. Die ihre hübsche Figur verschluckte.
    Am blaugrünen Funkeln in ihren Augen jedoch spürte Armand ganz genau, sie besaß Potenzial oder sogar mehr als das … er lebte zu jener Zeit noch in einer ihn nicht befriedigenden, bröckelnden Beziehung zu einer Staatsanwältin, die sich seinen Neigungen mehr und mehr entzog …
    Armand begab sich intensiv auf die Jagd.
    Bald erlaubte Lea ihm, sie nach Feierabend nach Hause zu begleiten.
    An der Tür aber verabschiedete sie ihn jedesmal mit erstaunlich fester Stimme. Sie war spröde und

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