Nacht Der Begierde
der Herr des Waldes auftauchte und sie wegschickte. Er sagte, sie würden wiederkommen, aber bis dahin hätten wir noch etwas Zeit.»
Ich schmiegte mich an Zach und klammerte mich an ihm fest, als ob er das Einzige auf der Welt wäre, das noch Bestand hatte. Ich weinte, bis keine Tränen mehr übrig waren, nur noch ein dumpfer, leerer Schmerz. «Ich dachte immer, ich wollte wissen, wer ich wirklich bin», sagte ich, als ich wieder sprechen konnte. «Ich wollte wissen, wer meine wirklichen Eltern sind, weil ich glaubte, dass es mir zeigen könnte, wer ich bin. Jetzt weiß ich es.»
Monster. Hure. Mörderin. O Gott, wie sollte ich da auch eine Mutter sein können?
«Schhh.» Zach bewegte sich, dass wir uns so ausstrecken konnten, dass wir nebeneinanderlagen und uns ansahen. Er hielt mich eng umschlungen. «Alles ist gut.»
Ich schüttelte den Kopf. «Nichts ist gut. Aber wir haben andere Probleme, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Ich glaube, die streunenden Wölfe haben sich mit den Panthern verbündet, um uns zu überfallen. Sie wollen die Rudelherrschaft übernehmen. Sie werden versuchen, mich dazu zu bringen, einen von ihnen zum König zu machen.»
«Lass das meine Sorge sein.»
«Okay. Deine Sorge.» Mir fielen vor Erschöpfung die Augen zu.
«Du bist müde.» Zach zog das Steppbett über mich und deckte mich gut zu. «Ruh dich aus.»
Ich schlief nicht ein, eher schaltete ich ab. Zu überwältigt von allem, um noch weiteren Problemen gewachsen zu sein, zog ich mich in heilsames Vergessen zurück.
Und als ich aufwachte, hielt mich David in den Armen.
KAPITEL 23
L ass mich los.» Eigentlich sollte ich die Kraft haben, mich aus eigener Kraft zu lösen, aber ich fühlte mich innerlich so taub, so ausgelaugt. Ich brachte einfach nicht genug Willenskraft auf, aus der Umarmung auszubrechen, die Himmel und Hölle zugleich war.
«Zwing mich.»
Ich schloss die Augen. Vielleicht ginge es besser, wenn ich ihn nicht ansähe. «Lass das, David. Wenn Zach mich nicht rauswirft und zu den Panthern abschiebt, sind wir Rudelgenossen. Wir müssen miteinander auskommen. Das wäre einfacher, wenn du mich nicht quälen würdest.»
«Dies ist eine Qual für dich?»
«Ja. Ich hatte dich nicht für einen Sadisten gehalten.»
«Erzähle es mir.» Er rückte näher, drückte seinen Körper an meinen. «Erzähle mir, auf welche Weise es dich quält.»
Oh, wenn du wüsstest, auf wie viele Arten.
«Du willst mich nicht, also ist es einfach nur gemein, wenn du mich anfasst. Ich kann aushalten, dass du mich nicht berührst, aber wenn du es tust, kann ich mich nicht dagegen wehren, dass ich dich begehre. Ich hasse mich selbst dafür, aber das ändert nichts daran. Also musst du aufhören.Lass es sein. Lass es einfach sein und fass mich nie wieder an.»
Meine Stimme war schrill vor Verzweiflung. Erregung durchzog mich, und mein Körper bebte in unerfülltem Verlangen, ihm näher zu kommen, das Handtuch herunterzureißen, das mich bedeckte, die Decke wegzuschieben und meinen nackten Körper an ihn zu schmiegen.
«Ich fasse dich gern an.» Seine Hände formten sich um meine Brüste. Ich schnappte nach Luft. Der Stoff, der uns trennte, war nicht dick genug, um das scharfe Schwert der Begierde aufzuhalten, das mit der Spitze auf mich gerichtet war.
«Hör auf.» Aber mein Körper bewegte sich einladend, der Rücken krümmte sich, bot meine Brüste zur Berührung an, und meine Brustwarzen wurden steif.
«Das willst du doch gar nicht.» Er zog die Decke weg, entfernte den fragwürdigen Schutz des Handtuchs. Ich war unfähig, mich zu bewegen. Ich lag einfach nur da, während er meinen nackten Körper betrachtete, sehnte mich danach, dass er mich anfasste, betete darum, dass er es nicht tat.
«Warum tust du das? Was habe ich dir angetan?»
«Was du getan hast?» Seine Miene verfinsterte sich. «Du hast zugelassen, dass ich dich begehre. Du hast mich für etwas entflammt, was ich nicht haben kann. Ich will dich nicht begehren.» Er stieß mich auf den Rücken und beugte sich über mich, und ich merkte, dass er nackt war, als er sich auf mich legte. Mein Herz raste. Er fühlte sich so gut an. Zu gut.
«Ich will dich auch nicht begehren.» Meine Worte klangen sanft und kehlig. Ich hörte mich genauso an, wie ich mich fühlte: berauscht von der Lust. Wenn er mich nicht freiließe, würde er unweigerlich in mir enden. «Warum tust du das, David?»
Sein Körper bewegte sich auf meinem, und mein Körperantwortete, und ich hielt die
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