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Nacht der Hexen

Titel: Nacht der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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den gefunden?«
    »Gelbe Seiten«, sagte ich. »Unter U. Für unangefordert, uneingeladen und unerwünscht. Er ist nicht mein Anwalt.«
    Savannah musterte Cortez wieder. »Gut, weil du nämlich jemand viel Besseren finden kannst, wenn du einen Magieranwalt willst.«
    »Ich zweifle nicht daran, dass Sie das können«, sagte Cortez.
    »Andererseits, da ich der Einzige bin, der im Augenblick anwesend ist, kann ich vielleicht von Nutzen sein.«
    »Nein, können Sie nicht«, sagte ich. »Und sollten Sie den Weg zur Haustür vergessen haben –«
    »Moment«, sagte Savannah. »Er ist ziemlich jung, also ist er wahrscheinlich billig. Vielleicht tut er’s, bis wir jemand Besseren finden.«
    »Meine Preise sind ausgesprochen reell und werden im Voraus ausgemacht«, sagte Cortez. »Es mag im Augenblick so aussehen, als habe Nast keine Handhabe –«
    »Wer ist Nast?«, fragte Savannah.
    »Er meint Leah«, sagte ich, während ich Cortez einen »Keine Diskussionen«-Blick zuschoss. »Sie heißt O’Donnell. Nicht Nast.«
    »Verzeihung, Verwechslung«, sagte Cortez, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. »Wie gesagt, Leah hat ihren Antrag auf Erteilung des Sorgerechts nicht zurückgezogen und lässt auch nicht die Absicht erkennen, dies zu tun. Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass sie dieses Vorhaben auchweiterhin verfolgen wird. Unser vorrangiges Ziel muss es somit sein, ihre diesbezüglichen Pläne zu durchkreuzen. Zu diesem Zweck habe ich eine Reihe von Schritten entwickelt.«
    »Das Zwölf-Schritte-Programm zur Entdämonisierung meines Lebens?«
    »Nein, es sind nur sieben Schritte, aber wenn Sie das Gefühl haben, es seien weitere erforderlich, können wir uns selbstverständlich über Zusätze unterhalten.«
    »Hilfe.«
    »Wer braucht schon eine Liste?«, fragte Savannah. »Wir brauchen nichts weiter zu tun, als Leah umzubringen.«
    »Es freut mich zu sehen, dass du ein so lebhaftes Interesse an der Sache nimmst, Savannah. Nichtsdestoweniger sollten wir hier auf eine logische und methodische Weise vorgehen – und das verbietet uns unglücklicherweise, loszugehen und jemanden zu ermorden. Vielleicht sollten wir damit beginnen, die Liste durchzugehen, die ich vorbereitet habe. Erster Schritt: Es einrichten, dass dir die Hausaufgaben von einem Lehrer oder einer anderen Person vorbeigebracht werden, die sowohl dir selbst als auch Paige persönlich bekannt ist. Zweiter Schritt –«
    »Der macht Witze, oder?«, fragte Savannah.
    »Es kommt nicht drauf an«, sagte ich. »Ich stelle Sie nicht ein, Cortez.«
    »Lucas wäre mir wirklich lieber.«
    »Und mir wäre es wirklich lieber, wenn Sie sich in Richtung Haustür in Bewegung setzen würden.
Jetzt
. Ich kenne Sie nicht und ich traue Ihnen nicht. Gut möglich, dass Sie genau das sind, was Sie behaupten, aber wie wollen Sie das beweisen? Woher soll ich wissen, dass nicht Sandford Sie geschickthat? ›Hey, Paiges Anwalt hat’s aufgegeben, schicken wir ihr doch einen von unseren vorbei, mal sehen, ob sie’s merkt.‹«
    »Ich arbeite weder für Gabriel Sandford noch für irgendjemanden sonst.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sorry, kein Geschäft zu machen. Sie sind ein Magier. Ganz gleich wie dringend Sie einen Auftrag brauchen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sie für eine Hexe arbeiten würden.«
    »Ich habe keinerlei Vorbehalte gegen Hexen. Die Beschränktheit ihrer Kräfte ist ererbt. Ich bin mir sicher, Sie tun alles Ihnen Mögliche, um Ihr Potenzial auszuschöpfen.«
    Ich erstarrte. »Machen Sie, dass Sie hier rauskommen, sonst zeige ich Ihnen die Beschränktheit meiner Kräfte.«
    »Sie brauchen Hilfe – meine Hilfe – sowohl als Rechtsbeistand als auch zu Ihrem und Savannahs Schutz. Meine magischen Fähigkeiten sind nicht überragend, aber sie sind ausreichend.«
    »Meine auch. Ich brauche Ihren Schutz nicht, Magier. Wenn ich Hilfe brauche, bekomme ich die von meinem Zirkel.«
    »Ah, ja, der Zirkel.«
    Etwas in seiner Stimme, irgendeine Nuance, eine Betonung, ließ meinen Geduldsfaden endgültig reißen.
    »Raus hier, Magier.«
    Er sammelte seine Papiere ein. »Ich verstehe vollkommen, dass Sie einen schwierigen Tag hinter sich haben. Wir müssen diese Liste bald durchsprechen, aber es ist nicht erforderlich, dass wir es sofort tun. Ich würde Ihnen raten, sich auszuruhen. Wenn Sie mir gestatten würden, mir die Nachrichten auf Ihrem Anrufbeantworter anzuhören, könnte ich die Anfragen von Medienvertretern beantworten, und danach können wir uns diese

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